Prof. Dr. Annette Gerok-Reiter

Sabrina Kremling

Doktorandin und wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl Prof. Dr. Gerok-Reiter

Universität Tübingen
Deutsches Seminar
Abteilung für Mediävistik
Wilhelmstraße 50 / Raum 412
72074 Tübingen


 +49(0)7071/29-74310
sabrina.kremlingspam prevention@uni-tuebingen.de

Sprechstunde:
Nach Vereinbarung


Vita

Akademischer Werdegang

  • Seit 2024: Promotionsstudentin im Fach Ältere deutsche Sprache und Literatur an der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 2022–2024: Master of Arts (Deutsche Literatur) an der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • 2020–2022: Bachelor of Arts (Hauptfach: Germanistik, Nebenfach: Internationale Literaturen) an der Eberhard Karls Universität Tübingen

Berufliche Stationen

  • Seit 2024: Lehrbeauftragte am Deutschen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen, Abteilung für Germanistische Mediävistik
  • Seit 2023: Assoziiertes Mitglied im Sonderforschungsbereich 1391 Andere Ästhetik (B3: Mittelhochdeutsche Semantiken des Ästhetischen. Ein digitales lexikologisches Informationssystem und C3: Prekäres Erscheinen. Ästhetische Verhandlungen in mystischen Texten des Mittelalters)
  • 2022–2023: Studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskraft am Deutschen Seminar für PD Dr. Lily Tonger-Erk
  • 2022–2023: Tutorin für die Einführung in die Grundlagen der Internationalen Literaturen
  • Seit 2021: Studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl Prof. Dr. Gerok-Reiter und im SFB 1391 Andere Ästhetik (Teilprojekt Z)

Stipendien und Auszeichnungen

  • 2022–2024: Studienstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes

Forschung / Projekte

Dissertationsprojekt
Arbeitstitel: Glanzmomente. Verhandlungen von ‚Licht‘, ‚Glanz‘ und ‚Schein‘ in der mittelhochdeutschen Epik

Die Verwendung der Lexeme ‚Licht‘, ‚Glanz‘ und ‚Schein‘ sowie Darstellungen und Phänomene des Leuchtens, Glänzens und Scheinens nehmen im Bereich weltlicher Texte im Hochmittelalter aufgrund der Ausdifferenzierung der höfischen Kultur des weltlichen Adels in hohem Maß zu. Es werden Figuren, Dinge und Ereignisse als leuchtend und glänzend benannt und dargestellt, um Beschreibungsmöglichkeiten höfischer Prachtentfaltung literarisch zu erproben sowie gesellschaftlich zu reflektieren. Kontextuell verorten sich die Texte dabei nicht nur in der höfischen Sphäre, sondern auch in christlichen Diskussionsfeldern. Nach mittelalterlich-theologischen Perspektiven kann der ‚Glanz‘ der Sujets auf der Ebene der histoire auf Gott bzw. das göttliche Licht verweisen und damit in besonderer Weise legitimiert werden. Er kann aber auch als bloßer Anschein, verbunden mit pejorativen Wertungen wie Eitelkeit, Selbstgefälligkeit und Täuschung, abgelehnt werden. Da die literarischen Texte intendieren, Figuren und deren Geschichten ‚zur Erscheinung‘ zu bringen, ist auch die Erzählweise auf der Ebene des discours aufgrund eines hohen rhetorischen Darstellungsaufwands als ‚glänzend‘ zu beschreiben. Sie kann jedoch gerade durch den Darstellungsaufwand auch als irreführend eingeschätzt werden, indem sie die Rezipierenden u.U. dazu verleitet, ausschließlich der glänzenden Oberfläche zu verfallen, anstatt durch Reflexionen Erkenntnisse aus der Auseinandersetzung mit dem Text zu gewinnen. Als zentral erweist sich daher die in den Texten auf beiden Ebenen ausgehandelte Grundspannung zwischen einem erkenntnisfördernden Zur-Erscheinung-bringen und einem erkenntnisverweigernden Anschein. Das Dissertationsvorhaben wendet sich ebendieser Grundspannung in ausgewählten Texten der mittelhochdeutschen Epik zu und versucht deren narrative Erscheinungsformen, kontextuelle Implikationen und ästhetische Potentiale anhand differenzierter Analysen herauszuarbeiten.

Organisation von Projekten und Workshops

  • 07/2024: Organisation und Durchführung des Workshops „Einführung in das Verfassen von Hausarbeiten“, Tübingen, 31. Juli 2024.

Vorträge

11/2024„Glanzmomente. Verhandlungen von ‚Licht‘, ‚Glanz‘ und ‚Schein‘ in der mittelhochdeutschen Epik Vorstellung des Dissertationsprojekts". Vortrag im mediävistischen Oberseminar, Eberhard Karls Universität Tübingen, 05.11.2024.
10/2024„Göttliche Körperlichkeit im Minnesang? Überlegungen zu Heinrichs von Morungen Owê sol aber mir jemer mê (MF 143,22)“. Vortrag beim Workshop „Materialisationen des Göttlichen. Bilder der Minne – Bilder des Körpers in mystischen Texten und im Minnesang" des SFB 1391 Andere Ästhetik, Tübingen, 24.–25.10.2024.

Lehre

Wintersemester 2024/2025

  • PS II: Hartmanns von Aue Iwein