Nina Sarah Holzschuh

PhD candidate of Prof. Dr. Annette Gerok-Reiter


University of Tübingen
Wilhelmstraße 50 / room 454
72074 Tübingen

 +49(0)7071/29-74270
nina-sarah.holzschuhspam prevention@uni-tuebingen.de

Speaking hours:
By appointment


CV

  • 2022: Completion of the 'Baden-Württemberg Zertifikat für Hochschuldidaktik‘
  • 2021: Association in subproject B3 of the CRC 1391 Different Aesthetics
  • 2020: PhD candidate in German Philology / Medieval German Studies
  • 2020: 1st state examination in Biology (extension examination, teaching degree for secondary teachers), University of Tübingen
  • 2019: M.A. ‚Deutsche Literatur‘, University of Tübingen
  • 2019: 1st state examination in German Philology and Politics/Economics (teaching degree for secondary teachers), University of Tübingen

Research

Doctoral Research

Working title: Eine Frage der Männlichkeiten. Heldenkonzepte im Umbruch

Das Dissertationsprojekt zu Heldentum und Heldenfiguren in der mittelhochdeutschen Heldenepik widmet sich der induktiven Analyse der sogenannten ‚Heldenlexeme‘ helt, recke, degen und wîgant mit Hilfe digitaler Methoden. Es werden dabei entsprechend eines Annotationsschemas taxonomiebasierte Informationen digital in die Texte Nibelungenlied, Nibelungenklage, Dietrichs Flucht, Rabenschlacht und Alpharts Tod eingebracht, die eine maschinelle Auswertung ermöglichen. Aufbauend auf den so generierten Daten, werden ausgewählte Textstellen interpretatorisch erschlossen. Vergleichend wird außerdem das althochdeutsche Hildebrandslied hinzugezogen.
Die Analysen werden von der Fragestellung angeleitet, in welchen Relationen Heldenkonzepte in der mittelhochdeutschen Heldenepik zu Männlichkeitskonstruktionen stehen und wie mit dem Blick der Gender Studies den Texten inhärente Aushandlungen, Problematisierungen und Idealisierungen von Heldentum und Heldenfiguren aufgedeckt werden können. Ziel ist es, die alten Texte mit neuen theoretischen Ansätzen der Gender Studies ebenso wie mit neuen methodischen Ansätzen der Digital Humanities zu analysieren und dadurch neue Erkenntnisse auf die alten Texte zu gewinnen. Auf methodischer Ebene soll ein Beitrag zur Verbindung digitaler literaturwissenschaftlicher Methoden mit klassisch hermeneutischen Lektüren, zu Verfahren des wide und close readings sowie zur Korrelation quantitativer mit qualitativen Ansätzen geboten werden.

Projects / Conference organisation

  • Together with Marion Darilek and Isabell Väth: Organisation of the panel "Erotische Zweifelsfälle. Zur ästhetischen Ambiguierung von Sexualität in der mittelhochdeutschen Literatur" at the 27. Deutschen Germanistentag „Mehrdeutigkeiten“, Paderborn, 25–28 September 2022.
  • Together with Alexa Bornfleth and Leslie Wentsch: Organisation of the SmP-Seminar „Ästhetik der Krise“, Tübingen, 10–12 June 2022 (funded in the program 'StipendiatInnen machen Programm (SmP)' of the Studienstiftung des deutschen Volkes).

Publications

  • „Natur, Naturalisierung, Natürlichkeit: Zur Männlichkeitskonstruktion in den enfances von Siegfried, Alexander und Parzival.“ In: Toni Tholen and Diana Lengersdorf (eds.): Männlichkeiten und Natur(-verhältnisse) (Hildesheimer Geschlechterforschung). Frankfurt/New York 2024, pp. 191–215.
  • „Ein Museum voller Helden. Wie Posterdesign die literaturwissenschaftliche Lehre belebt – ein Praxisbericht“. In: Tübinger Beiträge zur Hochschuldidaktik 19/1. Tübingen 2023. Online: http://dx.doi.org/10.15496/publikation-91781.
  • Review of „Peter Glasner, Anna Karin, Jens Müller, Sebastian Winkelsträter and Birgit Zacke (eds.): Ästhetiken der Fülle. Festschrift für Elke Brüggen. Berlin 2021.“ In: Literaturwissenschaftliches Jahrbuch 64 (2023), pp. 358–365.
  • „HeldenMänner. Zum Verhältnis von neuen und alten Theorien bei digitalen literaturwissenschaftlichen Arbeitstechniken.“ In: German Quarterly 96 (2023), pp. 257–261. Online: https://doi.org/10.1111/gequ.12348.
  • „Erzählen von Männern und Helden im Nibelungenlied und seiner literarischen Adaption. Franz Fühmann – Hertha Kratzer – Willi Fährmann.“ In: Sebastian Bernhardt and Jan Standke (eds.): Historisches Erzählen in der Gegenwartsliteratur. Positionen der germanistischen Literaturdidaktik (Literaturdidaktik und literarische Bildung 3). Bielefeld 2022, pp. 301–316.
  • „Das Skandalon weiblicher Gewalt in der mittelalterrezipierenden Kinder- und Jugendliteratur. Eine didaktisch perspektivierte Exploration samt einer Fallstudie zu Brünhild“. In: Literatur im Unterricht. Texte der Gegenwartsliteratur für die Schule 23/1 (2022), pp. 49–67.
  • Together with Marion Darilek and Isabell Väth: Panelankündigung „Erotische Zweifelsfälle. Zur ästhetischen Ambiguierung von Sexualität in der mittelhochdeutschen Literatur.“ In: Christian Plien and Elvira Topalović (eds.): Mehrdeutigkeiten. Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 68/4 (2021), p. 361.
  • „Eine Frage der Männlichkeiten.“ In: Faktor 14. Studierendenmagazin für Forschung und Wissenschaft 13 (2019), pp. 28–32.

Talks

07/2023

„HeldenStrukturen. Synthese der Annotationsauswertungen im Dissertationsprojekt“, mediävistisches Oberseminar (Tübingen).

06/2023

 „Lebe wohl, Merkmalskatalog! Heldentum als soziale und narratologische Verhandlungskategorie von Männlichkeit im Nibelungenlied“, mediävistisches Kolloquium der Universität Duisburg-Essen.

01/2023

„Helden im Kontext. Kookkurrenzanalysen in der mittelhochdeutschen Heldenepik“, mediävistisches Kolloquium der Universität Bielefeld.

12/2022 „Annotierte Helden. Analysen an der Schnittstelle von qualitativer und quantitativer Literaturwissenschaft“, Nachwuchsworkshop „Digital Humanities in der germanistischen Mediävistik. Erschließung – Analyse – Vermittlung“, Greifswald.
09/2022 „Intertextualität im Nibelungenlied? Ein Gedankenexperiment zu Gunthers Brautnächten“, 27. Deutscher Germanistentag „Mehrdeutigkeiten“ (Paderborn).
07/2022

 „Heroes, Knights, and Religion. The conflict of action and ethics in the Middle High German ‚Nibelungenlied'”, International Medieval Congress (Leeds).

05/2022 „Lexembasierte Zugänge zu Heldenkonzeptionen. Die Helden des Hildebrandsliedes“, mediävistisches Oberseminar (Tübingen).
04/2022 „Archaischer und höfischer Held. Zum Verhältnis von Natur und Kultur in den Männlichkeitsidealen der höfischen Epik“, 13. Tagung des Arbeitskreises AIM Gender „Männlichkeiten und Natur(-verhältnisse)“ (Hohenheim). Tagungsbericht von Rebecca Heinrich: https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-9442.
03/2022

„Singularität von Helden? Zur Pluralverwendung von Heldenlexemen in der mittelhochdeutschen Heldenepik“, Promovierendenforum der Studienstiftung des deutschen Volkes „Wissenschaft vermitteln“ (online).

02/2022 „Helden im Plural – Pluralität von Helden. Heldenannotationen im Nibelungenbuch und den historischen Dietrichepen“, mediävistisches Kolloquium der Universität Kassel (Kassel, online).
01/2022

 „tûsent man und zwelf recken. Zur quantitativen Relationierung von Männlichkeitskonzepten im Nibelungenlied“, Projektvorstellung im Kolloquium des SFB 948 Helden – Heroisierungen – Heroismen (Freiburg, online).

12/2021 „Zur Verbindung qualitativer und quantitativer Methoden in der Analyse von Heldenlexemen. Ein Anwendungsbeispiel aus dem Nibelungenlied und der Klage“, mediävistisches Oberseminar der Universität Bamberg (Bamberg).
11/2021

„Etzels Hof als interreligiöser Raum. Christen und Heiden in Nibelungenlied und Klage“, 27. Jahrestagung des Brackweder Arbeitskreises für Mittelalterforschung „Innen und Außen. Grenzen der Zugehörigkeit in multireligiösen Gesellschaften der Vormoderne“ (Heidelberg).

09/2021

 „Posterpräsentation: Faszination Held – Heldentum und Männlichkeit im Nibelungenlied und seiner literarischen Rezeption“, transdisziplinäre Studientagung und Lehrerfortbildung „Faszination Nibelungen. Präsenz und Vermittlung eines multimedialen Mythos“ (Passau).

07/2021

„Erste Ergebnisse der Heldenannotationen: Helden in Zahlen (Werkstattbericht)“, mediävistisches Oberseminar (Tübingen).

03/2021

„Gender-specific narrative forms of vulnerability in the Middle High German Nibelungenlied”, BTWS 3 „Real, Imagined, and Displayed Fragility” (Warschau, online).

12/2019

„Heldenfigur und hegemoniale Männlichkeit“, mediävistisches Oberseminar (Tübingen).

11/2017

„König Gunther. Männlichkeits- und Herrscherideale jenseits des heroischen Ideals”, Studierendenkongress „Neue Helden – Heldenkonzepte im historischen und medialen Wandel” (München).

Classes

Winter term 2022/2023

  • PS II: Gender Studies in der Germanistischen Mediävistik. Theorien und Analysen am Beispiel des Nibelungenliedes

Summer term 2022

  • PS II: Von Rittern und Recken. Heldenkonzeptionen in der mittelhochdeutschen Epik

Winter term 2021/2022

  • PS II: Dietrichepik

Winter term 2020/2021

  • PS II: Das Nibelungenlied und seine Helden