Vorträge im Wintersemester 2015/16:
Architektur Heute: In Frankreich
Dienstag, 20. Oktober 2015, 20 Uhr c.t.
Kupferbau, Hörsaal 21
Edouard François, Paris
What's (Real) Green Architecture?
Dienstag, 10. November 2015, 20 Uhr c.t.
Kupferbau, Hörsaal 21
René-Henri Arnaud, Paris
Architecture Studio: Construction as Conceptual Realisation
Dienstag, 17. November 2015, 20 Uhr c.t.
Kupferbau, Hörsaal 21
Rudy Ricciotti, Bandol
Sans Titre
Dienstag, 8. Dezember 2015, 20 Uhr c.t.
Kupferbau, Hörsaal 21
Dominique Coulon, Strasbourg
Evidence and Complexity
Dienstag, 19. Januar 2016, 20 Uhr c.t.
Kupferbau, Hörsaal 21
Jean-Philippe Vassal, Paris
Recent Projects
Dienstag, 2. Februar 2016, 20 Uhr c.t.
Kupferbau, Hörsaal 21
Manuelle Gautrand, Paris
Re-enchant the city
(fiel aus - nachgeholt am 18. Oktober 2016 unter dem Titel The City of Tomorrow, a New Challenge)
Dienstag, 9. Februar 2016, 20 Uhr c.t.
Kupferbau, Hörsaal 21
Dominique Gauzin-Müller, Stuttgart
Kontextuelle Architektur in Frankreich
Führungen im Wintersemester 2015/16:
Donnerstag, 19. November 2015, 18 Uhr:
Schloss Hohentübingen, Museum der Universität MUT
Ausstellung: Hans Bayer / Thaddäus Troll. Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg
Führung: Prof. Dr. Ernst Seidl
Mitglieder: 5 €, stud. Mitglieder: 3 €; bitte Betrag auf das Konto der TKG überweisen - mit der Überweisung ist Ihre Anmeldung verbindlich.
Vom 30. Oktober 2015 bis 31. Januar 2016 ist eine Wanderausstellung der Stiftung Topographie des Terrors (Berlin) auf Schloss Hohentübingen zu sehen, die sich dem gebürtigen Bad Cannstatter Hans Bayer (1914–1980) widmet. Hans Bayer begann 1932 in Tübingen Germanistik und Kunstgeschichte zu studieren und gehörte zwischen 1941 und 1945 zu den Propagandakompanien der Wehrmacht. Er berichtete vor allem über das Kriegsgeschehen an der Ostfront und wurde Augenzeuge nationalsozialistischer Kriegs- und Gewaltverbrechen. Nach 1945 erfand er sich neu und wurde unter dem Namen Thaddäus Troll einer breiteren Öffentlichkeit als Literat, Journalist und schwäbischer »Dichterfürst« bekannt.
Freitag, 27. November 2015, 16 Uhr:
Stadtmuseum Tübingen, Kornhausstraße 10
Ausstellung: Animation und Avantgarde. Lotte Reiniger und der absolute Film
Führung: Dr. Evamarie Blattner
Mitglieder: 2,50 €, stud. Mitglieder: 1,50 €; bitte Betrag auf das Konto der TKG überweisen - mit der Überweisung ist Ihre Anmeldung verbindlich.
1926 brachte Lotte Reiniger mit »Die Abenteuer des Prinzen Achmed« den ersten abendfüllenden Animationsfilm der Welt ins Kino – zehn Jahre vor Walt Disneys »Schneewittchen«. Der Film bedeutete für Lotte Reiniger drei Jahre intensive Arbeit – rund 250.000 einzelne Fotoaufnahmen, ganz abgesehen von den vielen handgeschnittenen Figuren und Kulissen. Außerdem schrieb Lotte Reiniger das Drehbuch und führte Regie. Unterstützung erhielt sie von Künstlerkollegen, allesamt bedeutende Vertreter der Avantgarde, darunter: Carl Koch, Walter Ruttmann, Berthold Bartosch und Wolfgang Zeller. Der Film nimmt eine außergewöhnliche Position zwischen Expressionismus und absolutem Film ein, was bisher nur selten Beachtung fand. Diese Lücke sollen die Ausstellung und der dazugehörige Katalog schließen helfen, indem sie die Filme der deutschen Avantgarde den gegenständlichen Scherenschnittfilmen Lotte Reinigers gegenüberstellen und der Frage nach ihren Berührungspunkten nachgehen.
Freitag, 15. Januar 2016, 15 Uhr:
Staatsgalerie Stuttgart
Ausstellungen: Albrecht Dürer und Lucas van Leyden. Kunst und Leben um 1500 / Poesie der Farbe
Führung: Dr. Corinna Höper, Prof. Dr. Hans Martin Kaulbach
Mitglieder: 17 €, stud. Mitglieder: 5 €; bitte Betrag auf das Konto der TKG überweisen - mit der Überweisung ist Ihre Anmeldung verbindlich.
Kunst und Leben um 1500: Die Staatsgalerie zeigt mit rund 50 ausgewählten Exponaten von Albrecht Dürer und Lucas van Leyden Höhepunkte der frühen Druckgraphik. Zur Geschichte der Themen sind auch Vergleichsbeispiele, etwa von Martin Schongauer, zu sehen. Dürer und Lucas van Leyden haben durch ihre Druckgraphik besonders nachhaltige Wirkungen entfaltet. 1521 trafen die beiden Künstler in Antwerpen zusammen, was im künstlerischen Sinne nicht ohne Folgen bleiben sollte. Denn im direkten Vergleich erweist sich Lucas van Leyden keineswegs nur als Imitator, sondern er nimmt Dürers Themen auf, um sie in eigenständiger und vielfach unkonventioneller Darstellungsweise umzusetzen. Der reiche Bestand der Graphischen Sammlung macht es möglich, eine originelle Auswahl ihrer Kupferstiche, Holzschnitte und Radierungen parallel zu präsentieren. Dabei sollen jedoch nicht die bekannten und immer wieder ausgestellten Folgen im Zentrum stehen (Passionen, Marienleben, Apokalypse). Vielmehr liegt der Fokus auf den damals neuen Themen, die gleich mit Dürers Frühwerk um 1495 einsetzen: Liebespaare und Menschen aus dem Alltag. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Institut realisiert, Studierende erarbeiteten dafür eigene Katalogbeiträge.
Poesie der Farbe: In einem Brief an August Macke vom Dezember 1910 erläutert Franz Marc die Bedeutung der Primärfarben: Blau ist für ihn das ernste Prinzip, Rot das brutale, Gelb das heitere. Ausgehend von diesen poetischen und emotionalen Kategorien vereinen wir Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken aus dem bedeutenden Bestand der Staatsgalerie. »Blau« wird vertreten durch die Künstler des »Blauen Reiter«, Franz Marc und Wassily Kandinsky sowie deren Freunde August Macke, Heinrich Campendonk, Alexej Jawlensky, Robert Delaunay, Paul Klee und Emil Nolde. In der Gruppe »Die Blaue Vier« trifft Lyonel Feininger am Bauhaus auf Kandinsky, Klee und Jawlensky.
Freitag, 22. Januar 2016, 16 Uhr:
Graphische Sammlung der Universität Tübingen
Ausstellung: Peter Ackermann (1934-2007). Architekturvisionen. Stiftung aus dem Nachlass des Künstlers
Führung: Dr. Anette Michels
Eintritt: kostenlos - Bitte um verbindliche Anmeldung
Die Stiftung ausgewählter Druckgraphiken von Peter Ackermann (1934–2007) an die Graphische Sammlung zeichnet sich durch meist großformatige, technisch brillante Tiefdrucke sowie durch einige Zeichnungen aus. Nach seinem Studium an der Berliner Hochschule der Bildenden Künste wurde er mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, etwa dem Villa Romana Preis (1971). Zunächst als Professor an der Berliner Akademie tätig, wechselte er 1977 auf eine Professur an die Karlsruher Kunstakademie, die er bis zu seiner Emeritierung 1999 innehatte. Ausgangspunkt seiner Arbeiten ist zunächst die italienische Architektur, die er vor Ort zeichnet, jedoch dann in verfremdete Visionen übersetzt. Seine Architekturphantasien können bedrohliche Wirkung entfalten, zugleich auch kritische Aspekte beinhalten. Säulen, Portale und andere Teile der Architektur werden mit Maschinenteilen und technischen Elementen zusammen kombiniert und in menschenleere Umgebungen gesetzt. Die Bildwelten zeigen punktuell Anklänge an Räume Piranesis.
Exkursion (ergänzend zur Vortragsreihe im Wintersemester 2015/16):
Montag, 2. Mai - Samstag, 7. Mai 2016
Südfrankreich - Neue Architektur und Kunst:
Lyon - Avignon - Aix-en-Provence - Marseille - Mouans-Sartoux
Reiseleitung: Dr. Ursula Schwitalla
Genaues Programm und Reisekosten sind noch in Planung - bei Interesse bitte voranmelden.
Wir werden auf dem Weg nach Lyon dem großen Baumeister Le Corbusier mit seiner Kapelle in Ronchamp begegnen, dessen urbanistische Arbeiten wir auch in Marseille kennenlernen. In Lyon ist die neue Architektur und Stadtplanung Thema und wir werden das Musée des Confluence mit der verantwortlichen Architektin von Coop Himmelb(l)au besichtigen. Auf dem Weg in den Süden wird uns die private zeitgenössische Kunstsammlung Lambert in Avignon gezeigt und in Aix-en-Provence nicht nur die Kunst Cézannes. Außerhalb erleben wir im Weingut Chateaux La Coste eine einzigartige Symbiose von zeitgenössischer Architektur und Kunst in traumhafter Landschaft. In Marseille erwartet uns neben Le Corbusier die Neugestaltung des alten Hafens mit dem MUCEM von Rudy Riciotti, unserem Referenten im November. Wir werden von Nizza direkt nach Stuttgart zurückfliegen (nur Samstag möglich) und auf dem Weg noch das Kleinod der Sammlung des Künstlers Gottfried Honegger in Mouans-Sartoux kennenlernen, deren Architektin Anette Gigon schon in unserer Reihe vorgetragen hat.