Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

Forschungsschwerpunkte

Die Forschung im Arbeitsbereich Gesellschaft, Kultur und technischer Wandel konzentriert sich auf vier Forschungsschwerpunkte und zeichnet sich durch eine hohe Interdisziplinarität und enge Zusammenarbeit der beteiligten Wissenschaftler*innen aus.

Forschungsschwerpunkt Sicherheitsethik

Der aktuell deutschlandweit einzigartige Forschungsschwerpunkt Sicherheitsethik wurde 2007 gegründet. Durch die Beschäftigung mit ethischen Fragen des Einsatzes von Körperscannern, Überwachung und Videotracking wurden dabei Grundlagen für eine systematische Beschäftigung mit wertbezogenen Fragen im Kontext von Sicherheitshandeln gelegt. Diese ethische Expertise ist in zahlreichen Projekten deutscher, europäischer und internationaler Forschung eingebracht und vertieft worden. Aktuell liegt der Fokus, neben der ethischen Reflexion auf die technische Herstellung von Sicherheit, zunehmend auf Fragen, die institutionelle (Sicherheits-)Konzepte und gesellschaftliche (Sicherheits- und Unsicherheits-)Prozesse analysieren.

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Auswahl aktueller Projekte Sicherheitsethik

  • HEIMDALL: Multi-Hazard Cooperative Management Tool for Data Exchange, Response Planning and Scenario Building Project description
  • migsst: Migration und Sicherheit in der Stadt
  • Mitwirkung bei der Organisation des Graduierten-Netzwerks „Zivile Sicherheit” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Eine Übersicht abgeschlossener Projekte findet sich im Archivbereich.

Forschungsschwerpunkt Medienethik, Technikphilosophie & KI

Gestaltungsaufgaben einer Gesellschaft im digitalen Wandel betreffen immer auch Fragen der zugrundeliegenden Werte und Normen. Der Forschungsschwerpunkt Medienethik und Informationstechnik setzt sich mit der Begründung solcher Wertefragen auseinander. Er forscht aus interdisziplinärer Perspektive zu einer gemeinwohlorientierten Entwicklung der digitalen Gesellschaft und basiert dabei auf Zugängen der Technikphilosophie wie auch der Informations- und Medienethik. Themen wie Privatheit und Datenethik, globale Informationsgerechtigkeit und Künstliche Intelligenz sowie journalistische Ethik stehen im Fokus des Forschungsschwerpunktes.

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Auswahl aktueller Projekte Medienethik, Technikphilosophie & KI

  • Bildungsmaterial für Lehrkräfte: Ethik der Digitalisierung und Künstliche Intelligenz
  • IZEW-UNC: Wissenschaftliche Kooperation und Partnerschaft zwischen den Universitäten Tübingen und North Carolina at Chapel Hill
  • WeNet - The Internet of Us
  • SIKID: Sicherheit für Kinder in der digitalen Welt – Regulierung verbessern, Akteure vernetzen, Kinderrechte umsetzen
  • Forum Privatheit: Forum Privatheit und selbstbestimmtes Leben in der Digitalen Welt
  • Plattform Lernende Systeme: Deutschlands Plattform für Künstliche Intelligenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
  • Eine Übersicht abgeschlossener Projekte findet sich im Archivbereich.

Forschungsschwerpunkt Technikethik

Technik ist nicht nur das Ergebnis natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fortschritts; Technik und Gesellschaft beeinflussen, bedingen und verändern sich wechselseitig. Damit ist die Entwicklung neuer Techniken auch ein sozialer Prozess, in den nicht nur empirische Annahmen über die soziale Wirklichkeit einfließen, sondern z.B. auch Menschenbilder und Vorstellungen guten Lebens. Zudem muss der Einsatz von Techniken als ein aktiver und durchaus auch widerständiger Aneignungsprozess durch Nutzer*innen gedacht werden, der innerhalb komplexer sozio-technischer Ensembles stattfindet.

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Auswahl aktueller Projekte Technikethik

  • DAMA: Transparenter Datenautonomie Meta-Assistent
  • IDeA: Integriertes Diagnose- und e-Assistenzsystem für Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration (AMD)
  • HEIMDALL: Multi-Hazard Cooperative Management Tool for Data Exchange, Response Planning and Scenario Building
  • PRETINA: Privatheitswahrendes und rechtskonformes Eyetracking im digitalisierten Alltag
  • Eine Übersicht abgeschlossener Projekte findet sich im Archivbereich.

Forschungsschwerpunkt gesellschaftlicher Zusammenhalt

„Gutes“ gesellschaftliches Zusammenleben erfordert nicht nur ein gewisses (näher zu bestimmendes und zu diskutierendes) Maß an Wertekonsens, sondern auch die stetige Aushandlung von Wertekonflikten. Wertekonflikte sind dabei nicht per se negativ und gefährlich für den Zusammenhalt; sie können genauso als Grundlage stabiler pluralistischer Gesellschaften verstanden werden. Ethische Analysen identifizieren explizite und implizite Wertekonflikte in exemplarischen Handlungsfeldern und erforschen die Potenziale dieser Konflikte für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, ohne diesen als gegeben vorauszusetzen.

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Aktuelle Projekte Gesellschaftlicher Zusammenhalt

  • migsst: Migration und Sicherheit in der Stadt