Bereits zum vierten Mal hat die Eberhard Karls Universität Tübingen am 17. Juli ihre Promovierten bei der Zentralen Promotionsfeier verabschiedet. Die rund 130 Promovierten aller Fächer – mit Ausnahme der Medizin – brachten insgesamt etwa 500 Gäste mit, so dass der Festsaal gut gefüllt war.
Rektor Professor Dr. Bernd Engler hob in seiner Begrüßungsrede die herausragende Forschertätigkeit der Promovierten hervor: "Forschung wird zu einem Gutteil von Ihnen allen getragen, die Sie in Ihren Dissertationen einen innovativen und zukunftsweisenden Beitrag zur Forschung in Ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Disziplin geleistet haben." Dadurch trügen die Promovierten wesentlich zur Forschungsleistung der Universität und zu ihrem internationalen Renommee bei, so Engler.
Professor Dr. h. c. Dieter Stolte, Tübinger Alumnus und langjähriger Intendant des ZDF, sprach in seiner Festrede über "Was uns zusammenhält. Überlegungen im 20. Jahr der deutschen Einheit". Er kam dabei zu dem Schluss, dass "das Verbindende und Einende der einst getrennten Teile unseres Landes nicht im Angliedern des Ostens an den Westen liegen konnte, sondern vor allem im Bewusstwerden gemeinsamer Wurzeln." Die Einheit könne also nicht von außen aufoktroyiert werden, sie müsse von innen heraus von den Bürgerinnen und Bürgern als solche erlebt werden. Den Promovierten gab er mit auf den Weg, dass sie sich über das Erreichte freuen, es bewahren und schützen und aktiv den kontinuierlichen Prozess des Zusammenwachsens von Ost und West mit gestalten sollten.
Bei der anschließenden Verleihung der mit 500 Euro dotierten Promotionspreise hatten die Preisträgerinnen und Preisträger die Aufgabe, ihre gesamte Doktorarbeit in ein bis drei Sätzen zusammenzufassen – was ihnen allen hervorragend gelang. Zur Überreichung der Promotionsurkunden kamen dann alle Promovierten fakultätsweise auf die Bühne, wo sie die Glückwünsche von Rektor Engler und dem jeweiligen Dekan bzw. der Dekanin entgegennahmen.
"Schön, dass es eine solche Feier gibt", meinte eine ältere Dame beim anschließenden Empfang in der Wandelhalle. "Das gab es früher nicht." Auch das Rektorat freut sich, dass es nun eine Möglichkeit gibt, den Promovierten die Wertschätzung ihrer Alma Mater zu zeigen.
Krishna-Sara Kneer
Den Promotionspreis 2010 ihrer Fakultät haben erhalten:
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