In den letzten Jahren hat sich ein breites interdisziplinäres Forschungsfeld entwickelt, das sich der empirischen Untersuchung der menschlichen Moralfähigkeit widmet. Dadurch stellen sich für die Ethik, aber auch für die beteiligten empirischen Wissenschaften neue Fragen: Welchen Geltungsanspruch kann die Ethik noch vertreten, wenn empirische Untersuchungen nahelegen, dass nicht Gründe, sondern Intuitionen unser Handeln bestimmen? Welche gesellschaftliche Verantwortung für die interdisziplinäre wie transdisziplinäre Diskussion tragen die beteiligten Wissenschaften in diesem Zusammenhang? Die Herausforderungen, die durch die Kontroverse „Rationalität vs. Intuition“ für unser ethisches Selbstverständnis und damit auch für unsere Entscheidungspraxis entstehen, müssen noch untersucht und diskutiert werden.
Die Klausurwoche „Psychologie statt Ethik? Zu den Chancen und Risiken empirischer Moralforschung für unser ethisches Selbstverständnis“ wird vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität Tübingen ausgerichtet und findet vom 8. bis 15. März 2014 in Tübingen statt. Sie ist interdisziplinär angelegt und richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus den Geistes-, Natur- sowie den Gesellschaftswissenschaften. Die Tagung wird finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Interessenten können sich noch bis zum 15. September 2013 in elektronischer Form (PDF) bewerben bei Dr. Cordula Brand: cordula.brand[at]uni-tuebingen.de.
Weitere Informationen zur BMBF-Klausurwoche sowie eine englischsprachige Version der Ausschreibung unter: www.uni-tuebingen.de/de/36915
Kontakt:
Dr. Cordula Brand
Universität Tübingen
Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)
Arbeitsbereich Ethik und Bildung
E-Mail: cordula.brand[at]uni-tuebingen.de