Uni-Tübingen

Chronik

25.02.2019

GRK-Tage 2019

Unter dem Motto "The Dynamics of Ambiguity" verbrachte das GRK (mit Gästen) drei Tage in Bad Urach.

Auch in diesem Jahr verbrachten alle Beteiligten des GRK 1808 sowie dessen Kollegiat*innen und zahlreiche Ehemalige vom 22.-24. Februar drei produktive und arbeitsreiche Tage auf den GRK-Tagen 2019 im Tagungszentrum „Haus auf der Alb“ in Bad Urach, die dieses Mal unter dem Motto „The Dynamics of Ambiguity“ standen. Neben den Statusgesprächen der drei Kollegiatinnen Sonja Borchers (Latinistik), Sofiya Kartalova (Jura) und Elisabeth Schedel (Latinistik) bereicherten die Vorträge einer Reihe einschlägig geladener Gäste die Veranstaltung. So stellte Jörg Wesche (Germanistik, Essen) in seinem Vortrag unter dem Title „Poetische und konventionelle Ambiguität in schlesischer Barockdichtung“ zunächst die Forschungsgruppe „Ambiguität und Unterscheidung“ vor, die von der Annahme ausgeht, dass Ambiguität stets in der Perspektive eines Beobachters bestehe und gerade dort besonders brisant sei, wo sie Unterscheidungen betrifft, die zentral für die Ordnung des Sozialen sind, beispielsweise in den drei Bereichen der religiösen und der ethnischen Differenz sowie in Geschlechterunterscheidungen. Weiter stellte Jörg Wesche sein Teilprojekt „zur poetischen und konfessionellen Ambiguität in schlesischer Barockdichtung des 17. und 18. Jhd.“, das sich ab dem 01.04.2019 in besonderem der Ambiguierung religiöser Differenzen widmen wird. Weiterhin bereicherte der gemeinsame Vortrag unseres ehemaligen Mercator-Fellows Greg Scontras zu „RSA and Ambiguity“ sowie Prof. Martin Butz zu „Relevance of Ambiguity, Modeling Conversation Dynamics, & Mutual Understanding“ die GRK-Tage, indem sie ihre Ergebnisse dazu vorstellten, dass und wie Ambiguitäten notwendige Voraussetzung sind für gegenseitiges Verstehen und zwischenmenschliche Beziehungen. Als letzten Vortrag hörten wir von Chigusa Kurumada (Rochester) einen Vortrag zu „Ambiguity all the Way Down: Inferring Intentions from the Acoustic Signals“, in dem sie noch einmal klar herausstellte, dass und warum Millisekunden beim Verarbeiten von Sprache von großer Bedeutung sind. Neben den zahlreichen Vorträgen stand den Beteiligten und Kollegiat*innen des GRK ausreichend Zeit zur Verfügung, Beratungsgespräche mit den geladenen Gästen und den Betreuer*innen des GRK zu führen und ausgiebig über die Datenbank TInCAP sowie die dynamischen und temporalen Beziehungen verschiedener Ambiguitätsphänomene zu diskutieren.

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