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22.04.2024

Landesorden für Bildungsforscherin Ulrike Cress

Ministerpräsident Kretschmann: „Forschungsarbeit elementar für die Wissensgesellschaft“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Urkundenübergabe an Professorin Ulrike Cress

Die Bildungsforscherin Dr. Ulrike Cress, Professorin im Fachbereich Psychologie der Universität Tübingen und Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) in Tübingen, hat den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg erhalten. Die Auszeichnung wird für herausragende Verdienste insbesondere im politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich verliehen. Ulrike Cress erforscht, wie digitale Medien den Wissenserwerb verändern und wie sich die Digitalisierung auf kognitive Prozesse auswirkt. Menschen fit für die immer komplexer werdende digitale Welt zu machen, sei eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe, so Cress. Ihre Arbeit dazu würdigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in seiner Laudatio: „Ihre Forschungsarbeit ist für die Wissensgesellschaft in allen Bereichen elementar, wo gelernt und gelehrt wird und Informationen vermittelt werden.“ Professorin Cress ist eine von insgesamt 22 Persönlichkeiten, die in diesem Jahr mit dem Verdienstorden des Landes ausgezeichnet wurden. Die Zahl der Ordensträgerinnen und -träger ist auf ingesamt 1.000 lebende Personen begrenzt.

Bildungsforschung mit Blick auf die Bildungspraxis

Aufgabe der Forschung sei es, zu analysieren, welche Wissensprozesse durch digitale Medien optimiert werden können und welche Herausforderungen mit der Digitalität einhergehen, so Ulrike Cress. „Das darf aber keine akademische Frage bleiben“, betont die Bildungsforscherin. „Gute Forschung muss die Praxis im Blick haben und dazu beitragen, sie zu optimieren.“ Mit Erfolg: Ihre Forschungsergebnisse zur Frage, wie digitale Medien oder Künstliche Intelligenz (KI) Wissensprozesse beeinflussen, bildeten die Grundlage für ganz konkrete Anwendungen und Verbesserungen in der Praxis, hieß es in der Begründung für die Auszeichnung.

Prägend für den Wissenschaftsstandort und die Forschungslandschaft

Als Mitglied der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) berät die Ulrike Cress die Bildungspolitik. Im Vorstand der Deutschen Telekom-Stiftung, im Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Literaturarchivs (DLA) und weiteren öffentlichen Funktionen teilt sie ihr Wissen zum Nutzen der Allgemeinheit. „Sie führt den Diskurs über relevante Zukunftsthemen, ist international vernetzt und prägt den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg und die Forschungslandschaft in Tübingen in herausragender Weise“, führte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 19. April im Rahmen des Festaktes im Neuen Schloss in Stuttgart aus.

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung, die auch unterstreicht, welche Bedeutung die Wissenschaft für die Gestaltung unserer Gesellschaft hat“, sagt Professorin Cress. Sie dankt dem Land Baden-Württemberg, das bereits 2001 so weitsichtig war, mit dem IWM eine Forschungseinrichtung zu diesem heute so hochaktuellen Thema zu schaffen.

Nach einer Pressemitteilungen des IWM

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