Bernhard Pörksen, Jahrgang 1969, ist Professor für Medienwissenschaft.
Universität Tübingen
Medienwissenschaft
Keplerstraße 2
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bernhard.poerksen@
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Sabine Martella (vormals Tuffentsammer)
Universität Tübingen
Institut für Medienwissenschaft
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Fax: +49 7071 29-35314
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Prof. Pörksen ist ab September 2024 Fellow des New Institute Hamburg und bietet im Wintersemester 2024/2025 keine Lehre an.
Selbstverständlich werden weiterhin Studierende und Examensarbeiten betreut. Melden Sie sich gerne zunächst bei meiner Mitarbeiterin Sabine Martella per Mail: sabine.martellaspam prevention@uni-tuebingen.de.
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Hinweis: Im Falle organisatorischer Fragen (zur Vorlesung, zur Notengebung, Sprechstunde und zu einzelnen Veranstaltungen) bitte ich zunächst um Kontaktaufnahme zu meiner Mitarbeiterin Sabine Martella.
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Zu Bernhard Pörksens Forschungsschwerpunkten und zentralen Themengebieten gehören: der Medienwandel im digitalen Zeitalter, Krisen- und Reputationsmanagement, Kommunikationsmodelle und Kommunikationstheorien, Inszenierungsstile in Politik und Medien und die Dynamik von Skandalen als Spiegel aktueller Wertedebatten. Pörksen hat zahlreiche wissenschaftliche Beiträge veröffentlicht und arbeitet im Herausgebergremium internationaler Zeitschriften. Er schrieb eine Doktorarbeit über die Medien und die Sprache von Rechtsextremisten („Die Konstruktion von Feindbildern“), wurde 2002 auf eine Juniorprofessur für Journalistik und Kommunikationswissenschaft berufen und habilitierte sich für Kommunikations- und Medienwissenschaft. Seit 2008 hat er einen Lehrstuhl für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen; hier war er zunächst Gründungsbeauftragter, dann Geschäftsführender Direktor des Instituts. Im Jahre 2008 wurde Bernhard Pörksen zum „Professor des Jahres“ gewählt und für seine Lehrtätigkeit ausgezeichnet.
Pörksen ist in zahlreichen Medien als Diskussionsteilnehmer präsent und kommentiert aktuelle medienpolitische Debatten. Im Wechsel mit Ulrich Raulff und Ludwig Eichinger analysiert er für SWR2 Phänomene der Mediensprache in der Kolumne „Wort der Woche“. Überdies veröffentlicht er zeitdiagnostische Essays in ZEIT, SPIEGEL, CICERO und vielen anderen Medien und schrieb Dialog-Bücher mit dem Kybernetiker Heinz von Foerster („Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“) und dem chilenischen Systemtheoretiker Humberto Maturana („Vom Sein zum Tun“), die in verschiedene Sprachen übersetzt wurden. Zuletzt verfasste er – auch dies Resultat eines Interesses an einem dialogischen, undogmatischen Vermittlungsstil – mit dem Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun den Bestseller „Kommunikation als Lebenskunst“. Im Rahmen von Seminar- und Lehrprojekten, die durch verschiedene Lehrpreise ausgezeichnet wurden, setzt Pörksen diese Versuche zu einer dialogischen Wissenschaft fort: mit seinen Studierenden hat er bislang fünf Gesprächsbücher publiziert, die aktuelle Medienentwicklungen beschreiben (z. B. „Trendbuch Journalismus“, „Skandal!“, „Die Casting-Gesellschaft“, „Die gehetzte Politik“, siehe Publikationsliste als PDF-Datei).
Bernhard Pörksen, Jahrgang 1969, studierte Germanistik, Journalistik und Biologie in Hamburg. Er absolvierte auf Einladung des Sozialphilosophen Ivan Illich Forschungsaufenthalte an der Pennsylvania State University, arbeitete während des Studiums als freier Journalist für unterschiedliche Zeitungen und Zeitschriften und volontierte von 1996-1997 beim Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt. 1998 erschien sein erstes Buch mit Kybernetiker Heinz von Foerster („Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“), das den Anstoß gab zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Konstruktivismus und dem systemischen Denken – und verschiedenen weiteren Publikationen (z. B. „Die Gewissheit der Ungewissheit“, „Vom Sein zum Tun“, „Schlüsselwerke des Konstruktivismus“, „Die Beobachtung des Beobachters“). Im Jahre 1999 beendete Pörksen die Arbeit an seiner Promotion über die Medien und die Sprache von Rechtsextremisten, konzipierte und leitete im Jahre 2000 die Studieneinheit „Schreibpraxis“ an der Universität Greifswald und lehrte in der Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Danach war er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg tätig und wurde 2002 auf eine Juniorprofessur für Journalistik und Kommunikationswissenschaft berufen. 2006 vertrat Bernhard Pörksen den Lehrstuhl für Kommunikationstheorie und Medienkultur an der Universität Münster. 2007 wurde er für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Hamburg mit einer Reihe von Schriften zum Themenfeld „Konstruktivistische Erkenntnistheorie und mediale Praxis“ habilitiert. 2008 erhielt er einen Ruf auf eine W3-Professur für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Im selben Jahr wählte ihn die Jury des Hochschulmagazins Unicum zum „Professor des Jahres“ in der Kategorie Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften und würdigte die Verknüpfung von wissenschaftlicher Ausbildung und berufspraktischer Qualifikation in seiner Lehrtätigkeit. Von 2009 bis 2011 war er zunächst Gründungsbeauftragter und dann Geschäftsführender Direktor des Instituts für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. 2012 erschien das gemeinsam mit Hanne Detel verfasste Buch „Der entfesselte Skandal“, das im Rahmen des Programms „Geisteswissenschaften International“ ausgezeichnet wurde und auch in englischer Sprache vorliegt. Pörksen und Detel vertreten hier die Auffassung, dass der Skandal im digitalen Zeitalter eine neue Evolutions- und Eskalationsstufe erreicht hat: Die umfassende Datenverbreitung, die Persistenz von Informationen, die Durchsuchbarkeit und kontextlose Rekombinierbarkeit von Daten verändern, so die Annahme, die traditionellen Empörungsschemata der Gesellschaft – eine Auffassung, die in der Kommunikationswissenschaft als neuer, internetorientierter Ansatz innerhalb der Skandalforschung gilt (Publizistik 2015, S. 318ff.).
Pörksen arbeitet im Editorial Board verschiedener systemisch-konstruktivistischer Zeitschriften („Constructivist Foundations“, „Cybernetics & Human Knowing“, „Familiendynamik“). Er ist Beiratsmitglied und Kolumnist der Zeitschrift „Pop“, gibt gemeinsam mit der Linguistin Ingrid Schröder die Buchreihe „Sprache in der Gesellschaft“ heraus, in der Arbeiten an der Schnittstelle von Sprach- und Medienwissenschaft erscheinen. Im Carl-Auer-Verlag publiziert er überdies die Buchreihe „Systemische Horizonte“, die sich der praktischen Nutzbarmachung des Konstruktivismus und der Systemtheorie in der Organisationsberatung, im Management und in der Pädagogik widmet.
Neben akademischen Arbeiten sind Essays und Kommentare, Reportagen und Interviews in unterschiedlichen Medien erschienen. Hierzu gehören Tageszeitungen (Die Welt, tageszeitung, Hamburger Abendblatt, Frankfurter Rundschau, Die Presse, Tages-Anzeiger u. a.), Wochenzeitungen (Die Zeit, Freitag, Rheinischer Merkur, Die Weltwoche, Wochenpost u.a.), Magazine (Der Spiegel, Cicero, Wiener, Gehirn & Geist, Journalist u. a.) und diverse Netzmedien (Spiegel online, telepolis). Insgesamt liegen mehr als 200 Veröffentlichungen vor.
Publikationsliste als PDF-Datei.