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Die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ der Vereinten Nationen

Vor 70 Jahren, am 10. Dezember 1948, verabschiedete die in Paris (Palais de Chaillot) tagende Generalversammlung der Vereinten Nationen die 30 Artikel umfassende „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ (Universal Declaration of Human Rights). Dieser Tag wird seither weltweit als „Tag der Menschenrechte“ gefeiert. Die Vereinten Nationen waren erst drei Jahre zuvor als eine Nachfolgeorganisation des nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen Völkerbundes in San Francisco gegründet worden. Nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs sollte die 1945 verabschiedete Charta der Vereinten Nationen durch die internationale Bekräftigung der universellen Menschenrechte ergänzt werden. Die Erklärung ist völkerrechtlich nicht bindend und hat den Charakter einer Resolution (Willenserklärung) der Mitgliedstaaten. Sie wurde in den nachfolgenden Jahren durch weitere Erklärungen und Pakte ergänzt, so z.B. durch die Europäische Menschenrechtskonvention von 1950. Menschenrechte bzw. Grundrechte waren schon vorher durch Erklärungen und Verfassungen einzelner Staaten (z.B. USA, Frankreich/Französische Revolution) kodifiziert worden. Ihre Umsetzung blieb jedoch meist weit hinter ihrem Ideal zurück. Auch heute noch muss in einzelnen Ländern der Welt um die Anerkennung und praktische Durchsetzung dieser Rechte gekämpft und gestritten werden.

Der Schriftsteller und Graphiker Christoph Meckel (geb. 1935) hat zu den einzelnen Artikeln der Menschenrechtserklärung 30 Radierungen geschaffen; ihre Veröffentlichung erfolgte seit 1974 in mehreren Ausgaben (UB-Signatur: 17 B 30).

Literatur:
  • Ludwig Watzal: Menschenrechte. Dokumente und Deklarationen, Bonn 2004 (UB-Signatur 45 A 771);
  • Roman Schnur (Hrsg.): Zur Geschichte der Erklärung der Menschenrechte, Darmstadt 1964 (UB-Signatur: 6 A 2585); 
  • Samuel Moyn: The last utopia. Human rights in history, Cambridge/Mass. 2010 (UB-Signatur: 50 A 9506); 
  • Peter J. Opitz: Menschenrechte und internationaler Menschenrechtsschutz im 20. Jahrhundert, München 2002 (UB-Signatur: 42 A 5574).