Alte Geschichte

Fabian Völzing, M.A.

Wissenschaftlicher Angestellter (Vertreter einer Assistenz)

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Sprechstunde

  • nach Vereinbarung

seit 01/2020
Promotionsstipendiat

Studienstiftung des deutschen Volkes e.V.

seit 01/2019
Doktorand im Fach Alte Geschichte, Eberhard Karls Universität Tübingen

Arbeitstitel: "Das Konzil von Ephesus, 431 n. Chr.: Konziliare Aushandlungsprozesse im Spiegel fluider Strukturen"

seit 04/2017
Wissenschaftliche Hilfskraft

DFG-Kollegforschungsgruppe "Migration und Mobilität in Spätantike und Frühmittelalter"

06/2015 – 12/2018
Förderung durch die Studienstiftung des deutschen Volkes
09/2016 – 01/2017
Auslandaufenthalt mit dem ERASMUS-Programm

Università Europea di Roma in Rom, Italien

09/2015 – 09/2016
Wissenschaftliche Hilfskraft

Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ sowie Seminar für Alte Geschichte der Universität Tübingen (ebendort zudem Tutor)

04/2015 – 12/2017
M.A. Geschichtswissenschaft, Eberhard Karls Universität in Tübingen

Master-Arbeit: "Die Entwicklung kirchenpolitischer und konziliarer Verhältnisse im vierten und fünften Jahrhundert n. Chr. in Gallien"

04/2013 – 02/2015
Tutor sowie studentische Hilfskraft

Numismatische Abteilung am Seminar für Alte Geschichte, Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg

10/2011 – 03/2015
Studium der Geschichte (Hauptfach) und Politikwissenschaft (Nebenfach), Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg

Bachelor-Arbeit: "Die Gesetzgebung Justinians ab 542"

Forschung

Dissertationsprojekt

Arbeitstitel: "Das Konzil von Ephesus, 431 n. Chr.: Konziliare Aushandlungsprozesse im Spiegel fluider Strukturen"

In meiner Arbeit untersuche ich die Geltung kirchenpolitischer Strukturen, Regeln und Mechanismen am Beispiel des Konzils von Ephesus 431. Dieses Konzil war von Kaiser Theodosius II. als reichsweites Konzil einberufen worden, um den Streit zwischen Kyrill von Alexandrien und Nestorius von Konstantinopel zu schlichten. Diese beiden Bischöfe stritten um die Bezeichnung der Jungfrau Maria, ob sie theotokos, christotokos oder anthropotokos war. Diese christologische Dimension des Streits dominierte lange Zeit die Erforschung dieses Konzils. In den letzten Jahren widmet man sich aber auch verstärkt Fragen der kirchenpolitischen Einflusssphären sowie den kirchenpolitischen Mechanismen hinter diesem Streit. An diese Tendenzen knüpfe ich an, indem ich nach Hinweisen auf kirchenpolitische Strukturen und Regeln suche und frage, wie fluide bzw. verbindlich diese Strukturen und Regeln für die Akteure des Konzils (also Bischöfe und Kaiser) waren. Wie fluide die Bischöfe mit Regeln umgingen, zeigt bspw. die Eröffnung des Konzils und ein sich daran entzündender Streit, inwiefern man sich an existenten Canones und Traditionen, aber auch an die Forderungen des Kaisers halten musste. Während das tagende Konzil unter Kyrill einen flexiblen Umgang im Interesse der Kirche postulierte, argumentieren anfangs viel nicht teilnehmenden Bischöfe in Ephesus, dass man sich an Traditionen, Canones und die kaiserlichen Forderungen unbedingt halten müsse. Beide Parteien richten ihre Argumentation danach an den Kaiser. Ähnliche Streit-Phänomene bei der Eröffnung finden wir auch in Serdika 342, Aquileia 379 sowie Konstantinopel 381. Ziel meiner Thesis soll es sein, nicht nur eine andere Perspektive auf dieses bisher häufig untersuchte Konzil zu gewinnen, sondern auch aufzuzeigen, wie situativ und interessenbezogen die Akteure mit Regeln und Strukturen spätantiker Kirchenpolitik umgehen konnten. Ich möchte auf den bisher unzureichend erforschten Umstand aufmerksam machen, dass in diesem noch frühen Stadium der christlichen Kirche kirchenpolitische Strukturen von den zentralen Akteuren relativ leicht ausgehöhlt und im eigenen Sinne verwendet werden konnten, und unter gewissen Umständen gute Chancen hatten, sich damit durchzusetzen.

Forschungsschwerpunkte

  • Zeitraum 300-600
  • Spätantike Kirchenpolitik
  • Spätantike Konzilien
  • Bischöfe

Vorträge

Vorträge

  • Any chances of sticking to the original plan? The escalation of the Council of Ephesus 431 and underlying structures and mechanisms of church and conciliar politics, Internationale Konferenz, „Co-workers in God’s service: forging Early Christian Churches (300-700 CE)“, 07.10.2022 in London.

  • How to Corner the Emperor - Mechanisms of Persuasion and Pressure-Building during the  Council of Ephesus 431, St. Andrews – Tübingen Graduate Conference, 01.-02.06.2022 in Tübingen.

  • Neue Perspektiven auf Ausbruch und Eskalation des Θεοτόκος-Streits, 428-431, Kolloquium des Seminars für Alte Geschichte in Tübingen, 20.07.2021.