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17.06.2024

Studium Generale: Europawahl 2024 in Frankreich – Abrechnung mit Macron oder Abrechnung mit Europa?

Stefan Seidendorf (dfi Ludwigsburg), am 19. Juni, 18-20 Uhr c.t., Hörsaal 25 im Kupferbau, im Rahmen der Studium Generale-Reihe "EU Vote! Analysen anlässlich der Europawahl 2024"

Frankreich, einer der Gründerstaaten der EU und einst die treibende Kraft hinter den ersten Direktwahlen zum Europaparlament 1979, fremdelt schon länger mit dieser Institution und der EU. Gleichzeitig hat in den letzten Jahren kaum ein Politiker so entschieden eine Vertiefung der EU gefordert wie Präsident Emmanuel Macron. Seine Partei Renaissance / Renew hat die liberale Fraktion im Europaparlament gehörig aufgerüttelt und zu einer wichtigen Größe gemacht.
Somit ist der französische EU-Wahlkampf doppelt interessant: Einerseits spielt sich hier die EU-weite Auseinandersetzung zwischen Rechtspopulisten und Proeuropäern besonders intensiv ab. Andererseits bietet das Datum der Europawahl, in der Mitte des französischen Wahlzyklus, eine gute Gelegenheit, die Regierungsparteien und den Präsidenten abzustrafen, die Europawahl also als „nationale Nebenwahl“ zu benutzen. Welche Lesart wird schließlich in den Augen des Wahlvolks überwiegen?

Dr. Stefan Seidendorf ist stellvertretender Direktor des Deutsch-Französischen Instituts (dfi) Ludwigsburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a.: Deutsch-französische Beziehungen, Internationale Beziehungen und Europäische Integration, regionale Kooperation und grenzüberschreitende Beziehungen in der Region Oberrhein.

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