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29.05.2017
Tübinger Demokratiegespräche: Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn diskutiert Herausforderungen der Demokratie
Am Donnerstag, den 15. Juni (Fronleichnam) diskutiert er ab 18:00 Uhr s.t. in der Alten Aula zum Thema „Was tun? Zur Erosion der Demokratie innerhalb und außerhalb der EU.“
Demokratische Strukturen und Praktiken stehen weltweit unter Druck. Autoritäre Herrscher treten selbstbewusster auf, während gleichzeitig rechtspopulistische und anti-demokratische Kräfte Europa, Deutschland und die USA von innen verändern wollen. Vor diesem Hintergrund initiiert das Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen die „Tübinger Demokratiegespräche“, in denen konkrete Herausforderungen der Demokratie beleuchtet und Lösungsstrategien diskutiert werden.
Dazu konnte zur Auftaktveranstaltung einer der namhaftesten Politiker Europas, Jean Asselborn, gewonnen werden. Der Luxemburger ist dienstältester Außenminister in der Europäischen Union und zudem Minister für Immigration und Asyl. Zur Eröffnung der „Tübinger Demokratiegespräche“ am Donnerstag, den 15. Juni (Fronleichnam) diskutiert er ab 18:00 Uhr s.t. in der Alten Aula zum Thema „Was tun? Zur Erosion der Demokratie innerhalb und außerhalb der EU.“ Eingeleitet wird die Veranstaltung mit dem Dokumentarfilm „Foreign Affairs“, bevor alle Teilnehmenden mit Jean Asselborn ins Gespräch kommen können.
Auf diese Veranstaltung folgen im Juni und Juli vier weitere spannende Diskussionsabende mit renommierten Referenten, die aus verschiedenen Perspektiven aktuelle Herausforderungen unserer Demokratie beleuchten. (Rechts-)Populismus in Deutschland, Europa, und der Welt, aber auch Vermögensungleichheit werden dabei als maßgebliche Problematiken identifiziert und Lösungsansätze – auch unter Einbezug des Publikums – erörtert.
Die „Tübinger Demokratiegespräche“ werden durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen der Gastdozentur von Prof. Dr. Andreas Schedler gefördert. Schedler wird moderierend durch die Tübinger Demokratiegespräche führen. Als einer der weltweit bekanntesten Wissenschaftler im Bereich Demokratie- und Autoritarismusforschung forscht er während seines Aufenthalts in Tübingen über die „Subversion der Demokratie durch illiberale Regierungen“. Er ist am Arbeitsbereich Vergleichende Politikwissenschaft (Prof. Dr. Oliver Schlumberger) angesiedelt und bringt sein Wissen im aktuellen Sommer- sowie im kommenden Wintersemester auch in mehreren Lehrveranstaltungen ein.
Die Termine der „Tübinger Demokratiegespräche“ im Überblick:
- „Was tun? Zur Erosion der Demokratie innerhalb und außerhalb der EU“, Jean Asselborn (Minister für Auswärtige und Europäische Angelegenheiten sowie für Immigration und Asyl, Luxemburg), Donnerstag, 15. Juni 2017, 18:00 Uhr, Alte Aula
- „Die radikale Rechte und die Demokratie in Europa. Ein Ost-West Vergleich“, Prof. Dr. Michael Minkenberg (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)), Donnerstag, 22. Juni, 18:15 Uhr, Kupferbau HS 23
- „The Rise of Illiberal Democrats. Populism in Europe and Latin America”, Prof. Dr. Takis Pappas (Central European University), Donnerstag, 29. Juni, 18:15 Uhr, Kupferbau HS 23
- „Vermögensungleichheit und Demokratie in der Europäischen Union“, Dr. Martin Schürz (Österreichische Nationalbank), Montag, 3. Juli, 18:15 Uhr, Kupferbau HS 23
- „Die AfD – eine Gefahr für die Demokratie?“, Prof. Dr. Steffen Kailitz (Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, Dresden), Donnerstag, 20. Juli, 12:00 Uhr, Kupferbau HS 24