ENGAGE Tübingen war das Schwesterprojekt von Micro-Europa. Das Tübinger INsPIrE-Team, bestehend aus engagierten Studierenden und koordiniert von Medienwissenschaftler Kiron Patka, berichtete auf dem Blog ENGAGE Tübingen von seinen Aktivitäten.
INsPIrE war ein EU-gefördertes Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hatte, partizipativen Journalismus neu zu denken. Tübingen stellte dabei nur eines von sechs lokalen Teams. Gemeinsam mit London, Brüssel, Cluj, Mechelen und Barcelona waren wir: Engage Europe!
Wir haben jungen Menschen den Zugang zu sozialen, gesellschaftlichen und interkulturellen Kompetenzen ermöglicht und demokratische Werte, Grundrechte, gesellschaftliche Teilhabe, Toleranz und gesellschaftliches Engagement gestärkt. Dazu förderten wir die kritische Auseinandersetzung mit Medien sowie grundlegende Kompetenz im Umgang mit Medien – sowohl im privaten wie auch im öffentlich-professionellen Bereich. Damit wollten wir Formen von Diskriminierung, Rassismus, Lüge und Hass im Internet entgegentreten.
Engage Tübingen unterstützte daher Projekte mit Kindern und Jugendlichen, die sonst nur eingeschränkt die Möglichkeit haben, notwendige Medienkompetenz zu erwerben. Das konnten Projekte sein, die von gemeinnützigen Vereinen oder kommunalen Gruppen organisiert worden sind, aber auch Schulprojekte engagierter Lehrer*innen. Dabei schlüpften die Kinder und Jugendlichen in die Rolle von Journalist*innen. Gemeinsam mit Tübinger Studierenden der Medienwissenschaft entwickelten sie Radio- und Audioformate. Sie erfuhren, wie einfach es ist, Radio zu machen – aber auch, wie eng die Freiheit, sich artikulieren zu dürfen, mit gesellschaftlicher Verantwortung und der Verpflichtung auf medienethische Standards gekoppelt ist.
Radiojournalismus bzw. Audiojournalismus (z.B. Podcasts) ist deswegen besonders geeignet, weil es die Hürde der Schriftlichkeit umgeht. Radio gibt auch denjenigen eine Stimme, die sich mit Aufsatzschreiben und Diktat schwer tun. Um sich zu artikulieren, braucht es nur ein Mikrofon – und man muss etwas zu sagen haben. Gleichzeitig steht man mit seiner persönlichen Stimme für das Gesagte ein.
