Auf die neu geschaffene Professur für Kognitive Modellierung am Fachbereich Informatik wurde im September 2011 Martin Butz berufen. Er wurde 1975 in Würzburg geboren und studierte in Würzburg zunächst Informatik und Mathematik und dann Psychologie. Nach dem Diplom wechselte er mehrfach zwischen der Universität Würzburg und der University of Illinois at Urbana-Champaign (UIUC) hin und her. Dort promovierte er 2004 beim „Vater der genetischen Algorithmen“, David E. Goldberg, im Bereich Informatik. 2007 wurde er Nachwuchsgruppenleiter im Emmy-Noether-Programm der DFG in Würzburg, wo er sich 2010 auch habilitierte.

In der Forschung versucht Martin Butz neurowissenschaftliche, psychologische und medizinische Erkenntnisse mit Methoden der Informatik zu kombinieren, um zu modellieren, wie das Gehirn Verhalten und Kognition steuert. Das Spektrum der Themen reicht dabei sehr weit, von Phantomschmerzen über maschinelle Lernsysteme, bis zur Prädiktion vom Fahrerverhalten in Automobilen. In diesem Bereich hat Butz ein Patent eingereicht. Nicht zuletzt wird auch der Zusammenhang Verhalten – Kognition – Sprachentwicklung modelliert und untersucht. Durch seine stark interdisziplinäre Ausrichtung, bietet Martin Butz Lehre vor allem für den Bachelor- und auch den im Herbst beginnenden Master-Studiengang Kognitionswissenschaft an.