Am 30. September war der Startschuss für die digitale Kinder-Uni der Hector Kinderakademien. Wissenshungrige Kinder werden dabei von Tübinger Spitzenforscherinnen und -forschern in zwölf einzigartigen Folgen auf eine Entdeckungstour durch die Welt der Wissenschaft begleitet. Ulrich Trautwein berichtet im Interview über das neue Format.
Wie kam es zur Idee, die Kinder-Uni im digitalen Format neu aufzulegen?
Die Idee ist aus den Hector Kinderakademien entstanden. Es handelt sich dabei um ein bundesweit einzigartiges Förderprogramm für begabte und hochbegabte Kinder im Grundschulbereich, bestehend aus außerunterrichtlichen Maßnahmen vor allem in den sogenannten MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Der Ansatz war es, in Corona-Zeiten ein Überbrückungsangebot für Kinder zu schaffen – mit digitalen Formaten, die sie von ihren eigenen vier Wänden aus bearbeiten können.
Wir haben im Vorfeld viele Gespräche geführt. Sowohl mit der Universität aber auch mit Ulla Steuernagel und Ulrich Janßen vom Schwäbischen Tagblatt, den beiden „Erfindern“ der Kinder-Uni. Dabei kristallisierte sich die Modernisierung als große Chance für die Kinder-Uni heraus, ganz unabhängig von Corona – keine „Notlösung“, sondern ein ganz neues Format: die digitale Kinder-Uni der Hector Kinderakademien.
Was sind die wichtigsten Neuerungen?
Drei Aspekte sind uns wichtig.
Wissen entsteht, entwickelt sich und wird ab und zu auch falsifiziert. Wir haben uns gefragt: Wie kann man unsere Grundidee der Wertschätzung – für Kinder, für die Institution Hochschule, für Wissenschaft und Wissen an sich – visualisieren? Welche Elemente in unseren Filmen eignen sich dafür? Und wie kann der Spaßfaktor integriert werden?
Ist die digitale Kinder-Uni der Hector Kinderakademien ein Format für Hochbegabte?
Die digitale Neuauflage der Kinder-Uni soll ein Angebot für alle sein. Und dank des Online-Formats ist das Angebot auch nicht auf Kinder in Tübingen begrenzt.
Während der Erstausstrahlung der Folgen wird es Live-Fragen von Kindern aus den Hector-Kinderakademien geben, aber selbstverständlich können sich auch alle anderen interaktiv über einen Chat an der Diskussion beteiligen und ihre Fragen direkt an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen. Auch Erwachsene werden überrascht sein, wie viel sie aus unseren Sendungen lernen können.
Vor allem das Vorwissen ist entscheidend dafür, wie schnell Kinder ein Thema oder einen Vortrag aufnehmen können. Der große Vorteil beim digitalen Format ist, dass man sich den Vortrag mehrfach anschauen oder auch hin und her spulen kann. Wenn Kinder einen Aspekt vertiefen möchten oder ein Detail nicht gleich verstehen, können sie ganz leicht an den entscheidenden Stellen nochmals genau hinschauen und -hören, was die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gesagt haben.
Wie sind die Drehbücher und Filme für das neue Format der Kinder-Uni entstanden?
Die Basis waren für uns die Vorträge der klassischen Kinder-Uni, aber ebenso viele Gespräche mit allen Beteiligten.
Für die technische Umsetzung einer Kinder-Uni auf modernstem Standard kam bereits in der Konzeptionsphase die Tübinger Kino-Produktionsfirma Bewegte Bilder mit Carsten Schuffert und seinem Team ins Spiel - der Beginn einer wunderbaren und kreativen Zusammenarbeit.
Unser Ansatz ist stets: spielerisch, aber zugleich informativ. Wir haben teilweise tief in die Filmkiste gegriffen mit Special Effects und Animationen, um so das Verständnis der Kinder zu unterstützen. Kinder haben heute ganz andere Erfahrungen und höhere Erwartungen an audiovisuelle Bilder. Deswegen war es für uns wichtig, Filmprofis mit im Boot zu haben.
Für einen Beitrag haben wir im Schnitt einen halben Tag mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gedreht sowie einen halben Tag mit den Comedians Helge Thun und Udo Zepezauer. An der Produktion waren bis zu 25 Film-Crew-Mitglieder beteiligt, auch wenn man im Bild immer nur ein bis zwei Personen sieht – genau wie bei großen Kinofilmen.
Wird es eine wissenschaftliche Begleitung geben?
Für die Kinder der Hector Kinderakademien hat die wissenschaftliche Begleitung ein Begleitprogramm konzipiert. Es besteht aus Wissensfragen und kreativen Aufgaben. Ziel ist es, dass Kinder ihr Wissen spielerisch vertiefen können und sich im Nachgang der Sendung nochmals intensiv mit der wissenschaftlichen Materie auseinandersetzen. Dabei können die Kinder Punkte sammeln. So können wir beobachten, wo und mit welchen Mitteln in den Videos besonders gut Wissen vermittelt wird.
Ein zweiter Aspekt soll die Frage sein, ob eine inhaltliche Vorbereitung auf die Vorträge die Wissensvermittlung positiv beeinflusst. Ist so ein Angebot attraktiv für die Kinder oder nicht? Ist es emotional positiv und motiviert es zum Lernen und Wissenserwerb? Und wirkt es sich positiv auf das Verständnis aus?
Diese Evaluierung ist aber erst für den zweiten Teil dieser Staffel der digitalen Kinder-Uni geplant.
Wie viele Folgen sind geplant?
Wissenshungrige Kinder werden bei uns von Tübinger Spitzenforscherinnen und -forschern in zwölf einzigartigen Folgen auf eine Entdeckungstour durch die Welt der Wissenschaft begleitet, zum Beispiel Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Vollhardt, KI-Koryphäe Bernhard Schölkopf oder Ökotoxikologin Rita Triebskorn. Einige von ihnen waren auch schon bei der klassischen Ausgabe der Kinder-Uni dabei. Zu den Themen, die bereits produziert sind oder feststehen, gehören: „Warum gibt es Kriege?“, „Was verbirgt sich hinter Sinnestäuschungen?“ und „Warum sind Computer dumm?“.
Das Projekt „Digitale Kinder-Uni der Hector Kindeakademien“ hat zunächst eine Laufdauer von zwölf Monaten, also eine Sendung pro Monat. Eine Verlängerung ist nicht ausgeschlossen – wenn die Nachfrage da ist.
Das Interview führte Maximilian von Platen
25. November 2021, 17:00 Uhr: Warum gibt es Kriege? mit Prof. Ewald Frie
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