der Beginn des Jahres steht ganz im Zeichen der Exzellenzstrategie, dem Exzellenzwettbewerb des Bundes und der Länder – und das mit überaus erfreulichen Ergebnissen für die Universität Tübingen. Für die Förderlinie Exzellenzcluster haben wir sieben Antragsskizzen eingereicht. Alle sieben Clusterideen hatten wir sorgfältig ausgewählt und in einem gemeinsamen Prozess weiterentwickelt, so dass alle unsere eingereichten Antragsskizzen eine sehr hohe Qualität hatten. Wir haben bei der Auswahl der Cluster auch Wert daraufgelegt, dass sie eine hohe gesellschaftliche Relevanz haben und die notwendige Transformation der Gesellschaft unterstützen.
Zum Beispiel geht es bei den neuen Clusterideen um Stabilität und Diversität in der Biosphäre, um Robustheit von Pflanzen oder um die neurowissenschaftliche Betrachtung des biologischen und sozialen Geschlechts. Es geht um bionische Intelligenz für die Behandlung von neuronalen Erkrankungen, um das Ausloten von Koexistenz und Kooperation in sozialen Gefügen sowie um neue biologische und kulturelle Perspektiven auf die Entwicklung des Menschen.
Das Gremium der Expertinnen und Experten hat Anfang Februar sechs unserer Antragsskizzen – darunter zwei im Verbund mit anderen Universitäten – ausgewählt und uns dazu aufgefordert, einen Vollantrag zu stellen. Das ist eine eindrucksvolle Quote, wenn man bedenkt, dass von den insgesamt 143 eingereichten Antragsskizzen bundesweit nur 41 Skizzen eine Aufforderung für einen Vollantrag erhalten haben. Zusammen mit unseren drei bereits bestehenden Clustern werden wir nun neun Vollanträge einreichen können – so viele wie keine andere Universität in Deutschland.
Für mich zeigt dieser Erfolg, dass wir sowohl national als auch international exzellente Spitzenforschung an der gesamten Universität betreiben. Wir pflegen einen sehr guten Zusammenhalt, der diese hohe Qualität der Forschung und Lehre erst ermöglicht und sichtbar nach außen trägt. Dieser Erfolg bedeutet für uns nun auch viel Arbeit: Arbeit in der Verwaltung, Arbeit in den Fakultäten und Arbeit für unsere Forschenden.
Wir sind an der Universität Tübingen eine große Gemeinschaft. Ein Teil von uns forscht und lehrt. Ein anderer Teil studiert. Und dann gibt es noch diejenigen, die in verschiedenen Bereichen arbeiten, um Forschung und Lehre auf höchstem Niveau zu ermöglichen. Und wir alle profitieren von einem Erfolg in der Exzellenzstrategie. Mit unseren Zielen in der Exzellenzstrategie adressieren wir zwar hauptsächlich exzellente Forschung. Aber nicht nur. Wir legen auch einen Fokus auf die Fähigkeit, sich immer wieder neuen Verhältnissen anzupassen, und schaffen dabei ein Bewusstsein für die globalen Herausforderungen, denen wir als Gesellschaft begegnen müssen. Wir adressieren Diversität und Chancengleichheit, Nachwuchsförderung, Internationalisierung und Nachhaltigkeit. Und wir wollen explizit die Bürgerinnen und Bürger durch ein Public Engagement in unsere Forschung mit einbeziehen und unser Wissen mit ihnen teilen.
Für uns alle heißt es nun dranbleiben und zusammenhalten, so dass wir auch in Zukunft den Status der Exzellenz beibehalten. Denn WIR alle sind die Exzellenzuniversität.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen des Newsletters mit vielen spannenden Beiträgen.
Ihre
Professorin Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pollmann, Rektorin