Uni-Tübingen

Die zweite "Bodensatz" ist da!

 

EDITORIAL

Die Bodensatz wurde gegründet, um das Studio Literatur und Theater mehr an die Öffentlichkeit zu bewegen – nicht als Institution, sondern ganz konkret anhand unserer studentischen Texte und Perspektiven auf Literatur. Und als Ort, der vom Engagement und der Zusammenarbeit von seinen Student*innen lebt. Auch der Kulturbetrieb lebt von Zusammenhalt. Mehr und mehr ist aus der Gemeinschaft der Student*innen ein gemeinsames Planen und Arbeiten mit zahlreichen Kooperationspartner* innen geworden, die unsere Hoffnungen und ihr Wissen mit uns teilen. 

Literatur braucht einen gemeinsamen Raum. Das zeigte sich im Sommersemester am Veranstaltungskalender: Kaum eine Woche verstrich ohne Lesung – in der Reihe „Die Verteidigung der Literatur in Zeiten dauernden Exils“ in Kooperation mit der Slavistik, oder in der „Nature Writing“-Reihe im Hölderlinturm. Wir erprobten das SchreibLauT-Format, bei dem Student* innen Einblicke in ihre kreative Arbeit geben, in der Kulturnacht und polyphone Moderation bei einer Lesung mit Carolin Callies. Einige Student* innen wurden in der Praxis des PoeDu weitergebildet und gaben erste eigene Lyrikworkshops für Kinder im Garten des Hölderlinturms. 

Das SLT war mit einer Werkstattbühne im Programm des 27. Hausacher LeseLenz vertreten; unter dem Motto „Schreib mal drüber nach“ stellten nicht nur die Student*innen ihre Texte vor – ein weiterer wurde im Kollektiv mit dem Publikum und der Autorin Susanne Fritz vor Ort auf der Bühne zusammengestellt. (Das dabei entstandene Zine liegt der Ausgabe bei.) 

Die zweite Ausgabe der Bodensatz steht ebenso im Zeichen der Kooperation. Neben den Texten der Student*innen gibt es Gedichte der jüngsten SLT-ler*innen zu entdecken, die in den PoeDu-Workshops entstanden (S. 30). Inspiriert von den ikonischen Ankleben-Verboten!- Plakaten in unserem Seminarraum baten wir außerdem unsere Gast-Dozent* innen um Schreibanregung und Kursrückblicke in Form von „Thesen“ und hoffen, dass diese auch Euch zum Schreiben anregen (S. 32). 

Ganz besonders freuen wir uns auch über die Fotos, die von Student*innen aus den Seminaren von Martin Frech am Zeicheninstitut beigetragen wurden. Mit dem Erscheinen dieser Bodensatz feiern wir in einer Festivalwoche mit zahlreichen Autor*innen, Organisationen und der Tübinger Stadtbevölkerung, dass „Literatur für Alle!“ da ist. In diesem Sinne wünschen wir Euch eine erfüllende Lektüre. 

Marz & Mirek

Die Herausgeber*innen

Wir danken der Universität Tübingen für die großzügige Unterstützung!