„Wir haben nichts als unsere Sinne, um der Welt zu begegnen. Und es gilt sie zu schärfen, um diese Erfahrung bewusst zu erleben, also genau hinzusehen, hinzuschmecken, hinzufühlen – und hinzuhören.“
Judith Schalansky
In diesem Seminar haben wir uns schreibend und lesend mit der sogenannten Natur die uns umgibt auseinander gesetzt. Wir übten uns im Nature Writing. Dieses literarische Genre beleuchtet das Verhältnis des Menschen zu seiner Umgebung – zu Landschaft, Lebenswelt und anderen Lebewesen. Im Mittelpunkt steht zumeist ein reflektierendes und wahrnehmendes Ich, das mit seiner lebendigen Um-Welt ein Zwiegespräch führt. Dabei fließen auch kritische Impulse, wie z.Bsp. die Reflexion über das Verhältnis von Natur und Kultur, also auch die Geschichte der menschlichen Naturaneignung ein. Die leibliche Präsenz, die konkrete Tätigkeit des Erkundens und die Reflexion auf die gewonnenen Erkenntnisse werden in der Regel im Text fassbar.
Wir haben im Freien geschrieben, im Grünen sitzend, um hinzusehen, hinzuschmecken, hinzufühlen und hinzuhören. Wir lasen kanonische Texte und versuchten unsere Wahrnehmungen mit poetischer Kreativität festzuhalten. Seminar begleitend wurde eine Veranstaltungsreihe im Hölderlinturm initiert.
Dies war ein gemeinsames Projekt mit dem Hölderlin-Turm. Gefördert aus Landesmitteln durch die Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg (Deutsches Literaturarchiv Marbach).