Das Studio Literatur und Theater habe ich als literarischen Probenraum erlebt, hinter dessen schalldichten Wänden es möglich war, mit literarischen Formensprachen und Schreibweisen zu experimentieren, die Finger in Bewegung zu halten, ein Bewusstsein für das Eigene zu entwickeln und einen kritischen Blick auf die handwerkliche Verfasstheit literarischer Texte einzuüben. Das Studio war für mich ein Ort des Versuchens und wieder Verwerfens, ein Ort des Lesens und des Gesprächs, an dem es mir leichter fiel, die schwindelerregenden Freiheit des weißen Blattes auszuhalten und Literatur als das Versprechen zu verstehen, dass alles möglich ist.