Universitäten sind zentrale Akteure in der wissensbasierten Welt des 21. Jahrhunderts. Als Teil des Wissenschaftssystems und als wissenschaftliche Gemeinschaft haben sie daher eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Zu dieser bekennt sich die Universität Tübingen und verpflichtet sich mit Blick auf Studium und Lehre, ihre Studierenden für wissenschaftliche und außerwissenschaftliche Tätigkeiten zu qualifizieren und sie zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung zu befähigen.
Das vorliegende Leitbild Lehre formuliert allgemeine Grundsätze, die fachspezifische Ausgestaltung obliegt den Fächern. Für die qualitätsgesicherte Durchführung und Weiterentwicklung der Studienangebote trägt die systemakkreditierte Universität eigenverantwortlich Sorge.
Der Tradition der Verbindung von Forschung und Lehre als Kennzeichen der modernen Universität verpflichtet, geht es um die Befähigung der Studierenden zu einem fundierten und bedachten Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Da wissenschaftliche Bildung an Universitäten nicht ohne Forschungsbezug zu denken ist, werden an der Universität Tübingen Studierende in die Forschung eingeführt, an der Forschung beteiligt und zu eigenständiger Forschung im Laufe des Studiums ermutigt sowie darin unterstützt, eine plurale demokratische Gesellschaft mitzugestalten. Dies gilt insbesondere auch für die Ausbildung zukünftiger Lehrerinnen und Lehrer.
Damit gelten die Leitlinien lösungsorientierter Forschung und gesellschaftlicher Verantwortung „Research – Relevance – Responsibility“ auch für die Lehre. Die Universität Tübingen mit ihrer Tradition institutionalisierter Brückenschläge zwischen wissenschaftlichen Disziplinen und der Betonung von Ethik als integralem Bestandteil der Wissenschaft fördert dezidiert den kritisch-reflexiven Umgang mit Wissenschaft als wesentlichem Aspekt der forschungsbasierten Lehre. Studierende werden ermutigt, neue Aufgaben forschungs- und problembasiert anzugehen und zu reflektieren. Sichergestellt ist ebenso, dass neben den fachlichen auch den überfachlichen Qualifikationen ausreichend Raum gegeben wird. Die Universität sorgt dafür, dass ihre Studierenden berufs- und gesellschaftsrelevante Kenntnisse und Kompetenzen erwerben und ihre Urteilsfähigkeit entwickeln können. Mit Blick auf die formalen und inhaltlichen Aspekte des Studiums hat die Universität Tübingen ein elaboriertes, am Primat der wissenschaftlichen Fachlichkeit, aber auch der Förderung von Interdisziplinarität orientiertes Qualitätssicherungssystem etabliert, mit dessen Hilfe sie ihre Studiengänge permanent weiterentwickelt.
Zusätzlich zur Orientierung an der Trias „Research – Relevance – Responsibility“ ist darüber hinaus in Studium und Lehre besonders der Aspekt der Responsivität von großer Bedeutung. Responsivität steht für die Fähigkeit und die Bereitschaft, sich von der Vielfalt der Wissensgegenstände begeistern und anregen zu lassen sowie für die Gestaltung des Studiums gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Konzepte wie beispielsweise „Service Learning“ oder „Social Engagement“, also die Verbindung von Fachwissenschaft und gesellschaftlichem Engagement bzw. Anwendungsorientierung, sind Formate, die in besonderer Weise die Zivilgesellschaft einbinden und gemeinwohlorientiert sind. In den exemplarischen Bereichen Diversität, Nachhaltigkeit, Wissenschaftsethik oder Ökonomie wurden seitens der Universität studentische Initiativen aufgegriffen und diese gemeinsam mit Studierenden als Lehrformate institutionalisiert.
Produktive Irritation und ein positiver Umgang mit Herausforderungen sind wichtige Leitlinien der Lehre. Diese Aspekte hängen eng mit der Sozialisation in die Wissenschaft zusammen: Neugier, Durchhaltevermögen, Frustrations- und Ambiguitätstoleranz sind nicht nur zentrale Merkmale des Forschungsprozesses, sie gelten auch für das Studium, da sich der Wissensfortschritt und der Kompetenzzuwachs nicht nur linear, sondern auch in Brüchen vollziehen. Auch Erfahrungen des Scheiterns sind nicht per se negativ; sie können Ansporn sein und Motor der Erkenntnis werden.
Als Volluniversität bietet die Universität Tübingen das gesamte Spektrum von Lehrformaten an. Für alle Formate gilt, dass eine offene, vertrauensvolle, lebendige und lebhafte Lehr-Lernatmosphäre gefördert wird, Gestaltungs- und Experimentierspielräume angeboten werden und die wechselseitige Wertschätzung gefördert wird – unter Achtung der akademischen Freiheit.
Die Vermittlung fachlicher Inhalte und Kompetenzen, welche die rapide Entwicklung des Wissens berücksichtigt und vor diesem Hintergrund Interdisziplinarität dezidiert fördert, wird begleitet von überfachlichen und berufsfeldorientierenden Angeboten. Neben der Verpflichtung der Universität, die fachliche universitäre Bildung auf hohem Niveau zu gewährleisten, ist die Bildung der Persönlichkeit der Studierenden im Horizont des Bewusstseins globaler Zusammenhänge ein hohes Ziel und eine zentrale Querschnittsaufgabe. Die Universität Tübingen gibt ihren Studierenden daher auch die Möglichkeit, Angebote der Universität in der Breite wahrzunehmen, um ihre jeweils sehr eigenen Bildungsinteressen zu adressieren, ohne dass sich dies notwendigerweise in eine Messgröße übersetzen ließe.
Als klassische Präsenzuniversität betont die Universität Tübingen die Bedeutung der direkten Kommunikation und des Austauschs zwischen Dozierenden und Studierenden in der Lehre. Dessen ungeachtet nutzt die Universität die Möglichkeiten digitaler Lehr- und Lernformate und betreibt aktiv deren Weiterentwicklung. Die Universität erwartet von ihren Lehrenden nicht nur die selbstverständliche fachliche Expertise und eine pädagogisch-didaktische Eignung; sie erwartet zudem, dass Lehre und Begleitung der Studierenden an den Prinzipien der Gender- und Diversitätsgerechtigkeit ausgerichtet sind – dazu zählen auch interkulturelle Kompetenz und eine grundsätzliche Sensibilität für die Vielfalt der Studierenden, um auch unbewusste Diskriminierung möglichst zu vermeiden. Auch hier kommt das Prinzip der Responsivität im Sinne der Bereitschaft zur aktiven Kommunikation und zum Dialog zur Geltung. Lehrende, die das Prinzip der Responsivität im universitären Alltag beachten, können dadurch auch Vorbilder für Studierende sein. Die Universität unterstützt die Lehrenden in dieser Rolle, denn sie sind damit ein Beispiel für die Verbindung von fachlicher und kommunikativer Kompetenz, ergänzt durch Engagement und die Bereitschaft zur Einmischung. Die Qualität der Kommunikation zeigt sich nicht zuletzt auch in der Art und Weise, wie Kritik geäußert und mit ihr umgegangen wird. Kritik sollte immer auf die Sache bezogen sein, die Integrität der Person nicht verletzen und wertschätzend geäußert werden, so dass sie auch als konstruktive Kritik problemlos angenommen werden kann.
Um diesen vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, bietet die Universität ihren Lehrenden Möglichkeiten zur pädagogisch-didaktischen Weiterbildung und fordert sie aktiv auf, diese zu nutzen.
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