Mit der Sprache der Medien und mit Medienkritik befasse ich mich seit Mitte der 1970er Jahre. Daraus hat sich mein Forschungsschwerpunkt Medienrhetorik entwickelt. In meine Publikationen fließen dabei Ergebnisse der linguistischen Analyse und Erfahrungen aus der Aus- und Fortbildung ein. Aus meiner Arbeit als Radiojournalist entstand der Schwerpunkt Hörmedien. Ich beschreibe Audioproduktionen (Radiosendungen, Hörbücher) mit Ansätzen, die deren Rolle in der öffentlichen Kommunikation berücksichtigen.
Mir ist die Verbindung zwischen Hochschule und Praxis sehr wichtig. Deshalb freue ich mich, dass ich regelmäßig als Dozent in der journalistischen Aus- und Fortbildung (ARD, SRG, Medienausbildungszentrum Luzern) und in der Hochschuldidaktik (ETH und Universität Zürich) wirken kann.
Curriculum Vitae
Ich habe an der Universität Zürich und an der Linguistischen Universität Moskau Germanistik, Russische Sprache und Literatur und Französische Linguistik studiert. 1977 wurde ich in Zürich mit einem linguistischen Thema (Phraseologie) promoviert. In einem Forschungsprojekt des Schweizerischen Nationalfonds unter der Leitung von Harald Burger begann ich mich für die Analyse von Mediensprache zu interessieren. Daraus entstand ein Buch zur Radio- und Fernsehunterhaltung mit mediendidaktischer Zielsetzung („Und dabei liebe ich euch beide“, 1978).
In den Jahren 1978 bis 1993 arbeitete ich (zunächst auf einer festen Stelle als Mitarbeiter bei Radio und Fernsehen DRS, dann freischaffend) in der journalistischen Aus- und Fortbildung und als freier Mitarbeiter bei den drei Ketten des Radios der Deutschen und Rätoromanischen Schweiz. In dieser Zeit gewann ich durch die Begegnung mit erfahrenen Lehrern und den Austausch mit Praktikern neue Zugänge zur Medienanalyse, die meine Arbeit bis heute beeinflussen. Zusammen mit Heiner Käppeli schrieb ich das Buch „Rhetorik für Radio und Fernsehen“ (1986). Später entstand aus meinen Kursen zum Printjournalismus das Lehrbuch „Journalistisches Texten“ (1993). Meinen Kontakt zur akademischen Lehre hielt ich durch die Vertretung von Professuren an der Universität Triest (Germanische Philologie/Geschichte der deutschen Sprache, 1985-1989) und Lehraufträge an der Universität Zürich.
1993 wurde ich auf die neu geschaffene Stelle für Medienanalyse und Medienproduktion am Deutschen Seminar der Universität Tübingen berufen. Hier entwickelte ich Seminarmodelle des selbständigen und dialogischen Lernens. Zwei Amtsperioden lang war ich Geschäftsführender Direktor des Deutschen Seminars und versuchte auch da, die Prinzipien einer ausgleichenden Kommunikation anzuwenden.
Sonstige medienwissenschaftliche Aktivitäten
Gutachter für Hochschulen, Ministerien, Stiftungen
Referent in der journalistischen Aus- und Fortbildung (ARD, SRG, MAZ Luzern, Fachverbände)
Jurymitglied bei Journalistenpreisen (Preis der Diakonie, Wegweiser-Preis)