Projekt: Ethik der Werbung in Zeiten des medialen Wandels
Fördernehmer:
Prof. Dr. Guido Zurstiege und Dr. Uta Müller
Mitarbeiter:
Markus Feiks, Jutta Krautter
Gefördert durch:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit:
01.04.2014 bis 31.03.2016
Werbung stellt aus Sicht vieler Beobachter eine problematische Kommunikationsform dar, die großen ethischen Reflexionsbedarf aufwirft. Dieses Forschungsprojekt liefert bezogen auf das Werbesystem Deutschlands Aufschlüsse in Bezug auf die Werteorientierungen von Praktikern und deren Selbstverständnis im Rahmen einer berufsbezogenen angewandten Ethik. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, mit Hilfe der Verzahnung von medienwissenschaftlicher und ethischer Expertise zu erforschen, wie Werbepraktiker ethische Probleme erschließen und mit ihnen umgehen. Es leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Werbeforschung im Allgemeinen sowie der Werbeethik im Besonderen. Antworten auf diese Fragen besitzen hohe gesellschaftliche Relevanz und liefern darüber hinaus in sehr grundlegender Weise wichtige Einsichten zur Beurteilung der Funktionstauglichkeit des Mediensystems der Bundesrepublik Deutschland, auf deren Grundlage die Zielrichtung repräsentativer Nachfolge-Untersuchungen justiert werden kann.
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Projekt: Sowing bad seeds? The effects of a provocative public-service campaign against childhood obesity in a digital media world
Fördernehmer:
Prof. Dr. Guido Zurstiege und Dr. Tino Meitz
Mitarbeiter:
Alexander Ort
Gefördert durch:
Leibniz Gemeinschaft in Kooperation mit der Universität Tübingen, WissenschaftsCampus Tübingen – Bildung in Informationsumwelten
Laufzeit:
01.01.2013 bis 31.12.2014
Das Projekt ist Teil des Forschungsclusters "Overcoming barriers to prevention and treatment of obesity in childhood and adolescence – a digital media approach" am WissenschaftsCampus Tübingen, das sich mit Adipositas in Kindheit und Jugendalter beschäftigt. Als Teil dieses Clusters untersuchen wir im Speziellen Effekte provokativer Präventionskampagnen in digitalen Medien. Hierbei liegt der Forschungsschwerpunkt auf Medienwirkungen und der Medienaneignung dieser Kampagnen.
Adipositas stellt derzeit eine der größten Herausforderungen für das Gesundheitssystem der industrialisierten Länder dar. Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnete sie unlängst als „globale Epidemie“. Dieses Forschungscluster beschäftigt sich mit Adipositas in Kindheit und Jugendalter, da dieses Alter einen kritischen Zeitpunkt für deren Entwicklung darstellt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Barrieren wie Ernährungsgewohnheiten, körperliche Aktivität und psychosoziale Faktoren, welche eine Schlüsselrolle in der Entwicklung und Aufrechterhaltung der kindlichen Adipositas spielen. Um Veränderungen im Lebensstil zu unterstützen und sog. „21st century skills“ (Fähigkeiten zum Umgang mit neuen Medien) zu fördern werden digitale Medien genutzt und untersucht. Diese haben im Alltag von Kindern einen wichtigen Stellenwert.
In der ersten Förderperiode wurde die Dekonstruktion des Adipositas-Stigmas untersucht. Es zeigte sich, dass gebräuchliche Messmethoden für stigmatisierende Einstellung nur einen Teil dieser Barriere beschreiben. Mit Hilfe des emotionsbasierten Ansatzes werden sensitivere und spezifischere Maße entwickelt und geprüft, ob diese einen prädiktiven Wert zur Vorhersage des Behandlungsergebnisses aufweisen. Der Effekt provokativer Präventionskampagnen wird in einem zweiten Teilprojekt untersucht. Durch die Weiterentwicklung der App für mobile Geräte mit Tutor/Hilfefunktionen wird kritisches Denken im Rahmen problemzentrierten Lernens gefördert. Um bei normalgewichtigen und adipösen Kindern Wissen über Barrieren zu fördern und die Behandlung zu unterstützen wird ein Lernspiel entwickelt und evaluiert.
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Projekt: Verantwortungszuschreibung und Informationsrezeption: Erfolgsbedingungen einer provokanten Präventionskampagne gegen Adipositas bei Kindern und Jugendlichen
Fördernehmer:
Prof. Dr. Guido Zurstiege
Mitarbeiter:
Alexander Ort
Gefördert durch:
Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen "Bildung in Informationsumwelten"
Laufzeit:
2014-2015
Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter sind in eine Vielzahl sozialer und institutioneller Kontexte eingebettet. In allen diesen Kontexten interagieren Kinder und Jugendliche in verschiedenen Formen mit relevanten Bezugspersonen z. B. bei der Einnahme von Mahlzeiten, im Rahmen der Freizeitgestaltung, beim Sport oder beim Austausch von Nachrichten auf Facebook und anderen sozialen Medien. In diesem Projekt nehmen wir eine der besonders wichtigen Bezugsgruppen, die Eltern von Kindern und Jugendlichen, in den Fokus. Aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen unserer Forschungsarbeit soll die Frage beantwortet werden, wie sich verschiedene Verantwortungsszenarios in Verbindung mit verschiedenen medialen Bewertungen von Gesundheitskampagnen auf die themenbezogene Informationsrezeption von Eltern auswirken.
Projekt: Verantwortungszuschreibung und Informationsrezeption: Erfolgsbedingungen einer provokanten Präventionskampagne gegen Adipositas bei Kindern und Jugendlichen, Teil 2
Fördernehmer:
Prof. Dr. Guido Zurstiege
Mitarbeiter:
n.n.
Gefördert durch:
Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen "Bildung in Informationsumwelten"
Laufzeit:
01.01. - 31.12.2016
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