Institute for Eastern European History and Area Studies

Referate

Vorbereitung

1. Sinn und Zweck eines Referats

Referate sind als Einstieg in eine Diskussion gedacht, als inhaltliche Einführung in ein Thema; dabei werden auch Kontroversen und Unklarheiten dargestellt und Fragen für die anschließende Diskussion aufgeworfen. Der/die Referent/in ist „Experte/in“: es muss nicht das gesamte Wissen vortragen werden.

2. Arbeitsschritte zum Vorbereiten eines Referats


3. Aufbau eines Referats

Einleitung (1-2 Min)


Hauptteil (10-13 Min)


Schluss (1-2 Min)

Halten eines Referats

  1. Bei der Erarbeitung einer Referatsgliederung muss man immer die Zeitvorgabe bedenken. Um festzustellen, ob die vorgesehene Information in der vorgegebenen Zeit zu vermitteln ist, ist es sinnvoll, sein Referat einer anderen Person oder zumindest sich selbst vorzutragen. So bekommt man auch Routine im Vortragen.
  2. Wenn man in einer Gruppe referiert, ist Kommunikation zwischen den Gruppenmitgliedern unerlässlich. So kann man die einzelnen Referatsteile besser aufeinander abstimmen und erspart sich und den ZuhörerInnen unnötige Überschneidungen (oder gar totalen Schiffbruch, wenn sich zwei ReferentInnen auf dasselbe Thema vorbereitet haben).
  3. Das erarbeitete Konzept sollte man vor Beginn des Vortrages dem Publikum darlegen (Handout austeilen, es an die Tafel schreiben, eine Folie an die Wand werfen oder per PowerPoint-Präsentation). Während des Vortrages sollte man den "roten Faden" kenntlich machen, immer wieder den Bezug des Gesagten zum Thema herausstellen, kleine Pausen machen und Gesagtes zusammenfassen. So können die ZuhörerInnen dem Referat besser folgen.
  4. Ein Handout mit der Gliederung des Referates, den wichtigsten Thesen und Inhalten des Referates (z.B. Daten, Karten, wichtige Namen) gehört dazu. Dieses sollte man nicht überfrachten und sich wirklich auf das Wesentliche beschränken. Man kann es wahlweise zur Orientierung vorher ausgeben oder erst hinterher zur Zusammenfassung verteilen. Es vorher auszugeben hat den Vorteil, dass die Zuhörer dem Vortrag dann besser folgen können, allerdings erachten sie das Zuhören dann u.U. nicht mehr für nötig.
  5. Freies Sprechen macht den Referatsvortrag interessanter für die ZuhörerInnen. Es ist wenig aufregend, einem Referenten/einer Referentin dabei zuzuhören, wie er/sie einen vorgeschriebenen Text abliest. Man muss jedoch nicht alles auswendig im Kopf haben. Für einen freien, flüssigen Vortrag ist es sinnvoll, einen Zettel mit Stichwörtern vor sich zu haben, Karteikarten zu benutzen oder den Powerpoint-Folien zu folgen, damit man nichts vergisst. Einen vergessenen Punkt später im Vortrag anzubringen führt in der Regel nur zu Verwirrung.
  6. Während des Vortrages sollte man den Blickkontakt mit dem Publikum suchen. So fühlen sich die ZuhörerInnen eher direkt angesprochen, als wenn man starr auf seinen Notizzettel guckt und vor sich hin referiert. Wenn man eine ganze Stunde zu gestalten hat empfiehlt es sich, die ZuhörerInnen in den Referatsablauf mit einzubinden, Fragen zu stellen oder sie anders partizipieren zu lassen; ansonsten macht sich schnell Langeweile breit.
  7. Gut ist, wenn es gelingt am Schluss elegant in die Gruppendiskussion überzuleiten, zum Beispiel indem man einen Aspekt des Referates zur Diskussion stellt oder eine weiterführende Frage in den Raum stellt, die es zu erörtern gilt.
  8. Während des Referates sollte man darauf achten, dass man jederzeit hochsprachliches Deutsch (oder die entsprechende Referatssprache) redet! Zuviel Umgangssprache im Vortrag wirkt nicht lässig, sondern albern. Das heißt nicht, dass man immer druckreif reden muss, aber eine gewählte Ausdrucksweise ist angebracht und widerspricht auch nicht einem lockeren Vortrag. Verkrampft sollte man nicht sein - aber auch nicht krampfhaft locker und lässig. Wichtige wissenschaftliche Begriffe sollte man durchaus verwenden und erklären, aber nicht damit prahlen.
  9. Und der wichtigste Tipp zum Schluss: Keine Panik! Ein bisschen Nervosität ist normal, und ein gesund angestiegener Adrenalinspiegel führt zu Bestform. Wenn man sich ordentlich auf seinen Vortrag vorbereitet hat und seinen Text kennt, hat man nichts zu befürchten. Normalerweise wollen einem weder Kommilitonen noch der Dozent/die Dozentin etwas Böses. Sollte dies doch mal der Fall sein, muss man einfach Mut zur Lücke haben, freundlich lächeln und die Frage ans Publikum weitergeben.