Institute of Political Science

Tremmel, Joerg C. (Hg.) (2010): A Young Generation Under Pressure? Financial situation and ‘rush hour of life’ of the cohorts 1970-1985 in a generational comparison. Berlin/Heidelberg: Springer Verlag (247 S.; ISBN 978-3-642-03482-4)

Das Inhaltsverzeichnis, Informationen zu den Beiträgern und die Summaries der Beiträge sind bei Google Books einzusehen.

Eine junge Generation unter Druck?

Die finanzielle Situation und die “Rush Hour” der Jahrgänge 1970- 1985 im Generationenvergleich (auf englisch)

Der Sammelband umfasst zwei Teile, die - jeweils aus einer Lebensverlaufsperspektive - sowohl die Zeitbeschränkungen der jungen Erwachsenen (erster Teil) als auch deren finanzielle Situation (zweiter Teil) thematisieren. Nur durch diesen doppelten Blick auf die junge Generation lassen sich bestimmte Phänomene - z.B. die Abweichung zwischen gewünschter und tatsächlicher Geburtenzahl in Industrieländern - verstehen.

Erster Teil:

Viele Leute haben trotz stetig zunehmender Lebenserwartung das Gefühl, dass ihnen keine Zeit bleibt, Beruf, Familie und Freizeit zu kombinieren. Das Buch konzentriert sich auf die Entzerrung der so genannten “Rush Hour“ des Lebens - der Zeit zwischen dem 28. und 38. Lebensjahr. In dieser Lebensphase werden das Studium abgeschlossen, entscheidende Karriereschritte vollzogen und Entscheidungen hinsichtlich der Familienplanung getroffen. Schlüsselfragen für den ersten Teil des Buches sind:

Zweiter Teil:

Auf die ältere Generation entfällt inzwischen der größte Teil der sozialstaatlichen
Transferzahlungen, vor allem wegen der Renten und Krankenversicherungsansprüche. Im Bezug auf Aspekte wie Legitimität und Verteilungsgerechtigkeit sind Umverteilungen zwischen den Altersgruppen solange unproblematisch, als jedermann verschiedene Lebensstufen durchläuft. Neuere Studien zeigen jedoch, dass die heute jüngeren Generationen gegenüber anderen Generationen relativ benachteiligt sind. Vieles deutet darauf hin, dass die Kohorten, die heute im jungen Erwachsenenalter sind, im Verlauf ihres Berufslebens nicht mehr dieselben Einkommenszuwächse zu erwarten haben wie ihre Vorgängergeneration. Der französische Soziologe Loius Chauvel errechnete, dass die Verdienstunterschiede während der letzten 30 Jahre deutlich zugenommen haben. Verdienten die Dreißig- bis Vierzigjährigen 1975 noch 15 Prozent weniger als die Fünfzig- bis Sechzigjährigen, beträgt der Unterschied heute 40 Prozent.
In ganz Europa zeigen verschiedene Studien, dass eine steigende Anzahl von Absolventen mindestens ein Praktikum nach Studienabschluss absolviert - die Hälfte davon unbezahlt. Wegen der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt sehen sich die jüngeren Alterskohorten gezwungen, prekäre oder zeitlich befristete Arbeitsverhältnisse und Praktika zu akzeptierten, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Die Arbeitsverhältnisse sind durch Überstunden und Wochenendarbeit, geringe Urlaubsansprüche sowie durch niedrige oder fehlende Vergütung und Sozialleistungen gekennzeichnet. Schlüsselfragen für den zweiten Teil des Buches sind:

Tremmel, Joerg C. (Hg.) (2008): Demographic Change and Intergenerational Justice.

Intergenerational justice has been achieved if the opportunities of the members of the next generation to fulfill their needs are better than those of the members of the preceding generation. For this, each generation ought to leave for the next generation an amount of resources is at least equal to its own amount. The book deals with the complex relationship between intergenerational justice and demographic change and is characterized by its interdisciplinary approach.

The authors come from a multitude of professional backgrounds and from several countries. This illustrates the implications of the demographic shift from many different perspectives. The book deals not only with the aspects of economic policy but also with environmental, societal and philosophical issues. The comprehensive volume is composed of five sections that pinpoint demographic trends, examine the impact of demographic changes on key indicators, investigate the relationship between key indicators and intergenerational justice, scrutinize population policies, and finally propose ways to implement long-term thinking on these issues.