Faculty of Catholic Theology

Katholisch-Theologische Fakultät vergibt erstmals einen „Alfons Auer Ethik-Preis“

Universität Tübingen zeichnet kanadischen Philosophen Charles Taylor aus

Der kanadische Philosoph Charles Taylor. Foto: Universität Tübingen/Friedhelm Albrecht
Der kanadische Philosoph Charles Taylor. Foto: Universität Tübingen/Friedhelm Albrecht

Der kanadische Philosoph und Politikwissenschaftler Professor Dr. Charles Taylor ist mit dem „Alfons Auer Ethik-Preis“ der Universität Tübingen ausgezeichnet worden. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr erstmals von der Katholisch-Theologischen Fakultät vergeben und wurde vom Unternehmer Siegfried Weishaupt gestiftet. Anlässlich des 100. Geburtstags des Moraltheologen Alfons Auer in diesem Jahr wird er an eine Persönlichkeit verliehen, die sich im Sinne eines besonderen ethischen Engagements im religiösen, wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Bereich auszeichnet.

Der 1931 geborene Taylor ist als Sozialphilosoph unter anderem bekannt für seine Schriften zur Entstehung der Moderne und ihrer Brüche sowie zum Verhältnis von Säkularität und Religion. Zu seinen Themen gehören die Fragen nach der Identität von Individuen und Gemeinschaften, nach der Möglichkeit gesellschaftlicher Integration unter den Bedingungen eines säkularen Zeitalters und die Frage nach der Rationalität religiös geprägten Denkens. In Kanada engagierte er sich politisch für die Rechte von Minderheiten und das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen in einem demokratischen Gemeinwesen.

 

Professorin Dr. Ruth Scoralick, Dekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät, überreicht den Alfons Auer Ethik-Preis an Charles Taylor. Foto: Universität Tübingen/Friedhelm Albrecht
Professorin Dr. Ruth Scoralick, Dekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät, überreicht den Alfons Auer Ethik-Preis an Charles Taylor. Foto: Universität Tübingen/Friedhelm Albrecht

Charles Taylor sprach anlässlich der Preisverleihung zum Thema "The Many Forms of Reason", die Laudatio hielt Professor Dr. Dr. h.c. Hans Joas von der Humboldt-Universität zu Berlin.

Antje Karbe