Zu den bedeutendsten Funden zählen etwa 70 menschliche Knochenfragmente. Drei dieser Stücke lassen sich direkt an den originalen Neandertaler von 1856 ansetzen, zahlreiche weitere gehören aufgrund ihrer Robustheit mit hoher Wahrscheinlichkeit zu diesem Menschen. Einige doppelte Skelettteile belegen die Existenz eines zweiten, zuvor unbekannten Neandertalers an der Fundstelle, dessen Entdeckungsjahr mit 1997 zu vermerken ist. Das Bild wird abgerundet durch einen natürlich ausgefallenen Milch-Backenzahn eines Neandertaler-Kindes. An der Untersuchung des Neandertalers und der neuen Funde unter Projektleitung des seit 1997 am Institut von Prof Nicholas J. Conard lehrenden Schmitz sind derzeit 19 internationale Wissenschaftler aus 14 Instituten beteiligt. Das Projekt finanziert sich einerseits aus den Budgets der beteiligten Institute, andererseits aus Drittmitteln, die der Universität Tübingen vom Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt werden.