Logik und Sprachtheorie

Informationen zum Proseminar Einführung in die Logik

P. Schroeder-Heister / B. Więckowski

Sommersemester 2004

1. Kursbeschreibung

Als Philosophinnen und Philosophen sind wir darauf bedacht, unsere jeweilige Position bezüglich einer philosophischen Fragestellung (z.B. einer ethischen oder einer erkenntnistheoretischen) möglichst klar und verständlich zu formulieren, sie mit Hilfe von Argumenten möglichst gut zu begründen, und dafür zu sorgen, dass sie nicht widersprüchlich ist.

Die Logik hilft uns, diese Anliegen umzusetzen, insofern sie uns hilft, Mehrdeutigkeiten in philosophischen Behauptungen ausfindig zu machen und insofern sie uns Methoden an die Hand gibt, mit deren Hilfe wir zum Beispiel überprüfen können, ob ein philosophisches Argument gültig ist oder ob eine philosophische Theorie widerspruchsfrei ist.

Im Seminar werden wir uns unter anderem mit der Syntax und der Semantik der Aussagenlogik und der Prädikatenlogik beschäftigen, mit der Paraphrase und der Symbolisierung umgangssprachlicher Sätze, mit einigen logischen Eigenschaften und Beziehungen (z.B. logische Wahrheit, Konsistenz, Folgerung), mit einigen Methoden (Wahrheitstafelverfahren, Tableauverfahren), mit dem Kalkül des natürlichen Schließens und mit einigen wichtigen metalogischen Resultaten (z.B. funktionale Vollständigkeit, Korrektheit und Vollständigkeit).

Das Proseminar, das im Stil einer Vorlesung (gehalten von B. Wieckowski) ablaufen wird, wird auf einem Skript basieren. Seminarbegleitend wird eine Übung (durch T. Piecha) abgehalten.

2. Termine

Seminar: Di, 16.15 - 17.45 Uhr, Hörsaal 6 in der Neuen Aula.
Übungen: Fr, 14.15 - 15.45 Uhr und 16.15 - 17.45 Uhr, Raum X in der Alten Burse.

3. Kriterien für den Scheinerwerb

Ein Seminarschein kann aufgrund einer erfolgreichen Teilnahme an einer Abschlußklausur erworben werden. Die Klausur findet voraussichtlich am 21. 7. 2004 statt.

4. Kontakt

Thomas Piecha: piechaspam prevention@cs.uni-tuebingen.de
Peter Schroeder-Heister: pshspam prevention@informatik.uni-tuebingen.de
Bartosz Więckowski

5. Vorläufiger Seminarplan

  1. Sitzung (20. 4.): Einführung
  2. Sitzung (27. 4.): Aussagenlogik.
    Paraphrase und Symbolisierung
  3. Sitzung (4. 5.): Aussagenlogik.
    Syntax und Semantik
  4. Sitzung (11. 5.): Aussagenlogik.
    Wahrheitstafelverfahren: logische Eigenschaften und Beziehungen
  5. Sitzung (18. 5.): Aussagenlogik.
    Tableauverfahren: Regeln
  6. Sitzung (25. 5.): Aussagenlogik.
    Tableauverfahren: logische Eigenschaften und Beziehungen
  7. Sitzung (1. 6.): Aussagenlogik.
    Natürliches Schließen: Regeln
  8. Sitzung (8. 6.): Aussagenlogik.
    Natürliches Schließen: logische Eigenschaften und Beziehungen
  9. Sitzung (15. 6.): Prädikatenlogik.
    Syntax; Paraphrase und Symbolisierung
  10. Sitzung (22. 6.): Prädikatenlogik.
    Semantik
  11. Sitzung (29. 6.): Prädikatenlogik.
    Natürliches Schließen: Regeln
  12. Sitzung (6. 7.): Prädikatenlogik.
    Natürliches Schließen: logische Eigenschaften und Beziehungen
  13. Sitzung (13. 7.): Aussagenlogik.
    Metatheorie: Induktion und funktionale Vollständigkeit
  14. Sitzung (20. 7.): Aussagenlogik.
    Metatheorie: Korrektheit und Vollständigkeit

Literatur

[Seebohm, 1991] Thomas M. Seebohm. Elementare formalisierte Logik. Alber, Freiburg i. Br., 1991.