Nach einer inhaltlichen Reflexion der Exkursion am Freitagvormittag wechselten wir das Donauufer auf die Buda-Seite und besuchten das Nationalarchiv. Hier lernten wir nicht nur die Funktionsweise des Hauses kennen, sondern die Archivarin Dr. Krisztina Kulcsár gab uns auch Einblick in den reichen Quellenfundus jüdischer Kultur und Geschichte in Ungarn. Höhepunkt und Abschluss des offiziellen Programms war die Einladung zur Schabbat-Feier der neologen Gemeinde der Frankel Leo Synagoge. Die Gastfreundlichkeit und Offenheit der Gemeinde haben uns sehr gerührt. Der anschließende Kiddusch (Segnung des Wein zu Beginn des Schabbats) mit dem Rabbi Dr. Tamás Verő und vielen Gemeindemitgliedern bot uns nicht nur die Gelegenheit Fragen zu stellen, sondern auch einen intimen Einblick in das jüdische religiöse Leben.
Die Exkursion war eine äußerst bereichernde Erfahrung und bot uns Einblicke in Insitutionen und Hintergründe, die uns bei einer privaten Reise nicht zugänglich gewesen wären. Besonders die Begegnungen mit Vertreter:innen des und Forscher:innen zum Judentum haben uns nachdrücklich vor Augen geführt, wie wichtig der Einsatz gegen jede Form von Antisemitismus und der europäische Zusammenhalt (wieder) geworden sind. Auch für die Zukunft erhoffen wir uns eine Zusammenarbeit mit unseren ungarischen Partner:innen.
So hat es sich für uns sehr gelohnt, die jüdische Geschichte Ungarns vor Ort und gemeinsam zu erkunden! Wir danken dem Förderverein Geschichte, der Maria-Düsing-Stiftung und den Fachschaften Geschichte und katholische Theologie für ihre Unterstützung.
Katharina Eisenbarth & Clara Springer