Prof. Dr. Klaus Ridder

Promotionsverbund "Ikonen - Leitfiguren. Zur Analyse von Prozessen kultureller Normeinschreibung"

Laufzeit des Promotionsverbundes

01.01.2007 (Förderbeginn; erster Stipendienantritt 01.06.2007) - 31.10.2010 (Auslaufen des letzten Stipendiums)

Sprecher

Prof. Dr. Klaus Ridder, Deutsches Seminar

Weitere beteiligte Wissenschaftler

Prof. Dr. Georg Braungart, Deutsches Seminar

Prof. Dr. Bernd Engler, Englisches Seminar

Prof. Dr. Joachim Knape, Seminar für Allgemeine Rhetorik


Der Promotionsverbund soll an exemplarischen Fällen untersuchen, wie kulturelle Umbruchs- und Stabilisierungsprozesse durch die Etablierung von Leitfiguren befördert oder überhaupt erst initiiert werden. Erforscht wird dabei, entsprechend den beteiligten Disziplinen, wie solche Leitfiguren in Texten literarisch und rhetorisch inszeniert werden. Erst die Inszenierung gibt den jeweiligen kulturellen Normen und Orientierungsmustern ein 'Gesicht’, macht abstrakte Leit- und Richtlinien zu Leitfiguren. In diesem Sinne der Inszeniertheit, der Anschaulichkeit, kann man auch von kulturorientierenden Ikonen sprechen. Was leisten solche Ikonisierungen, und welche Gefahren bergen sie? Orientierung an gemeinsamen Leitfiguren stiftet bzw. fördert Integrationsprozesse und Gruppenidentität, grenzt aber auch aus und schafft Bilder des 'Anderen', 'Fremden' und 'Feindlichen' (negative Leitfiguren). Der Promotionsverbund wird der Frage nachgehen, durch welche Strategien und Mechanismen Leitfiguren entstehen und inszeniert werden und auf welche Weise sie gesellschaftlich-kulturelle Prozesse steuern.