10.07.2019
Antiurbane Utopien. Die Stadt im Diskurs der Rechten
Das zweite Working Paper des BMBF-Projekts PODESTA (Populismus und Demokratie in der Stadt) ist online! Es kann unter http://podesta-projekt.de/wp2 heruntergeladen werden
Das Working Paper untersucht, welche Bilder und Vorstellungen von Stadt im gegenwärtigen Diskurs der Rechten zu finden sind. Bei der Durchsicht von mehr als 2.000 Dokumenten aus den Jahren 2015 bis 2018 konnten wir wiederkehrende Muster in der Beschreibung von (Groß-)Städten und urbanen Lebensformen rekonstruieren. Als strukturbildend hat sich eine
Spannung zwischen programmatischer Ablehnung und pragmatischer Aneignung städtischer Wirklichkeit erwiesen.
Die Stadt wird einerseits abgelehnt, da sie für die Autor*innen Ort des
kulturellen Niedergangs, des Kontrollverlustes, der Vermassung und Unüberschaubarkeit ist. Sie wird andererseits angeeignet, insofern die ‚eigentliche‘, wehrhafte, geordnete, sichere und produktive Stadt hinter all den Zumutungen des urbanen Lebens für die Autor*innen erkennbar bleibt. Die Stadt ist so gesehen eine Bühne der Selbstdarstellung und vor allem ein Kampffeld, das die Rechten ihren Gegner*innen nicht leichtfertig überlassen wollen.
Autor*innen: Bescherer, Peter; Burkhardt, Anne; Feustel, Robert; Mackenroth, Gisela; Sievi, Luzia
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