Die gerade aufkommende Technologie der KI-gestützten Schmerzerfassung hat nicht nur das Potenzial, externe Schmerzevaluationen durch medizinisches und Pflegepersonal zu unterstützen, sie birgt auch eine Reihe ethischer Probleme. Besondere Aufmerksamkeit verdient hier die Gefahr systematischer Benachteiligungen von Mitgliedern bestimmter Gruppen, kompetent über ihre eigenen Schmerz Auskunft geben zu können, da es im Bereich der Schmerzdiagnose und -behandlung eine lange Tradition solcher epistemischer Ungerechtigkeiten gibt.