Das renommierte und bundesweit bekannte Tübinger Leibniz Kolleg wird Teil der Universität. Die Universität wird den Kollegbetrieb mit Wirkung zum 1. Oktober 2016 übernehmen. Dies gaben die Hochschule und die Stiftung Leibniz Kolleg als derzeitige Trägerin der Einrichtung Mitte Januar bekannt. Stiftung und Universität hatten seit Ende 2013 über eine Kooperation verhandelt. Letztlich einigte man sich auf eine vollständige Integration des Leibniz Kollegs in die Universität. Ziel sei es, das Kolleg inhaltlich weiterzuentwickeln und in seiner Existenz langfristig abzusichern, erklärten beide Seiten.
Das Leibniz Kolleg ist eine Einrichtung zur Studienvorbereitung vielseitig interessierter junger Menschen. Im Kolleggebäude wohnen und arbeiten die Kollegiatinnen und Kollegiaten für drei Trimester jeweils von Oktober bis Juli. Sie lernen in kleinen Gruppen, selbständig wissenschaftlich zu arbeiten und lernen zudem die Welt der Universität kennen. Die Integration in die Universität geht für die künftigen Kollegiaten mit vielen Vorteilen einher. Sie werden als Studierende immatrikuliert, die ein vorbereitendes Studium absolvieren. Die Mitglieder des Leibniz Kollegs können auf dieser Basis nicht nur die gesamte Infrastruktur der Universität und des Studierendenwerks nutzen, sondern auch Studienleistungen erbringen, die ihnen bei der späteren Aufnahme eines Fachstudiums angerechnet werden können.
Der Besuch des Leibniz Kollegs wird auch nach einer Integration in die Universität kostenpflichtig bleiben. Die Jahresgebühr von derzeit 4.900 Euro ist nicht kostendeckend und muss in Zukunft wahrscheinlich erhöht werden. Stipendien sollen dazu dienen, dass sich auch Söhne und Töchter aus weniger begüterten Familien den Besuch des Kollegs noch werden leisten können. Für die langfristige Unterbringung des Kollegbetriebs ist eine Lösung in greifbarer Nähe. Das bestehende Studiengebäude aus dem Jahr 1928 muss in naher Zukunft umfassend saniert werden. Das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim hat seine Bereitschaft signalisiert, in unmittelbarer Nähe zur Universität ein Studentenwohnheim zu errichten, das künftig als Kolleggebäude dienen könnte.
