Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Projekte der "Arbeitsstelle Sprache"

Fester Bestandteil des LUI ist außerdem die Tübinger „Arbeitsstelle Sprache in Südwestdeutschland“, die sich durch einen kulturwissenschaftlichen Zugriff auf Sprache mit Fokus auf die sogenannte innere wie auch äußere Mehrsprachigkeit in der Region sowie die Rolle von Dialekt auszeichnet. Die Arbeit der TA Sprache wird durch das Land Baden-Württemberg langfristig finanziert und versammelt zahlreiche Drittmittelprojekte, die durch innovative Forschungsdesign und eine engagierte Wissenschaftskommunikation überregionale Sichtbarkeit erreichen.


Aktuelle Projekte der "Arbeitsstelle Sprache"

Dialekt und Du – das Webportal für sprachliche Vielfalt

Gefördert von: Eva Mayr-Stihl Stiftung
Projektleitung:

Prof. Dr. Reinhard Johler

apl. Prof. Dr. Hubert Klausmann 

Wiss. Projektmitarbeiterinnen:

Julia Braun, M.A.

Tina Czada, M.A.

Projektlaufzeit: 05/2024 - 04/2026

Im Zentrum des Projekts steht ein interaktives Webportal, das Lehrkräften Hintergrundwissen und Materialien zum Thema Dialekt zur Verfügung stellt. Diese ermöglichen es, sprachliche Ideologien aufzubrechen und somit der Diskriminierung aufgrund von Dialekt entgegenzuwirken. 

Mehr zum Projekt "Dialekt und Du"

Der Dialekt im sprachlichen und gesellschaftlichen Wandel

Gefördert von: Misterium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Projektleitung:

Prof. Dr. Reinhard Johler

apl. Prof. Dr. Hubert Klausmann 

Wiss. Projektmitarbeiterin: Dr. Isabell Arnstein
Projektlaufzeit: 04/2021 - 03/2023

In einem sprachwissenschaftlichen Forschungsansatz soll in einem Pilotprojekt der Veränderung der hiesigen Dialekte und damit dem Dialektwandel, dem Spannungsverhältnis von Dialekt und Standardsprache, nachgegangen werden. Hierfür bieten die beiden baden-württembergischen Sprachatlanten nun die nötige Grundlage. Davon ausgehend können exemplarisch in einzelnen Ortschaften erste Aussagen zu den heute im süddeutschen Sprachalltag so wichtigen Zwischenebenen gemacht werden, über die wir im Grunde kaum etwas wissen. Hierzu sollen die in den Atlanten notierten Basisdialekte mit neueren Aufnahmen konfrontiert werden, damit der tatsächliche Sprachalltag näher bestimmt werden kann. Welche sprachlichen Elemente gehen beim Übergang vom alten Basisdialekt zur Regionalsprache verloren, welche werden beibehalten und woher kommen neue Bildungen?

Mehr zum Projekt "Dialekt im Wandel"


Abgeschlossene Projekte der "Arbeitsstelle Sprache"

Untersuchung zur Dialektkompetenz von Grundschülerinnen und Grundschülern der Klassen 1 und 2 in Baden-Württemberg

Gefördert von: Eva Mayr-Stihl-Stiftung
Projektleitung:

Prof. Dr. Reinhard Johler

apl. Prof. Dr. Hubert Klausmann 

Wiss. Projektmitarbeiterin:

Margret Findeisen, M.A.

Projektlaufzeit: 06/2021 - 05/2022

In enger Anlehnung an ein Projekt der Universität Augsburg, wo in Kindergärten in ganz Bayerisch-Schwaben nach den Einstellungen zum Dialekt des erziehenden Personals und der Dialektkompetenz der betreuten Kinder gefragt wurde, wird dieser Ansatz auf die beiden ersten Klassen der baden-württembergischen Rundschulen übertragen. Die Befragung wurde bereits vor der Corona-Pandemie durchgeführt. Im finanzierten Projekt geht es um die Auswertung der vorliegenden Daten, die aus ca. 700 Grundschulklassen stammen und ca. 13.000 Schülerinnen und Schülerinnen einschätzen.

Mehr zum Projekt "Dialektkompetenz von Grundschülerinnen und Grundschülern"

Gewerbe, Handel und Märkte – Ländliche Räume im Austausch - HörBuch-Projekt I

Gefördert vom: Ministerium für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Würtemberg und dem Förderverein schwäbischer Dialekt
Projektleitung: Prof. Dr. Reinhard JohlerProf. Dr. Hubert Klausmann
Wiss. Mitarbeiterin: Dr. Mirjam Nast
Projektlaufzeit: 01/ 2021 - 12/ 2022

Das Ministerium für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und der Förderverein schwäbischer Dialekt haben dem Ludwig-Uhland-Institut zum 1.1.2021 ein zweites Hörbuch-Projekt für die Dauer von 2 Jahren genehmigt.
Ausgehend von persönlichen Konsumgewohnheiten und Einkaufserlebnissen, Beschreibungen von Berufsalltagen aus verschiedenen Branchen sowie Schilderungen der Handelsbeziehungen einzelner Gewerbetreibender soll die Entwicklung von Handelspraktiken und gewerblichen Tätigkeiten der Menschen im Ländlichen Raum dargestellt werden – mikroperspektivisch, aus der Sicht der Akteure, die Einblicke in ihre Alltage geben, und dabei stets mit Blick auf die historischen Dynamiken, die hier angestoßen wurden. Besonders berücksichtigt werden die zunehmende Mobilität und das Entstehen neuer Handelswege, die Verbindungen und Übergänge zwischen ländlichen und städtischen Lebenswelten schufen.

Mehr zum Projekt "Gewerbe, Handel und Märkte – Ländliche Räume im Austausch"

Kultureller Wandel im Ländlichen Raum - HörBuch-Projekt I

Gefördert vom: Ministerium für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Würtemberg und dem Förderverein schwäbischer Dialekt
Projektleitung: Prof. Dr. Reinhard JohlerProf. Dr. Hubert Klausmann
Wiss. Mitarbeiterin: Dr. Mirjam Nast
Projektlaufzeit: 08/2018 - 12/2019

Das HörBuch-Projekt stellt, basierend auf Tonbandaufnahmen des Arno-Ruoff-Archivs der Tübinger Arbeitsstelle Sprache in Südwestdeutschland, Aspekte des kulturellen Wandels des Ländlichen Raumes in Baden-Württemberg dar, wobei es seinen Schwerpunkt auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts legt.

Mehr zum Projekt "Kultureller Wandel im Ländlichen Raum"

Sprachalltag II: Sprachatlas - Digitalisierung - Nachhaltigkeit

Gefördert vom: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg / Eberhard Karls Universität Tübingen mit Unterstützung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und des Fördervereins Schwäbischer Dialekt e.V.
Projektleitung: Prof. Dr. Reinhard JohlerProf. Dr. Hubert Klausmann
Wiss. Mitarbeiter:innen: Rudolf Bühler
Andreas Ganzenmüller
Mirjam Nast
Projektlaufzeit: 2015 - 2020

Ziele des Projektes sind der Abschluss des „Sprachatlas von Nord Baden-Württemberg“, die Fertigstellung des „digitalen Sprachatlas“ und die Digitalisierung des gesamten Arno-Ruoff-Archivs.
Der Prozess der Digitalisierung wird von bilanzierenden Workshops begleitet. Gleichzeitig soll das Spracharchiv in Lehrveranstaltungen genutzt sowie in weiteren Projekten kulturwissenschaftlich ausgewertet werden. Damit wird im Projekt aber nicht nur ein großer und bedeutender Archivbestand zugänglich gemacht, sondern auch ein produktiver Weg für eine kulturwissenschaftliche Dialektforschung aufgezeigt.

Mehr zum Projekt "Sprachalltag in Nord-Baden-Württemberg II: Sprachatlas - Digitalisierung - Nachhaltigkeit"

Sprachalltag in Nord-Baden-Württemberg

Gefördert vom: Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg und von der Universität Tübingen getragen. Hinzu kommen Unterstützungen des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und des Fördervereins Schwäbischer Dialekt e.V.
Projektleitung: Prof. Dr. Bernhard Tschofen, Prof. Dr. Hubert Klausmann
Wiss. Mitarbeiter:innen: Rudolf Bühler, M.A.
Rebekka Bürkle, M.A.
Nina Kim Leonhardt, M.A.
Projektlaufzeit: 2009 - 2015

Das Projekt „Sprachalltag in Nord-Baden-Württemberg“ verbindet sprach- und kulturwissenschaftliche Ansätze: Es behebt zugleich Desiderata der sprachgeo­grafischen Dialektologie und unternimmt Forschungen zum Dialektgebrauch in gegenwärtigen Alltagen.

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