Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Drittmittelprojekte am LUI

Das Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft (LUI) ist eine ausgesprochen drittmittelstarke Forschungseinrichtung und beheimatet zahlreiche internationale und interdisziplinäre Forschungsprojekte. Diese zeichnen sich durch ethnografische und kulturhistorische Zugänge zu gesellschaftlich hochrelevanten Themen aus. Zu den nationalen und internationalen Partnerinstitutionen zählen aktuell die Humboldt-Universität zu Berlin, die Universität Freiburg, die Bauhaus-Universität Weimar, die Ben Gurion University of the Negev (Israel), das University College London (Großbritannien) und die Jagiellonian University Krakow (Polen).

Die interdisziplinären Projekte schlagen Brücken u.a. in die Ethnologie, Geschichtswissenschaft, Informatik, Informationswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Medienwissenschaft und Politikwissenschaft. Die Projekte umfassen außerdem Kooperationen mit zahlreichen außeruniversitären Partnerinstitutionen, insbesondere Museen, Kulturerbe-Institutionen sowie Unternehmen im Bereich der Softwareentwicklung, und sie wirken durch gezielte Wissenschaftskommunikation in die Gesellschaft und den öffentlichen Diskurs hinein. Thematisch liegen die Schwerpunkte der Projekte – entsprechend der aktuellen Schwerunkte der drei regulären Professuren des LUI – im Bereich der Museums-, Sammlungs- und Erinnerungsforschung, der Diversitätsforschung und der Digitalen Anthropologie. Letzterer Bereich ist auch durch die Arbeit des internationalen Digital Anthropology Lab institutionell am LUI verankert. Ergänzt werden diese Schwerpunkte durch die thematisch fokussierten Sonderforschungsbereiche (SFBs), die Projekte der Arbeitsstelle Sprache sowie Lehr- und Forschungskooperationen im Rahmen der europäischen Universitätsallianz CIVIS (siehe jeweils unten).


Aktuelle Drittmittelprojekte am LUI

Blickwinkel: Eine kooperative Projektinitiative zu kreativer Kunstvermittlung und digitaler Teilhabe

Gefördert von Tübinger Innovation Grant für Geistes- und Sozialwissenschaften
Projektleitung Sarah Ullrich, M.A
Projektlaufzeit:

2024 - 2026

In kooperativer Zusammenarbeit mit musealen und schulischen Einrichtungen sollen die ethnografischen Erkenntnisse der Dissertation Museen und Social-Media: Wie digitale Bilder und ästhetische Alltagspraktiken die Kunsterfahrung verändern in innovative Kunstvermittlungsstrategien und praxisorientierte Unterrichtseinheiten übersetzt werden.

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Hybrid Epistemic Practices: Generative Artificial Intelligence and the Transformation of Academic Assemblages in the Qualitative Social Sciences and Humanities

Gefördert von:       Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern
Principal Investigator

Prof. Dr. Christoph Bareither (Universität Tübingen LUI)

Co-Investigator Libuše Hannah Vepřek (Universität Tübingen LUI)
Project Researcher n.n.
Projektlaufzeit:

2024 - 2026 (36 months)

This project explores the transformative impact of generative artificial intelligence, such as OpenAI's GPT models, within the qualitative social sciences and humanities at the University of Tübingen. From an ethnographic perspective, it seeks to understand how students and academic staff are becoming early adopters of generative AI, how this technology is being integrated into hybrid epistemic practices, and its broader impact in academic assemblages. The ultimate goal is to lay a foundation for the development of critical AI literacy in order to help students, researchers, and academic stakeholders make more informed decisions in the context of generative AI. 

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Eine Geschichte des Anderen? Erinnerungen und Erinnerungspolitik auf beiden Seiten des Rheins an die „Reichsuniversität Straßburg“ (1941-2025) - CIERA Lehr- und Forschungsprogramm

Gefördert von CIERA Lehr- und Forschungsprogramm
Projektbeteiligte

Prof. Dr. Christian Bonah, Medizingeschichte, Strasbourg / Prof. Dr. Reinhard Johler, Empirische Kulturwissenschaft, Tübingen / Prof. Dr. Hans Joachim Lang, Empirische Kulturwissenschaft, Tübingen

Leitung Prof. Dr. Jeanne Teboul
Projektlaufzeit:

2023 - 2025

Basierend auf einer multidisziplinären Kooperation (Ethnologie, Medizingeschichte, EKW) zwischen einer französischen (Université de Strasbourg) und einer deutschen Universität (Tübingen) hat dieses Projektvorhaben eine doppelte Perspektive: Zum einen trägt es zum Wissen über die Geschichte der „Reichsuniversität Straßburg“ und an die bis in die Gegenwart bedeutende Erinnerung an deren Wirken in Deutschland und Frankreich bei. Und zum anderen werden Masterstudierende und Doktorand*innen in einem mulitidisziplinären und multinationalen Forschungsprogramm in gemeinsamen Seminaren und workshops die Quellen und Materialien dieser bis in die Gegenwart reichenden Geschichte während zweier Jahre kritisch diskutieren.

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Curating the Feed

Gefördert von:      

DFG (Schwerpunktprogramm "Das digitale Bild")

Projektleitung:

Prof. Dr. Christoph Bareither (Universität Tübingen LUI), Jun.-Prof. Dr. Sabine Wirth (Bauhaus-Universität Weimar), Prof. Dr. Benno Stein (Bauhaus-Universität Weimar)

Projektlaufzeit:

2023 - 2026

Im Mittelpunkt des DFG-finanzierten, interdisziplinären Forschungsprojekts „Curating the Feed“ stehen digitale Bilderfeeds und ihre curatorial assemblages. Wir fragen, wie emergente soziotechnische Netzwerke aus digitalen Praktiken, Interfaces und Algorithmen die Bilderfeeds auf Social Media-Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok oder Pinterest ko-kuratieren. Wie werden digitale Bilderfeeds designed? Wie sind sie eingebettet in Interfaces und media environments? Wie werden sie algorithmisch kontrolliert, insbesondere durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernverfahren? Und wie prägen sie die alltäglichen Lebenswelten zahlloser Social Media-User*innen?

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From the Era of the Witness to Digital Remembrance

Gefördert von:      

DFG (Förderlinie Nahostkooperation)

Projektleitung: Prof. Dr. Thomas ThiemeyerProf. Dr. Christoph Bareither (beide LUI), Prof. Dr. Jackie FeldmanDr. Becky KookDr. Noam Tirosh (alle Ben Gurion University of the Negev/ Israel)
Projektlaufzeit:

3/2023 - 2/2026

The DFG-funded research project "From the Era of the Witness to Digital Remembrance: New Media, Holocaust Sites and Changing Memory Practices" is an interdisciplinary and international collaboration between the  Ludwig Uhland Institute for Historical and Cultural Anthropology at the University of Tübingen in Germany and the Ben Gurion University of the Negev in Israel. Its core objective is to study the ongoing transformations of Holocaust commemoration in the digital generation. Our leading questions are twofold: How do digital media technologies generate new kinds of memory practice? And how do such practices of digital remembrance interact with more established memory practices that are anchored in places such as visits to concentration camps, museums and monuments? The ethnographic and interdisciplinary approach of the project provides a much-needed analysis of how established and emerging memory-practices juxtapose and entangle with one another.

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Challenging Museums: Rethinking Institutional Norms and Practices

Gefördert von: European Union via CIVIS network (Hub 2: Society, Culture, Heritage) for the activities in 2022
Projektleitung: Dr. Judith Dehail (Aix-Marseille Université)
Prof. Dr. Marlen Mouliou (National and Kapodistrian University of Athens)
Prof. Dr. Thomas Thiemeyer (Eberhard-Karls-Universität Tübingen)
Projektlaufzeit: 2022 - 2024

For a long time, museum collections served the construction and legitimization of scientific disciplines such as anthropology, but also medicine, biology or history, without their constitution being really questioned. From the 1980s and 1990s, the emerging perspectives of the "New Museology" began to question collecting practices themselves. These questions necessarily led to others concerning the construction of scientific knowledge and collective memory. The practice of scientific collection (notably in the framework of ethnographic fieldwork in a “colonial situation") and its political role began to be questioned. The practice of selection of narratives operated by the exhibition became an object of study, as well as the conservation practices at work in museums, that began to be analyzed through the prism of the relationships between power and knowledge.

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KulturWissen vernetzt. Kooperative Strukturen in kulturwissenschaftlicher Forschung, Lehre und Wissenstransfer

Gefördert von: Volkswagen-Stiftung, Förderlinie "Weltwissen - struktruelle Förderung für kleine Fächer"
Kooperationspartner: Landesmuseum Württemberg, Badisches Landesmuseum, Landesstelle für Volkskunde in Stuttgart und Staufen, Zentrum für populäre Kultur und Musik (Freiburg)
Projektleitung:  Thomas Thiemeyer (Tübingen) und Markus Tauschek (Freiburg)
Wiss. Koordinator*innen: Karin Bürkert (Tübingen) und Mathias Möller (Freiburg)
Projektlaufzeit: 07/ 2021 - 06 /2028

Das Projekt entwickelt ein Strategiekonzept, um nachhaltige kooperative Strukturen in der Wissenslandschaft zur Alltagskultur in Baden-Württemberg und darüber hinaus aufzubauen. Es vernetzt die Universitätsinstitute für Empirische Kulturwissenschaft (Tübingen) und für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie (Freiburg) mit den beiden Landesmuseen in Karlsruhe und Stuttgart und weiteren kulturwissenschaftlichen Einrichtungen. Zentrales Ziel ist es, die heute ausdifferenzierte Wissen(schaft)slandschaft kulturwissenschaftlicher (früher: volkskundlicher) Forschung und Wissensvermittlung in Universität und Museum dauerhaft zu verzahnen.

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Challenging Populist Truth-Making in Europe (CHAPTER)

Gefördert von:

VolkswagenStiftung

Projektleitung:

Prof. Dr. Christoph BareitherProf. Dr. Sharon Macdonald 

Teilprojektleitung:

Prof. Dr. Haidy GeismarProf. Dr. Roma Sendyka

Projektmitarbeiter*innen:

Dr. Julia LeserHelena KießAlice MillarMarlena NikodyPia Schramm

Projektlaufzeit:

10/2020 – 02/2025

Challenging Populist Truth-Making in Europe: The Role of Museums in a Digital ‘Post-Truth’ European Society (CHAPTER) is funded by the Volkswagen Foundation. Through ethnographic research and digital innovation, it develops approaches and best practice examples to support museums in challenging the growing influence of populist discourse in Europe. The project is a collaboration of researchers in Berlin (project leader:  Sharon Macdonald), Tübingen (project leader: Christoph Bareither), London (PI: Haidy Geismar), Krakow (PI: Roma Sendyka) and museums in the respective countries. The advisory board has members from six European countries. The project will also cooperate with software developer Fluxguide in Vienna, with whom the team will develop and co-design a museum app together with young visitors from three European countries. The project brings together a broad range of anthropological fields, including digital and media anthropology, museum anthropology, political anthropology and the anthropology of emotions/affects. Based at the Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage (CARMAH) at the Humboldt-Universität zu Berlin and the Ludwig Uhland Institute for Historical and Cultural Anthropology at the University of Tübingen, together with the Jagiellonian University (JU) in Krakow and University College London (UCL), the project aims to develop a European perspective on how museums can challenge populist truth-making in contemporary digital societies.

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Abgeschlossene Drittmittelprojekte am LUI

Reading the Danube. (Trans)national narratives in the 20th and 21st centuries TP: Danube narratives in the Vojvodina (20th and 21st century)

Gefördert als DACH-Projekt vom Fonds zur Förderung der wissenschschaftlichen Forschung (FWF) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektgruppe Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IKT), Wien / Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (IdGL), Tübingen
Projektleitung (Tübingen) Dr. Olivia Spiridon
Prof. Dr. Reinhard Johler
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Branko Rankovic

Projektlaufzeit

2020 - 2023

The aim of the project is the scientific analysis of the identity-forming narratives about the Danube in the 20th and 21st centuries. The subject is the investigation of image and text media in which the Danube takes shape for certain social communities and becomes a surface for identification: literary texts, photographs and films. Two research institutions work closely together: the Austrian Academy of Sciences/Institute of Cultural Sciences and Theatre History (Vienna) and the Institute for Danube Swabian History and Regional Studies (Tübingen). In addition, the project cooperates with renowned research centres in other Danube cities (Bratislava, Budapest, Novi Sad, Sofia and Bucharest).

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Curating Digital Images

Gefördert von:

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Teil des Schwerpunktprogramms Das digitale Bild

Projektleitung:

Prof. Dr. Christoph BareitherProf. Dr. Sharon Macdonald 

Teilprojektleitung:

Prof. Dr. Elke Greifeneder

Projektmitarbeiter*innen:

Katharina GeisVera HillebrandSarah UllrichTabea Rossol

Projektlaufzeit:

12/2019 – 03/2023

The DFG-funded research project “Curating Digital Images:  Ethnographic Perspectives on the Affordances of Digital Images in Heritage and Museum Contexts” is located within the DFG priority programme “Das digitale Bild” / “The Digital Image” and  brings ethnographic perspectives to bear on practices of digital curation in museums and heritage. The project is based at the Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage (CARMAH) at the Humboldt-Universität zu Berlin and the Ludwig Uhland Institute for Historical and Cultural Anthropology at the University of Tübingen. With its main applicants being Christoph Bareither and Sharon Macdonald, it couples the research expertise of museum and heritage studies with perspectives and approaches of media and digital anthropology, as well as information science, with Elke Greifeneder as project co-applicant.

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Virtual Reality in der universitären Ausbildung im Ingenieurswesen (ViRAI)

Gefördert von

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

In Kooperation mit Institut Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart
Projektleitung

Prof. Dr. Reinhard Johler

Helen Ahner, M.A.

Wiss. Mitarbeiter Felix Masarovic, StEX
Projektlaufzeit

02/ 2020 - 02/ 2022

Im Rahmen des Projekts ViRAI werden Virtual Reality (VR) Technologien und Augmented Reality Technologien in der Ingenieur*innenausbildung der Universität Stuttgart eingeführt. Das LUI begleitet die Einführung der Technologien ethnografisch und fragt danach, wie sich das Lernen und die universitäre Lehre durch die neuen Technologien verändern, welche Umgangsweisen sich mit den und durch die technischen Artefakte etablieren und wie sie als soziale Akteure verhandelt und wirksam werden. Mehr zum Projekt

Holzbasierte Bioökonomie im gesellschaftlichen Dialog- und Transformationsprozess (HoBiT)

Gefördert durch Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Projektleitung Prof. Dr. Reinhard Johler
Wiss. Mitarbeiter*innen

Lukas Fehr, M.A

Sarah Messmer, M.A.

Projektlaufzeit 11/ 2017 - 06/ 2021

Das Projekt Holzbasierte Bioökonomie im gesellschaftlichen Dialog- und Transformationsprozess (HoBiT) wird gemeinsam mit der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg durchgeführt. Die interdisziplinäre Forschung fokussiert mit einer explorativ ethnographischen Vorgehensweise in zwei Fallregionen die Bedeutung der holzartigen Biomasse für biobasiertes Wirtschaften in Deutschland. Mehr zum Projekt

Vernetzt lernen, forschen, vermitteln. Arbeit in Sammlungen

In Kooperation mit Volkskundliche Sammlungsinstitutionen der Universitäten
Gefördert durch Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Baden-Württemberg
Laufzeit 09/2017-03/2020
Projektleitung

Karin Bürkert (LUI, Uni Tübingen), Cornelia Ewigleben (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart), Michael Fischer (Zentrum für Populäre Kultur und Musik, Uni Freiburg), Eckart Köhne (Badisches Landesmuseum Karlsruhe), Markus Tauschek (KA/EE, Uni Freiburg), Thomas Thiemeyer (LUI, Uni Tübingen)

Die Kooperation entwickelt und fördert die Arbeit mit kulturgeschichtlichen Sammlungen nach dem Prinzip vernetzt lernen, forschen und vermitteln. Das neugegründete „Forum für Alltagskultur in Baden-Württemberg“ bringt die kulturwissenschaftlichen Lehr-, Forschungs- und Sammlungsinstitutionen des Landes miteinander in Kontakt, um das Kulturerbe des Alltags für die universitäre Lehre und die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mehr zum Projekt

Szenographische Museumsausstellungen. Geschichte, (Vor)Urteile, Potenziale

Gefördert durch Deutsche Forschungsgemeinschaft
Laufzeit 07/2016-03/2020
Projektleitung Prof. Dr. Thomas Thiemeyer
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Alexander Renz, M.A.

Das Museum des 21. Jahrhunderts befindet sich in einer Identitätskrise: Knappe Budgets und Quotendruck sowie die Konkurrenz durch Fernsehen, Internet und multimediale Spektakel in Science Centern oder Vergnügungsparks führen dazu, dass viele Museen sich neu als öffentliche Räume definieren und alternative Ausstellungsansätze ausprobieren, um weiterhin gesellschaftliche Relevanz zu besitzen. Es stellt sich die Frage, welche Rolle die alte europäische Kulturinstitution Museum in ihrer traditionellen Form im 21. Jahrhundert noch spielen kann. Mehr zum Projekt

Nachbarschaft und Vielfalt

In Kooperation mit Stadt Tübingen
Gefördert durch Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Laufzeit 01/2017-12/2019
Projektleitung Prof. Dr. Reinhard Johler
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Jan Lange, M.A.

Die Stadt Tübingen reagiert auf den Zustrom geflüchteter Menschen u.a. mit der Vergabe von Baugrundstücken für Anschlussunterbringungen und der Förderung quartiersbezogener Integrationsangebote. Das Projekt zielt darauf, bereits ansässige und neue Nachbarn miteinander ins Gespräch zu bringen. Mehr zum Projekt

Schwieriges Erbe. Zum Umgang mit kolonialzeitlichen Objekten in ethnologischen Museen

Gefördert durch Exploration Fund der Universität Tübingen (Plattform 4)
Laufzeit 2016-2018
Projektleitung Prof. Dr. Gabriele Alex (Ethnologie)
Prof. Dr. Inés de Catsro (Linden-Museum Stuttgart)
Prof. Dr. Thomas Thiemeyer

Die ethnologischen Museen befinden sich einer Krise: Zum einen müssen sie sich vermehrt Provenienz- und Restitutionsansprüchen stellen, zum anderen wird ihre Darstellung des ‚kulturell Fremden’ kritisiert. Hier setzt das Projekt mit an. Mehr zum Projekt

Religion and Public Memory in Multicultural Societies

Forschungsprojekt in Verbindung mit der Verleihung des Anneliese-Maier-Forschungspreises der Alexander-von-Humboldt-Stiftung

Laufzeit 2015-2020
Preisträgerin Prof. Dr. Pamela Klassen, Department for the Study of Religion/Department of Anthropology, University of Toronto, Distinguished Visiting Professor for the Anthropology of Modern Religion am LUI

In den derzeitigen Debatten über Transformationen europäischer und nordamerikanischer Gesellschaften, die unter dem Schlagwort ‚Multikulturalismus‘ verhandelt werden, sind die miteinander eng verbundenen Kategorien ‚Religion‘ und ‚Kultur‘ so umstritten wie zentral. Dieses Forschungsprojekt fragt danach, wie diese Konzepte Erinnerungspraktiken im öffentlichen Raum strukturieren, aber auch infrage stellen und verkomplizieren. Von der alltäglichen öffentlichen Inszenierung religiöser Feiertage bis hin zu offiziellen nationalen und regionalen Projekten, die der Pflege eines gemeinsamen historischen Gedächtnisses dienen – z. B. Museen, Denkmäler, digitale Plattformen und Wahrheitskommissionen – sind Religion und Kultur Teil der darin enthaltenen Narrative, die aus verschiedenen Gründen entwickelt werden: um zu reflektieren, zu zelebrieren, zu informieren und zu versöhnen. Welches Publikum dabei angesprochen werden soll, ist in Ländern mit stetiger Einwanderung nicht mehr ganz klar. Mehr zum Projekt

Shoah-Gedenken in der Migrationsgesellschaft

Gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH
Laufzeit 09/2015-08/2018
Projektleitung Prof. Dr. Thomas Thiemeyer
Dr. Jackie Feldman (University of the Negev/Israel)
Dr. Tanja Seider (University of the Negev/Israel)

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen LUI (Thomas Thiemeyer) und dem Rabb Centre for Holocaust Studies am Department of Sociology and Anthropology der Ben Gurion University of the Negev/Israel (Jackie Feldman). Es geht von der These aus, dass die alten Narrative zu diesem Thema nur noch bedingt funktionieren, weil die Gesellschaften, in denen heute an die Shoah erinnert werden soll, pluraler geworden sind. Mehr zum Projekt

Design ausstellen

Gefördert durch Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Laufzeit 10/2015-09/2017
Projektleitung Prof. Dr. Dagmar Rinker (HfG Schwäbisch Gmünd)
Prof. Dr. Thomas Thiemeyer (Ludiwg-Uhland-Institut)

Das Projekt „Design ausstellen“, das an der HfG Schwäbisch Gmünd angesiedelt und an dem das LUI beteiligt ist, will eine spezifische anwendungsorientierte Systematik für das Ausstellen von Design erarbeiten. Mehr zum Projekt

MAM/MUT

Gefördert durch Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Laufzeit 2013-2016
Wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Ludwig-Uhland-Institut Sabine Müller-Brem, M.A.

Das Projekt ist eine Kooperation des LUI mit dem Museum der Universität Tübingen. Es verfolgt zwei langfristige Ziele: erstens die Digitalisierung und Erschließung von universitären Sammlungen mit Hilfe einer Museumsdatenbank und zweitens die Konzeption von Ausstellungen aus den wissenschaftlich erschlossenen Beständen. Mehr zum Projekt

Zirkulation von Nachrichten und Waren. Zum Transfer moderner urbaner Lebensformen in der deutschsprachigen belletristischen Presse in Böhmen und Ungarn, 1815 – 1848

Gefördert durch Beauftragter der Bunderregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Laufzeit 2013-2015
Projektleitung Dr. Anna Ananieva, Prof. Dr. Klaus Gestwa, Dr. Rolf Haaser (Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde, Universität Tübingen)
Prof. Dr. Reinhard Johler (Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft, Universität Tübingen)

Das Projekt untersucht Prozesse und Formen der Modernisierung durch Unterhaltung, die sich auf der kulturellen Transferachse entwickelten und die Großstädte Leipzig, Wien und St. Petersburg verbanden. Zwei markante Knotenpunkte dieser deutschsprachigen Kommunikationsachse bildeten Pest und Prag. Ziel ist es, anhand der Analyse der belletristischen Presse und ihrer Netzwerke die Vermittlung neuer urbaner Lebensentwürfe zu untersuchen und dabei die Reziprozität des Kulturtransfers zwischen ‚West’ und ‚Ost’ anschaulich werden zu lassen. Mehr zum Projekt

Von Geschichte und Gegenwart deutschsprachiger Volkskunden in Südosteuropa

Gefördert durch Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien
Projektlaufzeit 2012-2015
Projektleitung Prof. Dr. Reinhard Johler
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Christian Marchetti

Das Projekt zielt auf eine vergleichende wissenschaftshistorische Betrachtung der „südostdeutschen Volkskunden“ als Produzenten, Deuter und Vermittler von Wissen über kulturelle Diversität. Mehr zum Projekt

Living History. Reenacted Prehistory between Research and Popular Performance

Gefördert durch Volkswagen-Stiftung
Projektlaufzeit 2011-2014
Projektleitung Prof. Dr. Bernhard Tschofen
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Sarah Willner, M.A.

Die VolkswagenStiftung genehmigte im Rahmen ihrer Förderlinie „Wissenschaft – Öffentlichkeit – Gesellschaft“ einen gemeinsam mit der Tübinger Ur- und Frühgeschichte (Dr. Stefanie Samida) und der Gießener Geschichtswissenschaft (Professor Dr. Frank Bösch) beantragten Verbund „Living History. Reenacted Prehistory between Research and Popular Performance“. Das Teilprojekt der Empirischen Kulturwissenschaft „Themenwandern als Living History“ wurde ab Oktober 2011 unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Tschofen untersucht. Mehr zum Projekt

Geographische Indikationen. Kulinarisches Erbe als Cultural Property

Gefördert durch Deutsche Forschungsgemeinschaft
Projektlaufzeit 2011-2014
Projektleitung Prof. Dr. Bernhard Tschofen
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Sarah May, M.A.

Benennen Lebensmittel ihre geographische Herkunft in Name oder Etikett, so verweisen sie damit auf besondere Eigenschaften, die ihnen durch Klima, Bodenbeschaffenheit oder Herstellungsweise gegeben sind. Sie kommunizieren dadurch Qualität und Exklusivität. Im Rahmen der EU-Zertifizierungsprozesse werden Dinge und Wissen als traditionell und regional spezifisch deklariert, um als „Erbe“ präsentiert und als Eigentum geschützt zu werden. Mehr zum Projekt

Alltagsintegration und soziale Positionierung von Heft- und Fernsehserien. Tübinger Teilprojekt: Perry Rhodan

Gefördert durch Deutsche Forschungsgemeinschaft
Laufzeit Oktober 2010 bis September 2013
Leitung Prof. Dr. Regina Bendix, Göttingen
Prof. Dr. Kaspar Maase, Tübingen
Wiss. Mitarbeiterinnen

Christine Hämmerling, MA, Göttingen
Mirjam Nast, MA, Tübingen

Das Projekt untersucht die Einbindung von Serien-Rezeption in Alltagspraktiken, Fanszenen und andere alltagsnahe Handlungsfelder. Mehr zum Projekt

wissen&museum: Archiv - Exponat - Evidenz

Gefördert durch Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)  
Projektlaufzeit 01/2009-04/2012
Projektpartner Dr. Heike Gfrereis (Leiterin der Museen des DLA)
  Prof. Dr. Barbara Lange (Kunsthistorisches Institut)
  Dr. Marcel Lepper (Arbeitsstelle Geschichte der Germanistik des DLA)
  Prof. Dr. Ulrich Raulff (Direktor Deutsches Literaturarchiv)
  Prof. Dr. Stephan Schwan (Institut für Wissensmedien)
  Prof. Dr. Anke te Heesen (Ludwig-Uhland-Institut)
  Prof. Dr. Bernhard Tschofen (Ludwig-Uhland-Institut)
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen Kira Eghbal-Azar, M. A. (Institut für Wissensmedien)
  Felicitas Hartmann, M. A. (Ludwig-Uhland-Institut)
  Yvonne Schweizer, M. A. (Kunsthistorisches Institut)
  Dr. Thomas Thiemeyer (DLA, Ludwig-Uhland-Institut)

Das Verhältnis von Museum, Archiv und Wissenschaft, das sich derzeit neu konfiguriert, steht im Zentrum des Projekts. Museen und Archive haben gegenwärtig einen hohen Bedarf an Reflexion, an konkreter sammlungsbezogener und ausstellungsbegleitender Forschung, die sich in die Ausstellungsentwicklung produktiv einspeisen lässt. Mehr zum Projekt

Wissenschaft und Landeskultur. Volkskundliches Wissen im staatlichen Reorganisationsprozess, Baden-Württemberg 1952 - 1977

Gefördert durch Deutsche Forschungsgemeinschaft
Projektlaufzeit 2008-2010
Projketleitung Prof. Dr. Bernhard Tschofen
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Lioba Keller-Drescher

Das Projekt untersucht Ort, Funktion und Dynamik volkskundlichen Wissens in der (Nachkriegs-)Gesellschaft des deutschen Südwestens. Fokussierend auf Transferprozesse zwischen Wissenschaft, Staat und Öffentlichkeit fragen die Studien des Forschungsvorhabens, wie nach der Gründung des neuen Staates Wissensbestände des zunächst wenig konturierten Faches abgerufen, modifiziert und neu generiert werden. Mehr zum Projekt

Konstituierung von Region als Wissensraum. Der Beitrag von Volkskunde und Sprachforschung in Württemberg 1890-1930

Gefördert durch Deutsche Forschungsgemeinschaft
Projektlaufzeit 8/2006-7/2008
Projektleitung Prof. Dr. Bernhard Tschofen, Tübingen
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Lioba Keller-Drescher, Tübingen

Das Projekt untersucht die Rolle volkskundlichen/ethnografischen Wissens bei der Konstituierung von Staat, Region und Landesbewusstsein am Beispiel Württembergs. Mehr zum Projekt

Fotografie und Volkskunde. Zur wissenschaftlichen Rezeption eines visuellen Mediums

Gefördert durch Deutschen Forschungsgemeinschaft
Projektlaufzeit 03/2000-02/2002
Projektleitung Prof. Dr. Gottfried Korff
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Ulrich Hägele

Während eines Zeitraums von über hundert Jahren entstanden zwischen der Volkskunde im Museum, als akademische Disziplin und als Lieferantin wissenschaftlicher Fotografie Schnittstellen, die ins Zentrum der vorliegenden Untersuchung gestellt werden sollen. Dementsprechend konzentriert sich das Projekt auf folgende ineinander verzahnte und für die deutsche Volkskunde charakteristische Forschungs- und Vermittlungsfelder: Museum, Hochschule, museale und illustrierte Veröffentlichungen. Mehr zum Projekt