Zum Wintersemester 2009/2010 wurde Walter Gubler auf die Professur für Arithmetik an das Mathematische Institut berufen. Geboren wurde er 1965 in Olten (Schweiz). Er studierte Mathematik an der ETH Zürich, wo er 1989 das Diplom ablegte und danach wissenschaftlicher Assistent wurde. 1992 promovierte er in Zürich über „Höhentheorie“. Ein Forschungsaufenthalt führte ihn nach Princeton, bevor er an die ETH zurückkehrte. Zwei Postdoc-Jahre verbrachte er an der Humboldt Universität Berlin. 2003 habilitierte er sich wiederum an der ETH über „Basic properties of heights of subvarietes“. Es folgte eine Tätigkeit als Universitätsdozent an der TU Dortmund und eine Vertretungsprofessur an der Humboldt Universität, bevor er 2009 einen „Chair in Pure Mathematics“ an der Universität Southampton übernahm. 2008 erhielt er den DOOB-Preis der American Mathematical Society zusammen mit Enrico Bombieri aus Princeton für ein Buch über diophantische Geometrie.
Walter Gubler arbeitet auf dem Gebiet der arithmetischen algebraischen Geometrie und beschäftigt sich mit der Zahlentheorie, in der es einige der wichtigsten offenen Probleme der Mathematik gibt. Insbesondere geht es um das Lösungsverhalten von diophantischen Gleichungen: dort besagt die Vermutung von Bogomolov, dass die Lösungen solcher Gleichungen in gewissen Fällen diskret sind. Dieser Fragestellung gilt auch ein DFG-Projekt von Gubler.
Michael Seifert