Für die Elektronenstrahl-Lithographie wird das Substrat zunächst mit einem für den Elektronenstrahl empfindlichen Lack beschichtet. Auf dem belackten Substrat rastert dann ein Elektronenstrahl zuvor definierte Strukturen ab. Die Strukturen können sich entweder in einem einzelnen Schreibfeld befinden (max. 800x800 µm²) oder durch das Aneinandersetzen mehrerer Schreibfelder erzeugt werden. In den belichteten Bereichen wird der Lack chemisch so verändert, dass, je nach verwendetem Lack, die belichteten oder die unbelichteten Bereiche in einem Entwickler gelöst werden können. Nach dem Entwicklungsschritt verbleibt eine Lackschicht in der die Strukturen abgebildet sind. Mittels eines Trocken- oder nass-chemischen Ätzschritts kann die Struktur dann in eine darunterliegende Schicht übertragen werden. Alternativ kann nach der Entwicklung eine zusätzliche Metallschicht aufgedampft werden. Durch anschließendes Lösen des verbliebenen Lacks, werden auch die überschüssigen Bereiche der Metallisierung mit abgespült. Die Elektronenstrahl-Lithographie erlaubt Strukturgrößen bis zu 10 nm, ist dafür ein sehr zeitintensiver und somit auch teurer Prozess.
JEOL JSM-6500F
Unser Rasterelektronenmikroskop ist mit einem Xenos PG2 ausgestattet. Das REM bietet typische Strahlströme von 20 - 400 pA und hat eine max. Auflösung von 2 nm. Damit können in Elektronenstrahl-Lacken Strukturen von bis zu 10 nm realisiert werden. Die Substratgrößen sind auf max. 20 x 20 mm² beschränkt. Die Desktop Software kann von LISA+ Mitgliedern auf jedem PC installiert werden. Die Software erlaubt es auf sehr einfache Art Strukturen und Arrays daraus aus den gängigen Grundformen (Punkte, Linien, Rechtecke, Dreiecke, Polygone, Kreise, Ringe und jeweils Segmente davon) zu erstellen. Sie ist extrem flexibel und bietet einen integrierten Editor zum Berechnen komplexer Strukturen.