Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2023: Forum
Ausstellung „45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma“
Von 25. Oktober bis 25. November 2023 ist in der Wandelhalle der Universitätsbibliothek die Ausstellung "45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma" zu sehen. Sie wurde vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma konzipiert.
Ausgestellt werden Plakate mit Fotos und Texten, die auf die jahrzehntelange Benachteiligung einer Minderheit aufmerksam machen. Die aus rassenideologischen Gründen erfolgte Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma in der NS-Zeit wurden erst 1982 durch die Bundesrepublik offiziell als Völkermord anerkannt.
Ergänzt wird die Ausstellung mit Vitrinen des Universitätsarchivs Tübingen, die mit historisch relevanten Dokumenten zum Thema bestückt sind. Die Universität Tübingen hatte Akten der "Kriminalbiologischen Forschungsstelle" des Reichsgesundheitsamts für die wissenschaftliche Arbeit der Anthropologin Sophie Ehrhardt verwahrt, weswegen das Universitätsarchiv Tübingen 1981 Schauplatz einer Besetzung durch Bürgerrechtsaktivisten um Romani Rose wurde.
Die Ausstellungseröffnung findet am 24. Oktober 2023 um 17:00 Uhr im Historischen Lesesaal der Universitätsbibliothek (Bonatzbau) statt.
Aktuelle Ausstellungen im Museum der Universität Tübingen MUT
Gold im Ammertal. Das Ende der Steinzeit im Raum Tübingen
22. September 2023 bis 14. Januar 2024
Im Herbst 2020 kam bei archäologischen Forschungsgrabungen völlig überraschend das bislang älteste Goldartefakt Südwestdeutschlands zum Vorschein: der Goldring von Ammerbuch-Reusten. Die „Ausstellung Gold im Ammertal“ skizziert den Weg von den ersten sesshaften bäuerlichen Gemeinschaften im Südwesten Deutschlands bis zum Auftreten des ältesten Goldes in einem frühbronzezeitlichen Frauengrab bei Ammerbuch-Reusten.
Die Ausgrabungen werden seit 2017 im Rahmen eines gemeinsamen Projekts des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen und des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart durchgeführt. Ziel ist die Erforschung ausgewählter Siedlungen der Jungsteinzeit im Umland von Tübingen.
Ausstellungsort
Schloss Hohentübingen | MUT | Alte Kulturen
Öffnungszeiten
Mi bis So, 10 bis 17 Uhr; Do, 10 bis 19 Uhr
Eintritt
Regulär: 5€; Ermäßigt: 3€; Tübinger Studierende, Freunde des MUT, ICOM: Frei; Familienkarten: 12€
Die Nobelpreisträger*innen der Max-Planck-Gesellschaft
06. Oktober bis 19. November 2023
Der Nobelpreis ist der Oscar der Wissenschaft. In der Max-Planck-Gesellschaft erhielten 30 Forschende diese Auszeichnung. Zu ihrem Jubiläum präsentiert sie eine Digital Story und eine Ausstellung über diese wissenschaftlichen Höhepunkte aus Gegenwart und Vergangenheit. Wie hat diese Forschung seit 1915 Alltag, Industrie und Medizin verändert und die moderne Welt geprägt? Die Ausstellung tourt in diesem Jahr durch sechs deutsche Städte, die Digital Story ist bis auf weiteres 24/7 online abrufbar.
Die Ausstellung zeigt wie Forschung den Alltag der Menschen veränderte und die moderne Welt prägte. Acht Themenpfade erzählen anschaulich, wie die mit dem Nobelpreis gekürte Forschung den Alltag der Menschen veränderte und die moderne Welt prägte. Darunter Otto Hahns Entdeckung der Kernspaltung und Karl Zieglers Patent zur billigen Herstellung von Plastik aber auch die STED-Mikroskopie des Göttinger Nobelpreisträgers Stefan Hell.
Ausstellungsort
Schloss Hohentübingen | MUT | Alte Kulturen
Öffnungszeiten
Mi bis So, 10 bis 17 Uhr; Do, 10 bis 19 Uhr
Eintritt
Regulär: 5€; Ermäßigt: 3€; Tübinger Studierende, Freunde des MUT, ICOM: Frei; Familienkarten: 12€
Homepage Ausstellung
Aufstellung der neuen Kolossalstatue des Herakles Farnese
Die Abgusssammlung der Klassischen Archäologie im MUT | Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen hat Zuwachs: Ein Gipsabguss der berühmten Statue des Herakles Farnese. Sie wurde in acht Teilen angeliefert und am 2. Oktober 2023 unter Anleitung des Kustos Alexander Heinemann aufgestellt. Auch der SWR war vor Ort.
36. Tübinger Poetik-Dozentur mit Christian Baron und Édouard Louis
Die Universität Tübingen lädt zur 36. Tübinger Poetik-Dozentur ein: Die Schriftsteller Christian Baron und Édouard Louis werden vom 30. Oktober bis zum 3. November – gemeinsam mit weiteren Gästen – über ihr Schreiben und ihr politisches Engagement sprechen.
Die Termine im Überblick
Lesung von Christian Baron am Sonntag, 29. Oktober, um 16 Uhr in der Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall. Der Eintritt ist frei. Anmeldung ist ab 3. September möglich, über den Online-Veranstaltungskalender unter https://kunst.wuerth.com/
Veranstaltungen an der Universität Tübingen
jeweils 19 Uhr c. t., Alte Aula. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltungen können auch über einen Livestream verfolgt werden.
- Montag, 30. Oktober: Vorlesung von Christian Baron: "Um sein Leben schreiben. Die Zeit der Monster"
- Dienstag, 31. Oktober: Vorlesung von Christian Baron: "Um sein Leben schreiben. In der falschen Klasse"
- Mittwoch, 1. November: Christian Baron im Gespräch mit Wolfgang M. Schmitt: "Was macht eine klasse Literaturverfilmung aus?"
- Donnerstag, 2. November: Vorlesung von Édouard Louis: "Mind"
- Freitag, 3. November: Vorlesung von Édouard Louis: "Body"
Die Tübinger Poetik-Dozentur ist ein Projekt der Stiftung Würth und wird von der Adolf Würth GmbH & Co. KG gefördert. Einmal jährlich werden zwei Autoren oder Autorinnen eingeladen, öffentliche Vorlesungen zu halten sowie Workshops für Studierende anzubieten. Den traditionellen Auftakt bildet eine Lesung in der Kunsthalle Würth.
Studium Generale
Das neue Programm des Studiums Generale ist am 16. Oktober gestartet. Folgende Reihen werden im Wintersemester 2023/24 angeboten:
- 17 Ziele für eine bessere Welt – die UN-Nachhaltigkeitsagenda im (kritischen) Blick
- Was dürfen wir hoffen – und mit welchen Gründen?
- Infrastrukturen und globale Ordnungen im Wandel
Alle Themen und Termine auf der Homepage des Studiums Generale