Genaueres Lesen, verständigeres Kritisieren, besseres Schreiben: Das sind, aufsteigend, aber zugleich auch einander ergänzend, die drei Ziele jedes Schreibseminars … und so auch unseres in Tübingen.
Walter Jens
Das Studio Literatur und Theater ist ein Ort der Erkundung, auch des Scheiterns und vor allem des Wiedererkennens. Wir, die wir hier oft und viel schreiben, erkennen uns an unseren Texten. Wir haben voneinander gelernt und das konnten wir hier, weil es Zeit braucht, sich textlich zu zeigen, weil es einen vertrauten Raum braucht, um an das Eigene anzuknüpfen.
Nina Lenz
Das Studio Literatur und Theater wurde 1992 auf Initiative von Walter Jens gegründet und ist seit 1997 erfolgreich institutionalisiert. Wie das Zeicheninstitut oder das Collegium musicum dient das Studio der künstlerischen Entwicklung der Student*innen.
Es ist das einzige universitäre Literaturinstitut im deutschsprachigen Raum, das Student*innen aller Fachrichtungen ohne Eignungsprüfung offen steht. Das Studio widmet sich allen Aspekten des kreativen Schreibens, Lesens, und Denkens: Vom gemeinsamen Diskutieren erster Schreibversuche in Seminaren bis zur Darbietung der eigenen Texte auf der Bühne.
Student*innen aller Fachbereiche, mit einem ausgeprägten Interesse an Sprache und Literatur, können hier Kurse zu unterschiedlichen Spielarten des literarischen bzw. kreativen Schreibens belegen. Das Angebot richtet sich sowohl an Anfänger*innen als auch Fortgeschrittene.
Ausgezeichnete Gastdozent*innen ergänzen die fixen Seminare des Studios. Die Arbeit mit Schriftsteller-, Verleger-, Journalist-, Dramatiker- oder Lektor*innen bietet vielfältige Möglichkeiten der Horizonterweiterung und spannende Einblicke in den literarischen Betrieb der Gegenwart.
- eine Grundlagenforschung an der eigenen Sprache, am eigenen Ausdruck
- eine eigenständige, reflektierte künstlerische Arbeitsweise
- eine kontinuierliche Arbeit an eigenen Schreibprojekten
- die Aneignung von theoretischem Grundwissen und solidem literarischen Handwerk
- die gemeinsame Lektüre von literarischen Texten der Gegenwart unter besonderer Berücksichtigung ästhetischer, poetologischer und stilistischer Erwägungen
- eine fundierte Kritik- und Kritisierfähigkeit – erprobt in einem geschützten Raum – und somit die Möglichkeit, das individuelle Schreiben anhand dieser Kritik stetig weiterzuentwickeln
- Netzwerkbildung und Kontakt im literarischen Leben Tübingens und dem gegenwärtigen Literaturbetrieb
- die gemeinsame Entwicklung von studentischen Initiativen
- erste Erfahrungen im Veröffentlichen und Präsentieren eigener Texte