Philologisches Seminar

Graecum

Allgemein
Das Graecum dient als Nachweis des Spracherwerbs für das Altgriechische. Um dieses Graecum zu erlangen, ist es ratsam, die beiden aufeinanderfolgenden Kurse (Graecum I und II) zu belegen. Voraussetzung für den Erhalt des Graecums ist das Bestehen der Abschlussprüfungen (schriftliche und mündliche Prüfung), welche im Normalfall am Ende des Graecum II – Kurses stattfindet.

Anmeldung zur Prüfung
Da die Graecumsprüfung als schulische Ergänzungsprüfung zum Abitur zählt, wird diese Prüfung vom Regierungspräsidium Tübingen (Abteilung Schule und Bildung) organisiert.

Die Termine der Graecumsprüfung werden durch die Kursleiter bekanntgegeben.

Inhalte der beiden Graecumskurse
Die beiden Graecumskurse finden in aufeinander folgenden Semestern statt. Am Philologischen Seminar gibt es aktuell zwei Dozenten, die die Graecumskurse leiten. Das sind Herr Julian Wagner und Herr Jan Ebell. Beide bieten fortlaufend ihre Kurse wechselseitig an, d.h. derzeit können wir in jedem Semester einen Anfängerkurs anbieten (Graecum I).
Im Graecum I – Kurs wird anhand des Lehrbuchs (s.u.) die Grammatik des Altgriechischen vermittelt. Hierbei wird neben Grammatik und Lektüre auch auf verschiedenste Themen eingegangen, z.B. Philosophie, Mythologie, antikes Theater, Geschichte, Tempelbau etc.
Im Graecum II – Kurs widmet man sich speziell der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen. Diese Vorbereitung besteht im Normalfall aus der Übersetzung originaler Platon- und Xenophontexte. Hier werden grammatikalische und inhaltliche Themen wiederholt.

Die Abschlussprüfung(en)
Die Abschlussprüfung besteht zuerst aus einer schriftlichen Klausur (3 Stunden) und (nach ein paar Tagen) einer mündlichen Prüfung (ca. 15 Minuten). Um die Graecumsprüfung zu bestehen, darf der Durchschnitt der beiden Prüfungen insgesamt nicht schlechter als 4,0 sein. Zur mündlichen Prüfung aber wird man nicht zugelassen, wenn in der schriftlichen Prüfung die Note 6,0 erzielt wurde.
In der schriftlichen Prüfung kann ein Wörterbuch benutzt werden, in der mündlichen Prüfung darf kein Wörterbuch verwendet werden. Grundlage für die zu übersetzenden Texte der Prüfungen sind ausgewählte Texte von Platons (Früh-)Dialogen und Xenophons sokratischen Schriften.

Die Lernmittel
Im Graecum I – Kurs wird mit dem Lehrbuch Kantharos und der Grammatik Ars Graeca gearbeitet.
Im Graecum II – Kurs kommen zusätzlich noch die Kaegi-Repetitionstabellen, der Altgriechisch-Grundwortschatz und das Übersichtswerk Hellenika zur Anwendung. In diesem Kurs ist es auch höchst empfehlenswert, wenn sich die Studierenden ein Wörterbuch (z.B. Gemoll) besorgen.

Erwartungen an die Studierenden
Da die zu vermittelnde Stoffmenge umfangreich und komplex ist und die Eingewöhnung in die Übersetzungspraxis Zeit und Übung benötigt, müssen Sie als Studierende neben dem Besuch der beiden Graecumskurse und dem Vor- und Nachbereiten der einzelnen Sitzungen auch zu Hause einen hohen Anteil an eigenständiger Übung investieren. Wenn Sie bereits im Graecumskurs I kontinuierlich und begleitend zur voranschreitenden Lektüre im Kantharos die entsprechende Grammatik zu Hause nachbereiten und Formen oder Vokabeln lernen, wird es Ihnen umso leichter fallen, im Graecumskurs II große Fortschritte bei der Lektüre altgriechischer Originaltexte zur Vorbereitung auf die Prüfung zu machen. Wir empfehlen daher dringend, dass Sie im Verlaufe des Graecumskurses I (und natürlich dann auch während des Graecumskurses II) nicht zu viele Seminare oder Veranstaltungen nebenher belegen. So sollte es kein Problem sein, das Graecum innerhalb von zwei Semestern zu erwerben.