Philologisches Seminar

SFB 1391 "Andere Ästhetik"

Am 1. Juli hat der Sonderforschungsbereich „Andere Ästhetik“ (SFB 1391) seine Arbeit aufgenommen. Er wird für zunächst vier Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert; designierte Sprecherin ist Frau Prof. Dr. Annette Gerok-Reiter (Germanistische Mediävistik). Im neuen SFB untersuchen Vertreter aus zahlreichen kultur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen Akte und Artefakte einer vormodernen, ‚anderen‘ Ästhetik und setzen sich mit Begriffen, Konzepten und Praktiken der vormodernen Künste auseinander. Das Philologische Seminar ist mit drei Projekten an dem neuen SFB beteiligt.

- ‚Andere‘ Poetiken der Ekphrasis in der hellenistischen Dichtung (Leitung: Prof. Dr. Irmgard Männlein-Robert, Gräzistik)

Pressemitteilung der Universität Tübingen:

https://uni-tuebingen.de/de/128078?tx_news_pi1[news]=40131

Pressemitteilung der DFG:

https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2019/pressemitteilung_nr_17/index.html

Weitere Informationen zum Aufbau, zur Forschungsfrage sowie zu den beteiligten Personen und Lehrstühlen finden Sie hier.

1. Förderphase 2019-2023

Von I. Männlein-Robert geleitete TP C01 (Post-Doc-Projekt):

‚Andere‘ Poetiken der Ekphrasis in der hellenistischen Dichtung

Das Teilprojekt C01 untersucht griechische poetische Ekphrasen, d.h. (Bild-)Beschreibungen von Kunstwerken und Artefakten jeglicher Art, aus hellenistischer Zeit. In diesen geht es um ästhetische Wirkungen sowie implizite Reflexionen über Konzepte, Techniken und Modi des Ästhetischen in Kunst und Lebenwelt aus Akteursperspektive. Neu ist die Interpretation der poetischen Ekphrasen mit Blick auf zeitgenössische philosophische Diskurse und Konzepte der Aisthesis (sinnlicher Wahrnehmung) und der phantasia (Imagination). Ziel ist es, mittels detaillierter Analysen neue (meta-)poetische und praxeologische Parameter des (hellenistischen) ästhetischen Diskurses zu erarbeiten.

 

‚Other' Poetics of Ekphrasis in Hellenistic Poetry

The subproject C01 investigates Greek poetic ekphrases, i.e. (image) descriptions of works of art and artefacts of any kind, from the Hellenistic period. These deal with aesthetic effects as well as implicit reflections on concepts, techniques and modes of the aesthetics in art and life from the agents' perspective. What is new is the interpretation of poetic ekphrases with a focus on contemporary philosophical discourses and concepts of aisthesis (sensual perception) and phantasia (imagination). The aim is to develop new (meta-)poetic and praxeological parameters of the (Hellenistic) aesthetic discourse by means of detailed analyses.