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20.06.2024
Bürgerinnen- und Bürgerrat zu „Künstliche Intelligenz und Freiheit“ an der Universität Tübingen
Forschung an künstlicher Intelligenz in Baden-Württemberg: Universität Tübingen erarbeitet mit BürgerInnen Empfehlungen für eine gesellschaftliche Begleitung
Der Baden-Württemberg-weite BürgerInnenrat „Künstliche Intelligenz und Freiheit“ der Universität Tübingen wird 40 zufällig ausgelosten Bürgerinnen und Bürgern aus vier Gemeinden und Städten des Bundeslandes die Möglichkeit geben, gesellschaftliche Begleitung von KI-Forschung aktiv mitzugestalten.
Bürger und Bürgerinnen erhalten Einladungsschreiben
Derzeit läuft die Auslosung der Teilnehmenden aus zufällig gewählten größeren und kleineren Gemeinden aller vier Regierungsbezirke in Baden-Württemberg: Reutlingen (Regierungsbezirk Tübingen), Waiblingen (Regierungsbezirk Stuttgart), Hemsbach (Regierungsbezirk Karlsruhe) und Kleines Wiesental.
In dem Deliberationsforum, das vom Zentrum für rhetorische Wissenschaftskommunikationsforschung zur künstlichen Intelligenz (RHET AI) der Universität Tübingen initiiert wurde, können Bürgerinnen und Bürger im Dialog mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen formulieren, was sie sich von öffentlich finanzierter Forschung an künstlicher Intelligenz erwarten und erhoffen.
Die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg, Petra Olschowski, begrüßt das Projekt: „Künstliche Intelligenz wird unser Leben und das gesellschaftliche Zusammenwirken grundlegend verändern. Bürgerinnen und Bürger müssen deshalb die Chance bekommen, den Wandel aktiv mitzugestalten. Initiativen wie der von der Universität Tübingen ins Leben gerufene Bürgerinnen- und Bürgerrat KI und Freiheit‘ schaffen Mitsprachemöglichkeiten und damit Vertrauen.“
Wie geht Mitgestaltung von Forschung zu Künstlicher Intelligenz?
Die Teilnehmenden sollen konkrete Empfehlungen zu folgender Leitfrage ausarbeiten: Wie können Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam die Zukunft der Forschung zu künstlicher Intelligenz gestalten? Bei welchen Fragestellungen und zu welchen Themen rund um öffentlich finanzierte Forschung zu künstlicher Intelligenz sehen Bürgerinnen und Bürger Mitgestaltungsmöglichkeiten? Welche Formen der Mitgestaltung erscheinen ihnen unter Wahrung der Wissenschaftsfreiheit sinnvoll? Wie kann die freie Forschung so begleitet werden, so dass sie für uns alle gewinnbringend ist und gesellschaftlichen Werten entspricht? Diese und weitere Fragen werden die Bürgerinnen und Bürger im Dialog mit Expertinnen und Experten in vier Ratssitzungen im Herbst 2024 diskutieren.
Das Projekt ist Teil des Public Engagements im Rahmen der Exzellenzstrategie der Universität Tübingen. Ziel des Public Engagements ist es, Wege für eine gesellschaftsorientierte Forschung zu entwickeln und mittelfristig mehr Wissensproduktion im Modus der Transdisziplinarität und Kooperation zu ermöglichen. Hierfür sollen dauerhaft gesellschaftliche Gruppen in die Forschung miteinbezogen werden. Die Rektorin der Universität Tübingen, Prof. Dr. Dr. h.c. (Doshisha) Karla Pollmann, betont: „Die Forschung profitiert von der Expertise und den Sichtweisen der Gesellschaft, wenn sie Bürgerinnen und Bürger in ihre Prozesse einbezieht. Wir in Tübingen legen großen Wert darauf, auch zu evaluieren, welche Wirkung so ein Beteiligungsformat wie der Bürgerinnen- und Bürgerrat hat.“
Veranstaltungen in Tübingen, Donaueschingen, Rottweil und Stuttgart
Die Ratssitzungen finden in Tübingen, Donaueschingen, Rottweil und Stuttgart statt. Begleitet werden sie jeweils durch öffentliche und interaktive Veranstaltungen, in denen über die Schwerpunktthemen und Fragestellungen des Rates informiert wird. Die Begleitveranstaltungen sind so konzipiert, dass sich Besucherinnen und Besucher mit ihren Perspektiven z.B. über Abstimmungen einbringen können. Der Rat startet mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung am 20. September und der ersten Ratssitzung am 21. September in Tübingen. Die letzte Sitzung findet am 23. November in Stuttgart statt und wird von einer abschließenden Begleitveranstaltung am Vorabend flankiert. Anschließend werden die Ergebnisse und Empfehlungen dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) übergeben.
Der Bürgerrat wird über Mittel der Exzellenzstrategie finanziert. Beteiligt sind folgende Einrichtungen an der Universität Tübingen: das Zentrum für rhetorische Wissenschaftskommunikationsforschung zur künstlichen Intelligenz (RHET AI) und das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW). Ideelle Partner und Unterstützer des Bürgerrats sind der Exzellenzcluster Maschinelles Lernen für die Wissenschaft der Universität Tübingen, die Cyber Valley GmbH sowie weitere Einrichtungen und Forschungsinstitute in Baden-Württemberg. Das Projektteam wird beraten von Mehr Demokratie e.V. und von einer interdisziplinär besetzten wissenschaftlichen Begleitgruppe. An der Durchführung ist die Agentur translake GmbH beteiligt.
Weitere Informationen: www.rhet.ai/buergerrat
Kontakt:
Patrick Klügel, Public Engagement Manager
Universität Tübingen - Dezernat Forschung, Exzellenzstrategie / RHET AI
Telefon +49 7071 29-75570
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Pressekontakt:
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Hochschulkommunikation
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Kommissarische Leitung
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