Institute of Art History

Julia Berghoff M.A.

US-amerikanische Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts und die  Wechselwirkung von Kunst und Naturwissenschaft

Landschaft als Motiv spielte für die kunsthistorische Entwicklung der USA im 19. Jahrhundert eine, wenn nicht die zentrale Rolle. Meist als Symptom des gesellschaftlichen Wunsches einer „nationalen Identität“ analysiert, sollen nun die Abhängigkeiten von Kunst und Naturwissenschaft im Fokus stehen. Landschaft als visueller Ausdruck vermeintlicher Wahrheit wird von wissenschaftlicher Illustration der Kolonialzeit bis hin zum amerikanischen Impressionismus auf grundlegende Widersprüchlichkeiten untersucht und der Versuch gemacht, Rückschlüsse auf ein vorherrschendes Umweltbewusstsein zu ziehen. Über die Verbindung kunstgeschichtlicher, wissenschafts- und umweltgeschichtlicher Analysen mit dem neuen Feld der Ökokritik sollen so Ansätze zur Neuinterpretation US-amerikanischer Landschaftsmalerei, als Antworten auf die Konjunktur der naturwissenschaftlichen Praxis, erschlossen werden und darin eine Weiterführung aktueller Forschungsfragen stattfinden.