Institute of Art History

Conferences and Workshops of the Institute of Art History

Conferences

International Conference: The Menorah and the Seven-branched Candelabrum. Jewish and Christian Manifestations in the Medieval and Early Modern Periods

In both Jewish and Christian traditions, the Menorah plays a prominent role as an iconic artefact in medieval and early modern art and thought. As an implement of the Tabernacle as well as of Solomon’s Temple, its outstanding importance in the religious and national life of the Israelites is evident in the Hebrew Bible. After the destruction of the Temple, it became the quintessential symbol of the Jewish people — both in the Land of Israel and throughout the Diaspora. Christians, for their part, regarded the Tabernacle and Temple as prefigurations of the Church; the Menorah thus figures prominently in Christian exegesis and iconography as well. Since Carolingian times, seven-branched candelabra made of bronze or brass were placed in churches. The installation of such artefacts raises questions about their spatial aesthetics and liturgical and performative functions as well as the “Christian Menorah” as adaption or appropriation.

Date: 10–12 November 2022
Location: Alte Aula (Münzgasse, Tübingen) and online broadcast via Zoom
Registration by mail with the administration of the Institute of Art History
Languages: German and English

Downloads: Conference programme, Poster

Abschiedskolloquium für Dr. Anette Michels

Abschiedskolloquium für Dr. Anette Michels
IN NÄHE UND DISTANZ - Kunst auf Papier

 

Freitag, 18. Oktober 2019, ab 14 Uhr
Neue Aula, Hörsaal 2, Geschwister-Scholl-Platz, Tübingen
Programm

125 Jahre Kunsthistorisches Institut

Jubiläumsfeier am 05. Juli 2019

Rethinking Europe: Artistic Production and Discourses on Art in the Late 1940s and 1950s

Conference in Tübingen, February 15–17, 2018

 

Concept: Arnold Bartetzky, Marina Dmitrieva, Barbara Lange and Tanja Zimmermann

How to talk about art and architecture in Europe after World War II within the frame of a global and horizontal art history?

Recent debates have shown that a mapping of post-war art should be based neither on political nor on stylistic criteria alone, as doing so involves the danger of repeating ideological patterns of the Cold War. The entangled diversity of post-1945 art production would therefore not be recognized and fully acknowledged. Hence, the conference “Rethinking Europe. Artistic Production and Discourses on Art in the Late 1940s and the 1950s” aims at the development of a critical approach that takes into account the complex political framework as well as Europe’s unique position within a global context. Case studies will span a horizon for our discussions on the specific power of art during the time when civilization in Europe had to be rebuilt.

Thursday, 15 February: 14:30-19:00
Friday, 16 February: 09:30-19:00
Saturday, 17 February: 09:30-13:00

Institute of Art History (Kunsthistorisches Institut)
Bursagasse 1, Room X
D - 72070 Tübingen

Registration for the open conference at postwar.europespam prevention@khi.uni-tuebingen.de
Abstracts and conference programme on www.postwar-europe.de

Conference poster

(de)formatio corporis. Der inszenierte Leichnam als Aistheton in der Vormoderne

Als Schnittstelle theologischer, politischer und naturphilosophischer Diskurse fungierte der tote Körper in seiner semantischen Vielschichtigkeit als Experimentierfeld künstlerischer Praxis, die vielfach von programmatischen Grenzüberschreitungen bestimmt war. Die hinter der vormodernen Inszenierung des toten Körpers stehenden aisthetischen Konzepte oszillieren dabei zwischen Formen der medialen Erfassung menschlicher Überreste und der visuellen Evokation seiner somatischen Anwesenheit.

 

In Dichotomien und diskursiven Kodierungen erweist sich der Leichnam aufgrund seiner Medialität und Materialität als zentraler Träger kultureller Semantiken, die im Rahmen der Tagung konturiert werden sollen. Im Anschluss an aktuelle rezeptionsästhetische Ansätze und jüngere bildwissenschaftliche Forschungen, welche mit einem historisch-anthropologischen Interesse das Verhältnis von Bild, Körper und Repräsentation verfolgen, soll der Leichnam als erkenntnisstiftendes Anschauungsobjekt in seiner kulturellen Valenz untersucht werden. Die Tagung möchte in diesem Kontext anhand von Fallstudien nicht nur die künstlerischen Strategien der Visualisierung, Stellvertretung und Vergegenwärtigung herausarbeiten, sondern auch der reziproken Relation von realen und dargestellten menschlichen Leichnamen nachgehen. Die beschriebenen Aspekte verstehen sich dabei als Ausgangspunkt einer konzeptuellen Annäherung an die ästhetischen Dimensionen der Inszenierung des Leichnams als Aistheton in der Kunst der Vormoderne

Programm:
Freitag, 18. November 2016
14:00 Begrüßung und Einführung

14:15 Franca Buss (Hamburg)
Verschleierter Leichnam. Der Cristo velato in der Cappella Sansevero in Neapel

15:00 Kaffeepause

15:30 Anna Pawlak (Tübingen)
Verwesungsphantasmen. Der Tod als synästhetische Grenzerfahrung in Juan de Valdés Leals Hieroglyphen unserer letzten Tage

16:15 Daria Dittmeyer (Hamburg)
Tod, Translation, Wunder. Repräsentationen heiliger Leichname auf Altarretabeln des späten Mittelalters

Pause

18:00 Abendvortrag: Romedio Schmitz-Esser (Venedig)
Vom gegenwärtigen Leichnam zum Abbild? Gedanken zum Aufkommen des Makaberen in der Kunst des Mittelalters

Samstag, 19. November 2016
09:30 Fabian Kommoß (Potsdam)
In diesem Körper Buddha werden. Zum Verhältnis von Körper, Medium und Bild am Beispiel von mumifizierten Ikonen im Chan-Zen-Buddhismus

10:15 Dominik Sieber (Tübingen)
FUI, NON SUM: ES, NON ERIS“ – Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Transi-Grabmäler in Schwaben zwischen vorreformatorischer Frömmigkeit und konfessioneller Distinktion

11:00 Kaffeepause

11:30 Daniela Wagner (Tübingen)
Sollbruchstellen. Zur Wiederherstellung gewaltsam fragmentierter Körper im Bild

12:15 Robert Bauernfeind (Augsburg)
Zwischen Haien und Kannibalen. Géricaults Stilleben und der deformierte Leib als Alteritätszeichen

13:00 Mittagspause

14:00 Jörg Robert (Tübingen)
„In sich selbst vergraben“ - Leichenwissen und Leichenpoetik bei Andreas Gryphius

14:45 Angela Breidbach (Lüneburg)
„... doch ist es fraglich, ob diesen Leib je in Wahrheit einer gesehen hat.“ – Totenbild und Allegorie in W. G. Sebalds Die Ringe des Saturn

Abschlussdiskussion

Ort:
Kunsthistorisches Institut, Raum XI
Eberhard Karls Universität Tübingen
Bursagasse 1
72070 Tübingen

Flyer zur Tagung
Plakat zur Tagung

Orientierungslos? Die Pluralität der Methoden in der Kunstgeschichte: Symposium

Freitag, 8. Juli 2016, 14 bis 18 Uhr
Kunsthistorisches Institut der Eberhard Karls Universität Tübingen
Bursagasse 1, Raum IX

 

Die Kunstgeschichte ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts von einer enormen Bandbreite methodischer Ansätze geprägt. Zu einer Erweiterung haben sowohl Umbrüche in den Kultur- und Medienwissenschaften, das breite interdisziplinäre Interesse am Bild als auch die Diversität sich ständig ausdifferenzierender Gegenstandsbereiche und Fragestellungen beigetragen. Von einer grundsätzlich positiv zu bewertenden Pluralität der Methoden ausgehend, soll das Symposium als Forum für ein Nachdenken über Chancen, Grenzen und eine sinnvolle Verknüpfung traditioneller und neuerer Forschungsansätze in der Kunstgeschichte dienen. Ziel ist es, zu einem reflektierten Umgang mit dem methodischen Instrumentarium anzuregen und aktuelle Positionen der Kunstgeschichte zu diskutieren.

Programm:
14:00 Begrüßung und Einführung

14:15 Daniela Bohde (Stuttgart): Maria Magdalenas Platz am Kreuzesfuß oder: die Diskrepanz von Wort und Bild

15:00 Philippe Cordez (München): Kunsthistorische Objektwissenschaft: Objekte in Buchform, seit 1500

15:45 Kaffeepause

16:15 Karin Gludovatz (Berlin): Klappen. Zur Topologie des Bildes in der frühen niederländischen Malerei

17:00 Podiumsdiskussion

Das mittelalterliche Grabmal und sein räumlicher Kontext. Strategien der Erinnerung in Christentum und Islam

Internationale Tagung des Kunsthistorischen Instituts der Universität Tübingen in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich und dem Graduiertenkolleg „Religiöses Wissen im vormodernen Europa (800-1800)“

Universität Tübingen, Kunsthistorisches Institut,

18.-20. Februar 2016

Die Tagung strebte eine vergleichende Perspektive auf mittelalterliche Objekte, Bauten, Orte und Rituale des Totengedenkens in Christentum und Islam an. Im Zentrum stand die Frage nach der Relevanz einer Einbindung und Funktion von Grabmälern als Orte und Räume prägende und konstituierende Faktoren in den beiden unterschiedlichen Religionskulturen. Die vier Sektionen widmeten sich Grabmaltopographien, der Konstruktion von Gedächtnisräumen, ästhetischen Konzepten der Raumaneignung sowie Politischen Strategien und Identitätskonstruktionen.

Abendvorträge:

Donnerstag, 18. Februar, 18.15 Uhr, Alte Burse, Raum X

“Napoli (…) che é pietosissima verso li suoi passati, ali quali ogn’hora edifica sepolcri, fabrica sepolture, inalza marmi, statue et colossi …“. Die historiographische Erfassung der Grabmalstopographie im Neapel der Frühen Neuzeit

Prof. Dr. Tanja Michalsky, Rom

Freitag, 19. Februar, 18.15 Uhr, Alte Burse, Raum X

Between written and unwritten testimonies: The Christian influences on the mausoleum of Sultan Qalawun in Cairo

Prof. Dr. Doris Behrens-Abouseif, London

Das vollständige Programm finden Sie hier.

Organisation:
Prof. Dr. Francine Giese, Universität Zürich, Kunsthistorisches Institut
Prof. Dr. Markus Thome, Universität Tübingen, Kunsthistorisches Institut
in Kooperation mit Jens Brückner und Kristina Seizinger, Universität Tübingen, Graduiertenkolleg „Religiöses Wissen im vormodernen Europa (800-1800)“

Workshops

"Was sich ziemt!" - Kunstwissen im Diskurs. Masterworkshop

Masterworkshop am Kunsthistorischen Institut Tübingen vom 1.–2. Dezember 2017

"Was sich ziemt! Kunstwissen im Diskurs": Der Titel unseres Masterworkshops greift mehrere Aspekte auf. Mit der Formulierung "Was sich ziemt" beziehen wir uns auf den Begriff des decorum, welcher aus der antiken Rhetorik stammt und von der Kunsttheorie adaptiert wurde. Unter decorum versteht man einerseits den Dekor, andererseits ist damit die Überzeugungskraft eines Objekts gemeint, seine Fähigkeit, visuelle Einsicht zu generieren. Wir nutzen decorum als Reflexionsbegriff, um kunsthistorische und kunsttheoretische Diskurse zu erörtern. Das Kunstwissen verstehen wir im doppelten Sinne: Kunst ist in der Lage, ein bestimmtes historisches Wissen mit den ihr eigenen Mitteln zum Ausdruck zu bringen. Gleichzeitig beschreibt es die Rezeption von Kunst in den jeweiligen historischen Kontexten.

Im Rahmen des Masterworkshops werden sieben Studierende den Stand ihrer Forschungsarbeiten präsentieren. Ziel ist es, zu erörtern, inwieweit decorum und Kunstwissen einander bedingen. So möchten wir zu der Qualität der Masterarbeiten beitragen und den Studierenden den Raum geben, ihre Erkenntnisse, Meinungen und Standpunkte vor kritischem Publikum darzulegen.

Freitag, 1. Dezember 2017

19:30 Gastvortrag von Prof. Dr. Stefan Grohé (Köln): Blickwechsel. Malerei und Skulptur im Dialog seit der Frühen Neuzeit

Samstag, 2. Dezember 2017
9:00 Begrüßung
9:15 Kathrin Stauber: Körperlich Sehen und Geistig Schauen - das Stundenbuch der Jeanne d'Évreux von Jean Pucelle als Lehrbuch des Sehens
10:00 Annalena Stang: Mit erhobenem Haupt. Der Medusenschild Kaiser Karls V. als Zeichen seiner Macht
10:45 Kaffeepause
11:15 Florentine Seifried: Unvollendet vollendet. Rembrandts Der Künstler zeichnet nach dem Modell
12:00 Rebecca Rapp: Das Große Treppenhaus der Opéra Garnier - Ouvertüre zur Welt des Schönen Scheins

12:45 Mittagspause
14:15 Sonja Pohr: Emotionales Extrem und Geisteskrankheit im deutschsprachigen Expressionismus des frühen 20. Jahrhunderts
15:00 Sarah Dolde: Zeichnung, Malerei, Bildhauerei oder einfach nur Musik? Paragone im Künstlerbuch Jazz von Henri Matisse

15:45 Kaffeepause
16:15 Trixi Sophia Schmidtchen: Archiv der Erinnerung. Ziyah Gafićs Fotoserie Fotoserie ,Quest for Identity' als visueller Beitrag zur Erinnerung an den Genozid in Bosnien

17:30 Abschlussdiskussion

Ort:
Kunsthistorisches Institut, Raum XI
Eberhard Karls Universität Tübingen
Bursagasse 1
72070 Tübingen

Flyer zur Tagung
Plakat zur Tagung

Tiere zwischen Leben und Tod: Bilder tierlicher Transformationen vom 15. - 21. Jahrhundert

Interdisziplinärer Workshop am Kunsthistorischen Institut Tübingen vom 17. bis 18. Februar 2017

Menschen und Tiere verbindet neben ihrer Lebendigkeit auch ihre Verwundbarkeit und Sterblichkeit, die seit der Antike im Zentrum theologischer, wissenschaftlicher und nicht zuletzt ästhetischer Diskurse stehen. Die Transformations- und Werdensprozesse der tierlichen Anderen zwischen Leben und Tod werden in unserer europäischen Bildkultur aufgegriffen und führen dort zu dynamischen und mitunter widersprüchlichen Darstellungen. Diese finden ihren spannungsreichen Höhepunkt in paradoxen Zwischenfiguren, die das Übergangsstadium zwischen Leben und Tod in einer Tiergestalt vereinen.
In unserem Workshop, der thematisch diejenigen Bilder behandeln möchte, die Tiere im Übergang zwischen Leben und Tod zeigen oder verschiedene Lebensstadien in einer Tiergestalt verbinden, soll die zentrale These verfolgt werden, dass diese Tierdarstellungen der Auseinandersetzung mit dem menschlichen Werden und Dasein sowie der eigenen Sterblichkeit dienen. Das Ziel unseres Workshops ist es, die Frage auszuloten, inwiefern sich gerade Tiere und Darstellungen von tierlichen Anderen dazu anbieten, die Übergänge von Leben und Tod visuell zur Disposition zu stellen und wie sich in diese Bilder nicht nur soziales menschliches Verhalten im Umgang mit sterbenden Tieren einschreibt, sondern gerade durch diese geprägt wird.

Freitag, 17. Februar 2017
13:00 Begrüßung
13:15 Lukas R.A. Wilde (Tübingen): Cartoon-Körper und sterbliche Tierwesen
14:00 Irina Dudar (Köln): Darstellungen der umgekehrten Jagd in Marginalien mittelalterlicher Codices
14:45 Kaffeepause
15:15 Lisa Thumm (Hamburg) : Zwischen tierlicher Präsenz und symbolischer Repräsentation - Erscheinungsformen der Heilig-Geist-Taube im späten Mittelalter und der Frühen Neuzeit
16:00 Marius A. T. Wittke (Tübingen): Kröten, Schlangen und Gewürm. Divergenzen von Transformationsprozessen des toten Leibes und animalischer Verwesungsikonographie
16:45 Kaffeepause
17:15 Maurice Saß (Hamburg): Fatale Allianzen. Tierliche Opfer von Jagd und Kunst
18:00 Andrea Haarer (Hamburg): Formen im Werden. Überlegungen zu Victor Hugo und Meerschleim

Samstag, 18. Februar 2017
9:00 Ninja Elisa Felske (Köln) : Stiere zwischen Leben und Tod: Die Polyvalenz des Stiersymbols bei Pablo Picasso
9:45 Tim Jegodzinski (Tübingen): Zwischen Ethik und Ästhetik: Ting Tong Changs “Whence Do You Know the Happiness of Fish?” (2015)
10:30 Kaffeepause
10:45 Theresa Heßling (Hamburg): Töten, um zu retten. Narrative des Naturschutzes in Habitat Dioramen um 1900
11:30 Idis Hartmann (Tübingen) : Tot oder lebendig? Tierdarstellungen bei Hiroshi Sugimoto
12:15 Mittagspause
13:15 Marcel Finke (Tübingen): "Sterben wie die ...". Fliegen in der Kunst
14:00 Sebastian Dohm (Göttingen) : Vom Ei zum Imago – Das naturwissenschaftliche Bild der Insektenentwicklung zwischen dem 15. und 21. Jahrhundert
14:45 Abschlussdiskussion

Ort:
Kunsthistorisches Institut, Raum XI
Eberhard Karls Universität Tübingen
Bursagasse 1
72070 Tübingen

Flyer zur Tagung Plakat zur Tagung

Visuelle Kulturen des Affektiven in der Frühen Neuzeit

09.-10. Oktober 2015, Workshop, Eberhard Karls Universität Tübingen, Kunsthistorisches Institut

Ziel der Tagung zur kunsthistorischen Emotionsforschung ist es, Perspektiven auf Visualisierungen des Affektiven in den Bildkünsten der Frühen Neuzeit zu bündeln. Zu der Vielzahl von Diskursen, von denen das Wissen über Affekte in der Vormoderne geprägt war, zählen neben den Seelenlehren der Philosophie und der christlichen Theologie auch die verschiedenen Konzeptualisierungen, Theoretisierungen und Normierungen in Medizin, Rhetorik und Dichtung. Vor dieser Folie soll dem signifikanten Phänomen der visuellen Affektdiskurse nachgegangen und frühneuzeitliche „visuelle Kulturen des Affektiven“ als ästhetische und historische Konstruktionen analysiert werden. Jenseits einer vereinfachten Konzeption des Körpers als Ausdrucksmedium der Psyche und des Bildes in paralleler Entsprechung als spiegelhafte Anschauungsform, sind Visualisierungen des Affektiven in erster Linie als Darstellung von medialen Codierungen zu betrachten. Der Begriff der „visuellen Kulturen“ umfasst dabei neben der Manifestation von Affekten im Bild auch die performativen Prozesse des Darstellens und des Wahrnehmens. Dadurch lassen sich die Konstruktionsparameter des Affektiven in Bildern sowie die Evokation von Affekten durch Bilder analysieren und erhalten dank der eingehenden Analyse von Fallbeispielen Präzision, Historisierung und damit eine verbindliche Tiefenschärfe verliehen. In der Verschränkung von produktions- und rezeptionsästhetischen Fragekomplexen werden dazu diskursive Voraussetzungen, mediale Konstruktionen, Statuszuweisungen und Funktionalisierungen der Sichtbarmachung und Erzeugung des Affektiven beleuchtet und methodische Zugänge zu frühneuzeitlichen Kulturen des Affektiven reflektiert.

Konzept und Organisation: Isabella Augart (Hamburg) / Anna Pawlak (Tübingen) / Lars Zieke (Tübingen)

Programm

Freitag, 09.10.2015

14:30 Isabella Augart, Anna Pawlak und Lars Zieke
Begrüßung und Einführung

15:00 Fabiana Cazzola (Berlin)
Formen pathognomischen Experimentierens in Leonardo da Vincis sog. „grotesken Köpfen“ ‒ Materialität, Medialität und Ästhetik des Wissens um Affekte

– Kaffeepause –

16:15 Lars Zieke (Tübingen)
Strategien der Affektreduzierung in Giovanni Bellinis 'Pietà Donà dalle Rose'

17:00 Iris Wenderholm (Hamburg)
TRISTIA CUM GEMITU CRISTI SPECTACULA. Zu einem Monumentalrelief des Francesco Laurana

18:15 Abendvortrag
Barbara Baert (Leuven)
"But such high-flown movements are not for me". Aby Warburg's (1866-1929) Butterflies as Art Historical

Paradigms

Samstag, 10. Oktober 2015

09:30 Maurice Saß (Hamburg)
Mit Herz und ohne Vernunft. Tiere und ihre Betrachter

10:15 Isabella Augart (Hamburg)
segni esteriori. Affektcodierungen der Verehrung bei Francesco Vanni

– Kaffeepause –

11:30 Joseph Imorde (Siegen)
Rhetoriken der Empfindsamkeit

12:15 Positionen kunsthistorischer Emotionsforschung zur Frühen Neuzeit.
Abschlussdiskussion mit Elke Werner (Berlin)

Kontakt:
Lars Zieke M.A.
Kunsthistorisches Institut der Eberhard Karls Universität Tübingen
Bursagasse 1
72070 Tübingen
Tel.: +49 7071 29 78553
E-Mail: lars.zieke@uni-tuebingen.de

Workshop Natur. Medialisierung von Naturerfahrung und Naturkonzepten in der Kunst der Moderne

Freitag, 23.10.2015, 14-18 Uhr, Bursagasse 1, Seminarraum XI

Im Verhältnis zur Natur definiert sich der Mensch selbst. Mit Beispielen aus den Werken von Victor Hugo, Richard Long und Andy Goldsworthy stellt der Workshop „Natur. Medialisierung von Naturerfahrung und Naturkonzepten in der Kunst der Moderne“ zur Diskussion, wie Künstler der Moderne mit bildeigenen Mitteln dieses Spannungsverhältnis thematisieren und dabei neben spezifischen Materialsprachen die Medien der Kunst auf unterschiedliche Weise nutzen. Impulsreferate geben Andrea Haarer (Hamburg), Sophie Rüth (Tübingen) und Trixi-Sophia Schmidtchen (Tübingen).

Der Eberhard - Auszeichnung für Gegenwartskunst (2015)

13. Juni 2015, 15.30 - 21.00 Uhr, Alte Burse, Bursagasse 1, Raum X

"Der Eberhard" ist ein studentisches Projekt, das einen Preis für Gegenwartskunst verleiht. Am 13. Juni sollen drei zeitgenössische künstlerische Positionen in einer Preisverleihung ausgezeichnet werden. Bei den PreisträgerInnen handelt es sich in diesem Jahr um Wera Buck, Shaotong He und Damaris Wurster, allesamt Studierende der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Im Vorfeld veranstalten wir ein Werkstattgespräch mit den Preisträgern, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Dabei soll ein breites Publikum die Gelegenheit haben, die KünstlerInnen kennenzulernen und mit ihnen über ihre Werke zu diskutieren.

Beginn des Wekstattgesprächs: 15.30 Uhr
Beginn der Preisverleihung: 19.00 Uhr
Weitere Informationen auch hier: https://www.facebook.com/pages/Der-Eberhard/431706593670023

Link zur Workshop-Seite

Medienpräsenz: Fotobuch, Video, Film und Musik in Kunstausstellungen

24.04.2015, 14-18 Uhr, Kunsthistorisches Institut, Bursagasse 1, Seminarraum XI

In der Gegenwartskunst ignorieren viele Kunstwerke nicht nur Gattungsgrenzen, sie überschreiten auch die Bereiche, die durch Institutionen und Konventionen als kunstspezifisch gekennzeichnet sind. Markant wird diese Erweiterung an den fotografischen und filmischen Medien sowie der Musik greifbar, durch die andere Wahrnehmungsformen und –erfahrungen, aber auch ein anderes Publikum in Kunstausstellungen gelangen. Mit uns werden am 24.4. drei Referentinnen diskutieren, die sich in ihren Forschungen und dem kuratorischen Arbeitsalltag mit diesem Thema auseinandersetzen. Bettina Dunker (Karlsruhe) wird über die Grenzgänge von und Herausforderungen durch das Fotobuch sprechen. Yvonne Schweizer (Tübingen) wirft einen Blick auf die medienreflexiven Praktiken in den filmischen Medien, vor allem aber im Video. Nicole Fritz, Leiterin des Kunstmuseums Ravensburg, stellt uns ihr mehrfach prämiertes Haus vor, das sich nicht zuletzt mit Musikinstallationen und interaktiver Besucherarbeit mit Videokunst einen Namen gemacht hat.

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Aufklärung und sakraler Raum. Ästhetische Strategien und religiöses Wissen im katholischen Milieu des 18. Jahrhunderts

Workshop des Kunsthistorischen Instituts in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg 1662 „Religiöses Wissen im vormodernen Europa (800-1800)“

Samstag, 29. November 2014, 9.00 - 16.45 Uhr

Alte Burse, Bursagasse 1, Raum XI

Der Workshop thematisiert theologische und ästhetische Strategien der Kirchenerneuerung im monastischen Milieu der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Austausch zwischen kunst- und kirchenhistorischer Forschung werden Ausstattungen sakraler Räume und Predigttexte im Kontext einer katholisch motivierten Aufklärung in den Jahrzehnten vor der Säkularisation diskutiert: die Rolle von Bildern, Objekten und Dekorationen, theologischen und künstlerischen Konzepten bei der Vermittlung religiösen Wissens in Auseinandersetzung mit im weitesten Sinne aufklärerischen Denkmustern und Handlungsfeldern.

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Kunst und Architektur der Zisterzienser. Neue Forschungen und Ergebnisse

30. September 2013

Aufklärung und sakraler Raum. Ästhetische Strategien und religiöses Wissen im katholischen Milieu des 18. Jahrhunderts

Workshop des Kunsthistorischen Instituts in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg 1662 „Religiöses Wissen im vormodernen Europa (800-1800)“

Samstag, 29. November 2014, 9.00 - 16.45 Uhr

Alte Burse, Bursagasse 1, Raum XI

Der Workshop thematisiert theologische und ästhetische Strategien der Kirchenerneuerung im monastischen Milieu der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im Austausch zwischen kunst- und kirchenhistorischer Forschung werden Ausstattungen sakraler Räume und Predigttexte im Kontext einer katholisch motivierten Aufklärung in den Jahrzehnten vor der Säkularisation diskutiert: die Rolle von Bildern, Objekten und Dekorationen, theologischen und künstlerischen Konzepten bei der Vermittlung religiösen Wissens in Auseinandersetzung mit im weitesten Sinne aufklärerischen Denkmustern und Handlungsfeldern.

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Past Workshops

Kunst und Architektur der Zisterzienser. Neue Forschungen und Ergebnisse

30. September 2013

"Der Eberhard" - Auszeichnung für Gegenwartskunst (2012)

20. bis 21. Juli 2012

Nature's Nation Revisited - Visualisierungen der US-amerikanischen Landschaft vom Bürgerkrieg bis heute

12. bis 13. November 2011

Raum ausstellen!

7./8. Mai 2010, Forum Scientiarum, Doblerstraße 33, Tübingen

Raum Perspektive Medium 2

6./7. Februar 2009, Forum Scientiarum, Doblerstraße 33, Tübingen

Reisen auf Papier. Druckgraphische Visualisierung in Reiseberichten um 1800

5.-6. Dezember 2008, Hörsaal Alte Archäologie, Wilhelmstraße 9, Tübingen

Exzentriker im System der Künste

11.-12. Juli 2008, Graphische Sammlung des Kunsthistorischen Instituts, Wilhelmstraße 32, Tübingen

Raum Perspektive Medium

30.-31. Mai 2008, Forum Scientiarum, Doblerstraße 33, Tübingen

Additional Events

Akademische Feier anlässlich des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Barbara Lange

Samstag, 12.11.2016, 16-20 Uhr, in der Alten Burse, Raum X und XI: Der Begrüßung durch den Dekan, Grußworten von Wegbegleiter/innen und einer Laudatio von Prof. Dr. Karin Gludovatz (Berlin) folgte der Festvortrag von Prof. Dr. Werner Busch (Berlin) mit dem Titel "Ad Reinhardts Schwarz".

 

Forschungswerkstatt I: Figura Mortis

Jun. Prof. Dr. Anna Pawlak und Marius Wittke M.A.
Forschungswerkstatt zum Projekt
Figura mortis. Der Tod als visuelles Paradox in der Kunst der Frühen Neuzeit
Donnerstag, 12.05.2016, 18 Uhr im Seminarraum XI, Bursagasse 1

 

Representatio Majestatis (Bern)

Intermediale Konstruktionen herrschaftlicher Macht zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert
Tagung des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Bern in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut der Eberhard Karls Universität Tübingen
11. und 12. Dezember 2014
Ort: Universität Bern, Hallerstr. 6, Raum 205

 

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