Department of History

Praktikumstipps

Vor dem Praktikum

Interessenabschätzung

Warum
Zunächst solltest Du Dir darüber klar werden, warum Du ein Praktikum machen willst. Praktika sind wichtig und aufwendig zugleich, deswegen lohnt es sich, vorher genau zu überlegen, was für ein Praktikum Du Dir vorstellen kannst.

Als Geschichtsstudent mit Abschlussziel Bachelor, Magister oder Master an der Universität Tübingen bist Du nicht verpflichtet, ein Praktikum zu absolvieren (das Lehramt verlangt freilich Schulpraktika). Für Deinen Bachelorabschluss werden aber im Zusammenhang des Erwerbs sogenannter berufsfeldorientierter Zusatz- oder Schlüsselqualifikationen Berufspraktika mit einer „für das Studium relevanten inhaltlichen Orientierung“ angerechnet (§ 2 Absatz 2 der B.A./M.A. Prüfungsordnung Geschichtswissenschaft). Du kannst also für Dein Praktikum Leistungspunkte anrechnen lassen, wenn es von mindestens vierwöchiger Dauer ist und eine für das Studium relevante inhaltliche Orientierung hat.

Ein Praktikum soll praktische Erfahrungen vermitteln und berufliche Perspektiven klären. Folgende Fragen kannst Du Dir selbst stellen, um damit besser abschätzen zu können, was für ein Praktikum für Dich geeignet wäre:

Aber auch:

Der Zeitpunkt
Der klassische Zeitpunkt, ab dem Du Praktika mit Berufsperspektive absolvierst, ist für Bachelorstudierende nach dem vierten Semester, für die anderen nach dem Grundstudium. Du kannst ab da gewöhnlich schon abschätzen, in welche Richtung es gehen soll, und für Deinen Arbeitgeber bist Du attraktiv, weil Du schon gewisse Kompetenzen durch das Studium erworben hast.
Praktika im Grundstudium können aber dazu dienen, eine erste Orientierung bei der Suche nach der Wunschbranche zu bieten. Das ist sinnvoll, wenn man sich zum Beispiel für den Bereich Journalismus interessiert. So kann man erstmal bei einer Lokalzeitung ein Praktikum machen und sich dann im Hauptstudium noch weiter vertiefen, indem man ein Praktikum bei einer größeren und wichtigeren Zeitung macht.
Besonders in den Semesterferien kann die Konkurrenz um Praktikaplätze groß sein. Ist Dir das Praktikum wichtig, so überlege Dir, ob Du Dich ein Semester beurlauben willst und damit weniger Mitbewerber hast. Zusammen mit den Semesterferien davor und danach hättest Du in diesem Fall einen Zeitraum, in dem Du auch mehrere Praktika hintereinander absolvieren kannst – oder Du hättest weniger Stress beim Schreiben von Hausarbeiten.

Die Dauer
Ein mindestens vierwöchiges Praktikum benötigst Du, wenn Du auch Leistungspunkte in Deinem Bachelor-Studiengang anrechnen lassen willst. Sechs bis acht Wochen werden von vielen Arbeitgebern als Minimum angesehen, da sich Praktikanten meist erst lohnen, wenn sie der Organisation länger zur Verfügung stehen – Du musst ja zu Anfang im Betrieb erst eingearbeitet werden. Zwei bis drei Monate sind ein klassischer Zeitrahmen für ein Praktikum. Je länger Du in einem Praktikum tätig bist, umso interessantere Aufgaben kannst Du in der Regel übernehmen. Länger als sechs Monate sollte ein Praktikum aber nicht dauern, um noch als ein solches gelten zu können.