Institute of Historical and Cultural Anthropology

LUI-Newsletter 67 - Juli 2016

„LUI goes international“ – so lautete die Einleitung zum Sommer-Newsletter im letzten Jahr. Dieses Jahr ist aus dem „werden“ ein „sein“ geworden. Wieso das so ist und was das LUI im Sommer außerdem noch um- und antreibt, das erfahren Sie nun:

I. Personalia

Am letzten Donnerstag wurde Monique Scheer vom Senat der Universität Tübingen zur Prorektorin Internationales gewählt. Zum 1. Oktober 2016 tritt sie die Nachfolge von Heinz-Dieter Assmann an und wird als nebenamtliche Prorektorin für vier Jahre im Amt sein. In seiner Einführung würdigte Rektor Bernd Engler ihre vorzüglichen internationalen Kontakte und ihr ausgezeichnetes wissenschaftliches Profil.
Als Prorektorin will Monique Scheer die Kooperation mit Partner-Hochschulen in Europa und Nordamerika weiter ausbauen. „Im Bereich Studierendenaustauch ist die Universität Tübingen in Europa ausgezeichnet vernetzt. Unsere außereuropäische Vernetzung soll ebenfalls abgesichert und gestärkt werden.“ Auch in der Forschung wird sie sich für eine verstärkte (außer-)europäische Zusammenarbeit einsetzen und zudem darauf achten, dass einmal geknüpfte Kontakte mit internationalen Forscherinnen und Forschern dauerhaft gepflegt werden können.
Den genauen Wortlaut der Pressemitteilung finden Sie <link www.uni-tuebingen.de/newsfullview-landingpage/article/kulturwissenschaftlerin-wird-neue-prorektorin-der-universitaet-tuebingen.html - external-link-new-window "Opens external link in new window">hier</link>. Das LUI ruft: Chapeau!!

Herzlich gratulieren möchten wir auch Lioba Keller-Drescher. Ihre Habilitation am LUI war kaum vorbei, da zog es sie schon nach Berlin. Seit Juni 2016 ist sie Mitglied der ESMOD Berlin Kunsthochschule für Mode und bekleidet dort den Lehrstuhl Kulturwissenschaft der Mode. Wir wünschen einen guten Start und viel inspirierende Großstadtluft!

Ebenfalls zu verabschieden ist Sophia Booz. Von ihrer (leider befristeten) Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am LUI, mit einem Promotionsprojekt zum Aktenvernichter, wechselte sie im Juni 2016 nahtlos zur Position als Projektmitarbeiterin im interdisziplinären Forschungsprojekt "INTEGRAM" am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften. Das vom BMBF geförderte Projekt fragt danach, wie sozialwissenschaftliche, ethische, rechtliche und ökonomische Perspektiven in Technikentwicklung integriert werden können. Das LUI winkt und wünscht Alles Gute!

Verabschieden müssen wir uns auch von Katharina Winkler als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Nach dem Auslaufen ihrer befristeten Stelle im September geht es in letzten Zügen an die Fertigstellung der Dissertation zu den Emotionspraktiken im Protest gegen Stuttgart 21. Wir wünschen dazu gute Energien und weiterhin guten Erfolg!

Und last but not least: hb90! Wie an dieser Stelle bereits im April angekündigt feiert das LUI am 23.9.2016 den Geburtstag von Hermann Bausinger – zunächst mit einem Festakt in der Alten Aula (17 Uhr) und ab 19 Uhr in den Institutsräumen mit Ausstellungseröffnung und Musik von DJ Elevator. Alle, die sich Hermann Bausinger verbunden fühlen, sind insbesondere zur Feier mit Ausstellung und Musik im LUI eingeladen. "Kommet no alle rei! S' fällt nemme uff!"

II. Veranstaltungen

Internationalität auch hier: Erstmals beherbergt das LUI die internationale SIEF Summer School (Internationale Gesellschaft für Ethnologie und Folklore). Ab Sonntag, 24. Juli 2016 gibt es unter dem Titel “Trusting Resistance. New Ethnographies of Social Movements and Alternative Economies” neben den Workshops auch etliche spannende Vorträge. Dazu aus der Tagungsankündigung: „This international summer school combines two highly debated topics: trust and resistance. From protest to critical consumption, to the do-it-yourself movement, to radical gardening or alternative health care: when groups are formed in resistance to an ‘establishment’ or ‘mainstream’, they often express a lack of trust in the ‘powers that be’ – therefore, practices of mistrust seem to be constitutive for such movements. On the other hand, within the group it is important to establish trust in the alternative models being tried out. Thus, it would seem that trust and mistrust operate in these cases as a dynamic motor for change. Is trust an attitude, an ethic, a virtue, or a feeling, perhaps even an emotion? From the ethnographic perspective, it makes sense to look at trust and mistrust in connection with the practices that mobilize and cultivate them.” Nähere Informationen und die genauen Termine für die öffentlichen Vorträge, zu denen Sie herzlich eingeladen sind, finden Sie <link www.siefhome.org - external-link-new-window "Opens external link in new window">hier</link>.

Am 26. Juli ab 18.30 Uhr präsentieren Studierende des Seminars "Migration und diversity management in der Region" (Wolfgang Sannwald) mit ihren Kooperationspartner*innen Ergebnisse ihrer Seminararbeit in der Glashalle des Landratsamts Tübingen. Die Gruppen konzipierten ein „artists in residence“- Projekt mit, dessen von Geflüchteten erstellte Ergebnisse zu sehen sein werden; sie assistierten drei syrischen Theatermacher*innen, einen Förderantrag für ein Theaterprojekt mit Jugendlichen auf den Weg zu bringen; sie unterstützten einen Förderantrag für drei syrische Journalisten, die ein eigenes wöchentliches Hörfunkprogramm „refugees on air“ beim hiesigen Radio Wüste Welle ausstrahlen möchten – ihr Live-Interview zu Erlebnissen syrischer Flüchtlinge in der KZ-Gedenkstätte Natzweiler-Struthof wird an dem Abend zu erleben sein. Sie führten weiters Interviews mit Flüchtlingen und erstellen daraus Reportagen, die im Newsletter "TÜnews-international" erscheinen werden und sie entwickelten das Projekt "Germanistan-Guides", dessen Ergebnis momentan noch unsicher ist aufgrund widriger äußerer Umstände. Alle Gruppen werden ihre Arbeit vorstellen und laden herzlich zur Präsentation ein. Das Programm finden Sie <link 5636 - internal-link "Opens internal link in current window">hier</link>.

Im September schließlich wird das LUI eine Internationale Sommerakademie in Kooperation mit Universitäten in Rumänien und Ungarn ausrichten. Vom 08.09. bis 18.09.geht es dort unter dem Titel „Diversität und ‚Empire‘. Die Habsburger Monarchie im ‚langen‘ 19. Jahrhundert. Praktiken – Modelle – Vergleiche“ um die besonderen historischen Erfahrungen des Donauraums mit Diversität. Diversität wird hier als Vorteil, nicht als Ursache von Problemen gefasst und in Vorträgen und Workshops beleuchtet und analysiert. Zu den Vorträgen, die jeweils von 9-11 Uhr stattfinden, sind Sie herzlich eingeladen. Das Tagungsprogramm finden Sie <link 82758 - internal-link "Opens internal link in current window">hier</link>.

Zum guten Schluss eine Erinnerung an das Projekt Sprachalltag II. Es veranstaltet am 5. und 6. Oktober 2016 einen Workshop unter dem Titel: „Erzählungen im Spracharchiv. Digital Humanities in der Sprach- und Kulturwissenschaft.“ Das genaue Programm finden Sie bald auf der LUI-Homepage.
Zu allen Veranstaltungen und Vorträgen sind Sie als Bezieherinnen und Bezieher des Newsletter herzlich eingeladen!