Uni-Tübingen

Allgemeine Rhetorik

Ob Populismus, Propaganda, politische Kommunikation, PR, Digitalisierung oder Design – Rhetorik ist aktueller denn je. Sie ist Anleitung zur strategischen Kommunikation, zur Gestaltung wirkungsbezogener Texte und Bilder und eine kritische Disziplin, die historische, gesellschaftliche, mediale und kulturelle Phänomene in den Blick nimmt. Der B.A.-Studiengang Allgemeine Rhetorik behandelt antike Theorien ebenso wie aktuelle Forschungsergebnisse und verbindet Theorie und Praxis auf innovative Weise: Sie lernen die kulturelle Dimension von Rhetorik kennen und entwickeln eigene analytische und kommunikative Fähigkeiten weiter.

Aufgezeichnete Vorlesungen

 

Youtube-Kanal Prof. Dr. Olaf Kramer: Vorlesung „Rhetorik der Coronakrise“
  hier geht es zum Video

Youtube-Kanal Prof. Dr. Dietmar Till
hier geht es zum Video


hochschulreif. Der Tübinger Podcast zur Studienwahl

Folge #10: Allgemeine Rhetorik

Muss man für ein Studium in Allgemeiner Rhetorik gerne auf der Bühne stehen oder sehr viel reden? Wie theoretisch und wie praktisch ist das Studium? Was hat künstliche Intelligenz eigentlich mit Allgemeiner Rhetorik zu tun? Und inwiefern kann Rhetorik auch manipulativ sein? Das Studienfach Allgemeine Rhetorik gibt es deutschlandweit nur in Tübingen. Was das Studium zu bieten hat, was man alles in Theorie und Praxis lernt und wohin es nach dem Studienabschluss beruflich gehen kann, erklärt unser Gast Professor Dr. Olaf Kramer. Und auch unsere Tübinger Rhetorik-Studierenden melden sich zu Wort.

Tags #Rhetorik #Kommunikation #Reden #Überzeugen #SocialMedia #Medienforschung #KünstlicheIntelligenz
Listen
Christoph Jäckle: (C. J.) Herzlich Willkommen zu „hochschulreif“, Eurem Tübinger Podcast zur Studienwahl. Wir stellen euch auch heute wieder ein neues Studienfach vor. Und zwar geht es um die Allgemeine Rhetorik. Wir, das sind mal wieder meine liebe Kollegin Alexandra Becker und ich Christoph Jäckle. Hallo, Alex. Schönen guten Morgen!

Alexandra Becker (A. B.): Guten Morgen, Christoph!

C. J.: Hi. Heute haben wir auch wieder einen Gast. Und zwar ist heute Professor Dr. Olaf Kramer vom Seminar für Allgemeine Rhetorik bei uns. Aktuell ist Olaf Kramer zudem der Sprecher des RHET AI, dem Zentrum für rhetorische Wissenschaftskommunikationsforschung zur künstlichen Intelligenz. Gar kein so einfacher Name, aber ich habe es halbwegs hinbekommen, glaube ich. Hallo, Herr Kramer, schönen guten Morgen. Schön, dass Sie bei uns sind.

Prof. Dr. Olaf Kramer (O. K.): Hallo, guten Morgen!

C. J.: Ich bin schon gespannt auf die Folge und bin auch sehr gespannt, ob wir in unserem Gespräch dann auch viele Hörerinnen und Hörer von dem Studienfach – das man auch nur in Tübingen studieren kann, das kann man schon mal hier vorwegnehmen – überzeugen können. Um das Stichwort Überzeugung wird es, glaube, ich heute noch öfters gehen, denn auch dafür steht – man vermutet es zumindest – die Allgemeine Rhetorik. Wir haben auch diesmal wieder einige Tübinger Studierende zu verschiedenen Themen rund um das Studium befragt, die Rhetorik studieren. Wir hören uns jetzt gleich mal an, warum die Tübinger Studierenden sich für das Studium der Allgemeinen Rhetorik entschieden haben, was da ihre persönlichen Motivationsgründe waren.

Persönliche Motivation (01:26)

Studi 1: Ich habe mich für den Studiengang Allgemeine Rhetorik entschieden, weil ich mich in der Schule sehr für die beiden Fächer Geschichte und Deutsch interessiert habe. Und als ich dann vom Studiengang Allgemeine Rhetorik in Tübingen gehört habe, fand ich das sehr spannend, weil ich das Gefühl hatte, dass er beide Seiten sehr gut vereint, einmal diesen kommunikationswissenschaftlichen Aspekt und andererseits aber auch diese historische Perspektive.

Studi 2: Ich dachte am Anfang wirklich noch ganz naiv, dass ich im Fach Allgemeine Rhetorik einfach lerne, wie ich eine gute Rede halten kann. Letztendlich habe ich schon nach ein paar Wochen gemerkt, dass die Rhetorik als Wissenschaft wesentlich philosophisch und gesellschaftlich relevanter ist als das bloße Halten von guten Reden.

Studi 3: Ich habe mich für das Studium der Allgemeinen Rhetorik in Tübingen entschieden, da ich Kommunikation im Generellen schon immer sehr spannend finde. Und Rhetorik hat mich deswegen am meisten gecatched, weil es eine unglaublich interessante Schwerpunktsetzung hat. Der Schwerpunkt der Rhetorik liegt nämlich auf der Überzeugung und die Fragestellung der Rhetorik lautet: Was überzeugt andere Personen? Wie kann man andere Personen überzeugen? Und das hat mich so sehr interessiert, dass ich hier in Tübingen gelandet bin.

Studi 4: Ich habe mich für das Fach Allgemeine Rhetorik entschieden, weil ich es schon immer faszinierend fand, dass man mit Sprache andere Menschen bewegen kann und auch zu etwas bewegen kann.

A. B.: Herr Kramer, wir sind jetzt schon mittendrin. Wir haben gehört es geht um, die kommunikationswissenschaftlichen Aspekte, die historische Perspektive, aber auch die Vorstellung einer guten Rede und die Überzeugung. Ist das so die übliche Vorstellung, oder mit welcher Vorstellung kommen die Studierenden?

O. K.: Ich denke, das ist eine Vorstellung, die schon ein bisschen durch das Rhetorikstudium geprägt ist. Da sind schon viele richtige und wichtige Elemente genannt worden, die in der Rhetorik eine Rolle spielen. Also wenn man ganz basismäßig definieren will, kann man sagen, in der Rhetorik geht es um Persuasion, es geht darum, andere Menschen zu überzeugen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist für uns dann, dass wir uns nicht nur mit Reden auseinandersetzen, sondern dass man diese Frage nach der Persuasion, also die Frage, wie man Einfluss auf andere ausüben kann, in den unterschiedlichsten medialen Kontexten stellen kann. So gibt es die Möglichkeit, sich rhetorisch mit Reden oder Gesprächen auseinanderzusetzen, genauso wie man sich mit Social Media Auftritten beschäftigen kann und auch der Frage nachgehen kann, inwieweit gelingt auf Instagram oder bei TikTok so etwas wie Persuasion.

A. B.: Und jetzt heißt das Studienfach in Tübingen Allgemeine Rhetorik. Da haben wir uns gefragt, warum heißt es denn nicht nur einfach Rhetorik?

O. K.: Darauf gibt es eine wissenschaftliche und eine anekdotische Antwort. Die wissenschaftliche Antwort ist, Allgemeine Rhetorik ist ein Begriff, der in den 60er Jahren aufkam im Kontext einer Renaissance von Rhetorik. Da gibt es eine Bewegung, die als Nouvelle Rhétorique im französischsprachigen Raum und New Rhetoric im internationalen Raum bezeichnet wird. Im Kontext dieser Bewegung entsteht dann die Idee einer Allgemeinen Rhetorik, wo man versucht, im Grunde eine Verbindung von Rhetorik und Linguistik herzustellen. Das ist die wissenschaftliche Antwort darauf. Die anekdotische ist, Walter Jens hat 1967 die Neugründung dieses Instituts auf den Weg gebracht und er wollte einen Namen, der auch sicherstellt, dass dieses wunderbare Fach vorne auf den Listen steht. Mit Allgemeiner Rhetorik ist man viel besser positioniert als mit Rhetorik.

A. B.: Das ist richtig. Da ist die Allgemeine Rhetorik ganz weit oben in der alphabetischen Liste. Herr Kramer, Ihr eigener Weg in die Allgemeine Rhetorik wie war der? Wie kamen Sie da hin?

O. K.: Eigentlich durch einen großen Zufall. Ich wusste nicht, was ich studieren wollte, und hatte am Ende drei sehr unterschiedliche Angebote. Ich hatte mich in Heidelberg für Jura beworben und da einen Platz bekommen. Irgendwo im Ruhrgebiet, ich weiß gar nicht mehr wo, habe ich mich für Verfahrenstechnik, also ein eher ingenieurwissenschaftliches Thema, beworben und in Tübingen für die Rhetorik. Alle drei Angebote lagen auf dem Tisch und dann habe ich mich im letzten Moment für die Rhetorik entschieden. Dass ich überhaupt auf die Rhetorik aufmerksam geworden bin und dass sie sozusagen eine dieser drei Varianten war, die für mich in Frage kam, lag an einem Text, den der damalige Institutsgründer Gert Ueding geschrieben hat. Es gab einen Studienführer Deutschland, so hieß das, und darin war ein sehr überzeugender und rhetorisch sehr gelungener Text, der diesen Studiengang vorgestellt hat. So kam ich überhaupt auf die Idee, mich aufzumachen nach Tübingen und hier Rhetorik zu studieren.

C. J.: Das heißt, da waren die Rhetoriker schon sehr erfolgreich mit dem Schreiben dieser Texte, sowohl beim Studiengangsnamen als auch bei diesem Infotext.

O. K.: Genau.

A. B.: Sie sind ja auch dabeigeblieben. Also hat das Fach dann offenbar die Erwartungen erfüllt.

O. K.: Ja, das Tolle an der Rhetorik ist, dass man wirklich sehr viele Möglichkeiten hat und dass es sehr offen ist, womit Sie sich beschäftigen. Diese Frage nach der Persuasion, nach den Überzeugungstechniken, können Sie in den unterschiedlichsten Kontexten stellen. Das macht es sehr spannend, weil es genauso möglich ist zu sagen, ich habe ein historisches Interesse und gehe der Frage nach der Überzeugung mit Blick auf das 18. Jahrhundert nach, wie Sie auch sagen können, mich interessiert eine neue mediale Entwicklung und ich will mir die anschauen. Oder ich interessiere mich für die Rhetorik des Bildes. Das macht dieses Fach einfach sehr spannend.

A. B.: Jetzt hat Christoph vorhin schon angekündigt, Sie sind auch Sprecher des RHET AI Centers in Tübingen. Können Sie da noch mal kurz umreißen, was das genau ist und was da gemacht wird?

O. K.: Das RHET AI Center ist eins von vier nationalen Zentren für Wissenschaftskommunikationsforschung, das wir erfreulicherweise nach Tübingen holen konnten. Und diese Zentren sind so ausgerichtet, dass sie sich mit einem Forschungsthema auseinandersetzen. Das ist für Tübingen das Thema künstliche Intelligenz (KI). Und an diesem Forschungszentrum interessiert uns die Frage, wie wir zu einem informierten, gesellschaftlichen Diskurs über künstliche Intelligenz kommen können. Das Zentrum verbindet dabei theoretische Forschung mit praktischen Kommunikationsaktivitäten und der Ausbildung von Forschenden im Bereich kommunikativer Kompetenz. Das heißt, wir setzen eigentlich damit an, erst mal zu analysieren, was sind die Narrative, die unsere Vorstellung von künstlicher Intelligenz beeinflussen. Sobald ich das Wort abrufe, haben viele Leute Roboter im Kopf oder haben irgendwelche dystopischen und utopischen Visionen aus Science- Fiction Filmen, an die sie denken. Und das beeinflusst sehr unsere Wahrnehmung von künstlicher Intelligenz. Insofern nehmen wir diesen Teil sehr ernst und versuchen zu analysieren, was ist der Begriffsrahmen, in dem Menschen dieses Thema künstliche Intelligenz aufnehmen. Wie kann man auf dieser Grundlage dazu kommen, dass man einen informierten Diskurs erreicht? Denn KI-Forschung und KI-Prozesse sind eben doch etwas anderes als das, was diese Fixierung auf den humanoiden Roboter nahelegt. Insofern spielen diese Diskurse eine große Rolle. Aber wir schauen eben auch in die aktuelle Forschung in diesem Bereich künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und so weiter hinein und versuchen, das zusammenzubringen. Das Ganze verbunden mit Trainingsaktivitäten, um Forschende fit zu machen, diese Rolle auch ernst zu nehmen, in der Gesellschaft über künstliche Intelligenz zu sprechen.

A. B.: Und in welcher Weise haben Studierende damit auch Berührungspunkte oder haben die das gar nicht?

O. K.: Doch, sie haben zum Beispiel gerade in diesem Semester Berührungspunkte, weil ich eine Vorlesung halte, beziehungsweise wir haben sogar eine Ringvorlesung daraus gemacht, die dieses Thema Rhetorik und künstliche Intelligenz aufnimmt. Da haben wir uns zum Beispiel gerade aktuell mit dem Thema fairer Algorithmen auseinandergesetzt, mit der Frage, wie man Algorithmen gestalten kann, dass so etwas wie gesellschaftliche Verantwortung in ihnen präsent ist. Auf diese Weise kommen Studierende damit in Berührung und dann ist es ein ziemlich großes Forschungszentrum. Insofern gibt es da auch viele HiWi-Möglichkeiten, also die Möglichkeit, als studentischer Mitarbeitender in diese Welt in ganz unterschiedlicher Art und Weise hineinzukommen. Das kann theoretisch, literaturwissenschaftlich sein, wenn man sich für diese Narrative interessiert. Das kann sehr praktisch sein, wenn man sich dafür interessiert, Menschen zu trainieren und weiterzubilden. Oder es kann sehr technisch sein, wenn man sich in die sogenannte Future Perspectives Units bewegt, wo es darum geht, wie auch künstliche Intelligenz rhetorische Forschung selbst verändern kann.

A. B.: Dann würde ich vorschlagen, wir werfen den Blick jetzt auf die Inhalte des Studiums und haben dafür im Vorfeld Studierende gefragt, wie deren typische Studienwoche so aussieht.

Studieninhalte (10:09)

Studi 1: Das Tolle ist, dass wirklich jeder Kurs und jeder Tag anders ist. Das bedeutet, dass ich so gesehen eigentlich gar keine richtig typische Woche habe. An einem Tag lerne ich in einem Seminar etwas über die Debatten rund um künstliche Intelligenz. Und am nächsten Tag kann ich in einem Seminar eine Social Media Strategie entwickeln. Oder ich beschäftige mich morgens mal mit antiker Philosophie und nachmittags besuche ich mit einem Seminar eine Bundestagswahlkampfveranstaltung.

Studi 2: In einer typischen Studienwoche im Fach Allgemeine Rhetorik hat man gar nicht so viel mit Vorlesungen zu tun, wie man vielleicht im ersten Moment denken würde, sondern viel mehr mit Seminaren und Proseminaren, wo man nur in Klassengrößen mit ungefähr 20 Leuten zusammensitzt, was ganz entspannt ist und wo man auch intensiver noch mal über Themen reden kann, sich austauschen kann, diskutieren kann. Dann gibt es auch Praxisseminare, wo ich meistens auch so eins pro Semester belege, wo man, wie der Name schon sagt, so ein bisschen die Theorie, was man lernt, ausprobieren kann und auch noch mal in Kontakt tritt mit Leuten, die selber Rhetorik studiert haben und jetzt schon arbeiten.

Studi 3: Ganz viel Verschiedenes eigentlich. Natürlich schaut man sich die theoretischen Grundlagen an, aber dann schaut man sich auch Beispiele aus der Praxis an, verschiedene Seminare und Vorlesungen und dann kommt aber natürlich noch viel Selbststudium dazu.

Studi 4: Ja, das Studium an sich ist eine Mischung aus Theorie und Praxis. Theoretischen Input bekommt man durch Vorlesungen und Hauptseminare. Da geht es dann meistens um die Geschichte und die Theorie der Rhetorik, aber auch um die Textanalyse oder Textinterpretation. Und der praktische Anteil des Studiums wird durch sogenannte Praxisseminare vermittelt. Da ist wirklich von A bis Z alles dabei. Da kann man sich auf jeden Fall jedes Semester was Neues raussuchen, was einen interessiert.

C. J.: Also, dass das Studium inhaltlich sehr abwechslungsreich ist, das haben wir jetzt schon mehrfach gehört. Aber Herr Kramer, wie ist es denn damit was die Wahlmöglichkeiten angeht, kann ich mir sehr viel Themen selbst aussuchen? Kann ich mir Veranstaltungen selbst aussuchen oder ist auch sehr viel vorgeschrieben? Wie muss ich mir das vorstellen?

O. K.: Es ist eine Kombination aus festen Elementen und Wahlmöglichkeiten. Insgesamt haben die Bachelorstudiengänge dazu geführt, einen stärker verschulten Ansatz an die Universitäten zu bringen. Wir haben aber versucht, auch innerhalb dieses Bachelorsystems Freiräume zu wahren, damit Studierende die Chance haben, individuellen Interessen zu folgen, unterschiedliche Schwerpunkte in verschiedene Richtungen zu legen. Und insofern sorgen wir dafür, dass eine gute Basisausbildung stattfindet, sodass sie das rhetorische System, die Geschichte der Rhetorik und zentrale Forschungsfelder kennenlernen. Dazu haben sie die Möglichkeit, viele Wahlentscheidungen zu treffen. Dabei greifen wir gerne aktuelle, gesellschaftliche Themen auf. Das ist auch etwas, was dieses Studium auszeichnet. Und Sie haben eben und das gehört zur DNA des Rhetorikinstituts dazu, die Verbindung von Theorie und Praxis. Das heißt, anders als in den allermeisten Universitätsstudiengängen sitzen sie nicht nur in Theorieseminaren, sondern sie haben auch Praxisseminare, wo sie praktisch lernen, Reden zu halten, Radiosendungen zu produzieren oder einen Social Media Auftritt strategisch zu planen. Das ist auch etwas, was unsere Studierenden, glaube ich, sehr schätzen. Diese Praxisseminare, die finden in sehr kleinen Gruppen statt. Da lassen wir nie mehr als 15 Leute zu, sodass man wirklich die Möglichkeit hat, ganz intensiv zu arbeiten. Und eine Besonderheit ist dann auch noch, dass wir da viele Lehrbeauftragte haben, die selbst aus der Praxis kommen. Also das sind Journalisten und Journalistinnen von großen Medienhäusern wie der „ZEIT”. Es sind Unternehmensberater und Unternehmensberaterinnen, die bei großen Beratungsfirmen tätig sind, sodass man da sehr nah an die Praxis herankommen kann.

C. J.: Sie haben jetzt auch noch mal die aktuellen Themen angesprochen, die unter anderem behandelt werden. Können Sie da schlaglichtartig ein paar nennen, die momentan zum Beispiel im Bachelorstudium behandelt werden oder die vorkommen?

O. K.: Ja, zum Beispiel habe ich ganz früh in der Coronakrise beschlossen, meine Vorlesung über Bord zu werfen, die ich eigentlich geplant hatte, die sich mit Wirtschaftsrhetorik auseinandersetzen sollte, und habe ein Seminar zur Rhetorik der Coronakrise angeboten oder eine Vorlesung zur Rhetorik der Coronakrise. Also ich habe versucht, dieses sehr aktuelle Geschehen, bei dem Kommunikation auch eine ganz große Rolle spielte, um Verhaltensänderung in der Bevölkerung zu erreichen, ein Semester lang sozusagen tagesaktuell in dieser Vorlesung zu analysieren. Dann gibt es Veranstaltungen zu politischen Themen wie Populismus, mit denen wir uns immer wieder beschäftigt haben. Im Moment spielt gesellschaftliche Polarisierung eine große Rolle, auch dazu hat es etwa im letzten Semester ein Seminar gegeben. Insofern ist es immer ein sehr aktuelles Seminarprogramm.

C. J.: Was jetzt auch schon häufig gefallen ist, ist das Stichwort der Persuasion, dass es darum geht, für Überzeugung zu sorgen. Kann man der Rhetorik vorwerfen, dass man da auch lernt, wie man andere Menschen rhetorisch manipuliert und von Sachen oder von Inhalten überzeugt, von denen die eigentlich nicht überzeugt werden sollten?

O. K.: Zunächst mal geht es ja Rhetorik um das Überzeugen und nicht um das Überreden. Das heißt, der Idealfall der Rhetorik ist, Menschen zur Einsicht zu führen. Also sie sollen aus eigener Überzeugung einer Sache zustimmen. Das ist das, was man versucht. Und nach der rhetorischen Theorie hängt diese Art Zustimmung an rationaler Einsicht, an Argumenten, die man anbietet und sozusagen an einem vernünftigen Erkennen der Gültigkeit von Argumenten. Aber wir gestehen ein und das spielt in der Rhetorik auch eine gewisse Rolle, dass Menschen ebenfalls immer emotional reagieren, dass ihre Einstellungen, ihre Überzeugungen Einfluss darauf haben, wie sie auf Argumente reagieren. Das ist das, was wir uns in diesem Persuasionsgeschehen anschauen. Und insofern läuft Rhetorik auf Persuasion, auf Überzeugung hinaus, die Sachargumente mit einbezieht, die aber auch die emotionalen und affektiven Aspekte von Kommunikation mitberücksichtigt. Es geht darum, eine freie Zustimmung zu erreichen und wir können Rhetorik damit abgrenzen von Kommunikationsformen, die manipulativ funktionieren. Wenn ich etwa ein Ausmaß an Emotionalität aufbaue, das dazu führt, dass Menschen keinen klaren Gedanken mehr fassen können, dann bin ich nicht mehr im Paradigma der Rhetorik. Das ist zum Beispiel eine Technik des Populismus. Die besteht darin, Menschen Angst zu machen, Angst zu machen vor Fremden, vor Zuwanderung, vor verschiedenen Formen von Bedrohung und sie in dieser Angst zu halten, weil sie dann gar nicht dahin kommen, Argumente rational zu überprüfen. Das wäre eine Kommunikationsform, die manipulativ ist, die auch destruktive Anteile enthält. Das analysieren wir in der Rhetorik. Das ist ein spannender Punkt, zu sagen, was passiert da eigentlich kommunikativ, wie funktioniert diese Form von Kommunikation. Und insofern ist es ein Thema, das uns analytisch interessiert. Wie immer, wenn man etwas technisch verstanden hat, kann man es natürlich auch manipulativ einsetzen. Wie Sie Medizin studieren können, um Menschen zu heilen, sich damit aber auch ein Wissen aneignen, wie sie Menschen potenziell schaden können. Genau das gleiche gilt in der Rhetorik. Aber das Ziel der Ausbildung ist, Menschen dahin zu bringen, andere zu überzeugen und fähig zu sein, einen kritischen, analytischen Blick auf Kommunikationen zu werfen.

A. B.: Und darf ich fragen, wie nähert man sich denn methodisch diesen Sachverhalten an? Also was sind so typische Methoden der Rhetorik?

O. K.: Zunächst mal war Rhetorik, so wie sie in Tübingen betrieben wurde, lange Zeit sehr geisteswissenschaftlich geprägt, also ein hermeneutischer Zugriff im Grunde. Das heißt, zunächst mal gibt es die Ebene, man liest Texte, man versucht Strukturen in diesen Texten zu analysieren und zu finden und dann zu interpretieren. Arbeit mit Texten ist auch heute noch etwas, woran man Freude haben sollte, wenn man sich mit Rhetorik beschäftigt. Dann kommen aber weitere Verfahren hinzu. In den letzten Jahren hat sich die Rhetorik stärker in eine psychologische Richtung entwickelt, stärker in die sozialwissenschaftliche Richtung. Das ändert zum Teil auch die Forschungsmethoden. Es spielt jetzt eine Rolle, auch empirisch, quantitativ auf Kommunikation zu schauen. Da bietet auch das RHET-AI-Center neue Möglichkeiten in der Art und Weise, wie man eine große Textmengen analysieren kann. Wir haben die Forschungsstelle Präsentationskompetenz, die auch zum Seminar für Allgemeine Rhetorik gehört. Die ist stark sozialwissenschaftlich-psychologisch ausgerichtet. Da haben wir zum Beispiel Forschungen dazu gemacht, wie kann man eigentlich so was wie Präsentationskompetenz messen. Wie kann es gelingen, dass Menschen zu einer einheitlichen Einschätzung kommen, ob es eine gute oder eine schlechte Präsentation war? Das lässt sich eher mit sozialwissenschaftlich-psychologisch inspirierten Methoden klären.

C. J.: Ist es dann unter Umständen sinnvoll, sich auch strategisch schon im Vorfeld zu überlegen, was für ein Nebenfach ich zu dem Bachelorhauptfach nehme? Wenn ich jetzt beispielsweise im Hauptfach Allgemeine Rhetorik studiere, dann brauche ich ein Nebenfach dazu und da dann vielleicht Psychologie oder irgendwas Sozialwissenschaftliches zu nehmen, dass auch in diese Richtung geht, oder was empfehlen Sie da?

O. K.: Natürlich sollte man schon im ersten Moment oder am Anfang entscheiden, was soll mein Nebenfach sein, und darüber nachdenken. In der Tat kann man damit gewisse Akzente setzen und sich eher in eine literaturwissenschaftliche, historische Richtung aufstellen oder eher in eine sozialwissenschaftliche, quantitative Richtung. Wobei ich immer sage, fangen Sie mal mit dem Studium an, wenn man nach einem Semester entscheidet, das hat doch nicht so ganz gepasst, dann ist das, finde ich, immer noch ein Zeitpunkt, wo man auch ein Studienfach ändern und eine neue Kombination wählen kann, weil man oft aus der Distanz auch gar nicht weiß, was einen interessiert und was man dann im Studium wirklich spannend findet. Ich neige immer dazu, Studierenden zu raten, ein bisschen Druck rauszunehmen aus dieser Entscheidung, sich erst mal eine sinnfällige Kombination zu überlegen und sich da auch beraten zu lassen. Dann sieht man, funktioniert das oder funktioniert das nicht und kann dann noch mal neue Entscheidungen treffen. Da ist es auch manchmal so, dass man Haupt- und Nebenfach tauscht. Das ist eine Option, die möglich ist. Da freuen wir uns immer besonders über Bekehrte, die mit Rhetorik als Nebenfach begonnen haben und dann mit Rhetorik als Hauptfach weitermachen, was gar nicht so selten vorkommt.

C. J.: Weil die dann so begeistert sind. Dann kommen wir auch zum Thema, was begeistert denn die Studierenden an ihrem Studium und hören uns da mal an, was die Tübinger Studierenden uns dazu gesagt haben.

Persönliche Voraussetzungen (20:48)

Studi 1: Am Studium der Allgemeinen Rhetorik begeistert mich eigentlich am meisten, dass Rhetorik einem überall begegnet und dass man sowohl geschichtlich auf Rhetorik schauen kann als auch sehr aktuell.

Studi 2: Am meisten fasziniert mich die vielfältige Anwendbarkeit und Relevanz der Rhetorik in diesen ganzen unterschiedlichen Bereichen, also sei es jetzt Politik, sei es Wirtschaft, Journalismus, Marketing oder eben auch Literatur.

Studi 3: Mir wird mit jedem Text und jeder Theorie mehr in der Rhetorik bewusster, wie fundamental wichtig und relevant die Rhetorik für unser Leben ist. Rhetorik prägt oder erzeugt vielmehr unsere Meinungen über die Welt und prägt und gestaltet auch die Diskurse, die wir in der Gesellschaft führen. Und dass sich diese Form gesellschaftlicher Macht im Studium zu entdecken und zu analysieren lerne, fasziniert mich mit jedem Semester mehr.

Studi 4: Am Fach Rhetorik begeistert mich zum einen, wie aktuell das Wissen aus der Antike beispielsweise noch ist, wie aktuelles es über die Jahrhunderte war und auch heute noch angewendet werden kann. Und zum anderen begeistert mich vor allem an der Rhetorik, wie sehr man auch im Alltag dieses rhetorische Wissen gebrauchen kann oder anwenden kann. Immer wenn jemand auf eine Bühne tritt und anfängt zu reden, schaut man da, wenn man Rhetorik studiert, jetzt immer ein bisschen anders drauf.

A. B.: Nun haben wir schon einige Einblicke bekommen. Die Aktualität wurde öfter genannt und die Anwendung im Alltag genauso wie die Relevanz für unser Leben. Was sind denn, Herr Kramer, so Voraussetzungen, die man als Studienanfänger oder -anfängerin mitbringen sollte, wenn man sich auf das Fach einlässt?

O. K.: Wenn man die Kommentare hört, muss man übrigens sagen, dass wir wirklich tolle Studierende haben, weil da ganz zentrale und wichtige Dinge genannt wurden. Das will ich noch mal unterstreichen. Was muss man mitbringen? Also man sollte auf jeden Fall Interesse, Freude, Spaß an Texten haben. Daran, Texte zu lesen und Texte zu schreiben, denn das ist die Basis für jede Form von Rhetorik. Auch, wenn sie am Ende einen Instagram-Post produzieren, brauchen Sie diese Textebene. Das ist eine ganz wichtige Voraussetzung, Freude am Umgang mit Texten und auch an der sprachlichen Gestaltung. Das scheint mir im Grunde noch wichtiger zu sein als Freude an der Performance, also am Auftritt. Das ist natürlich etwas, was hinzukommen kann, aber es ist auch durchaus möglich, dass sich das vielleicht im Studium entwickelt, und es muss sich auch gar nicht notwendig entwickeln. Es kann durchaus passieren, dass man sagt: „Ich bin eher an Analyse interessiert und nehme Rhetorik als eine kritisch analytische Disziplin, die sich gesellschaftliche Phänomene anschaut." Damit sind Sie auch in dem Studium sehr gut aufgestellt, wobei wir schon versuchen, jede/jeden der Rhetorik, die/der Rhetorik studiert, dahin zu bringen, einen souveränen öffentlichen Auftritt hinzulegen und in unterschiedlichen Kommunikationssituation zu bestehen. Das ist eine Aufgabe dieser Praxisseminare. Aber unter den Studierenden gibt es dann Menschen, die nehmen diesen performativen Teil sehr stark für sich wahr und finden den sehr wichtig. Aber es ist eben auch möglich, sehr textbezogen sich mit diesem Fach auseinanderzusetzen.

C. J.: Ist das eine große Herausforderung für manche Studierenden, sich dann auch vor eine Gruppe von Kommilitonen und Kommilitoninnen vielleicht erst einmal im Seminar hinzustellen, um vielleicht auch später dann vor einer größeren Gruppe so eine Rede zu halten?

O. K.: Natürlich bedeutet es, eine Rede zu halten, eine Präsentation zu halten oder in irgendeinem Social-Media-Kanal aufzutreten, immer sich als Person zu exponieren. Insofern macht das etwas mit Menschen. Wir haben aber jetzt, wenn wir die Praxisseminare anschauen, sehr erfahrene Dozierende, wo es auch gelingt, eine Atmosphäre herzustellen, wo man sich ausprobieren kann, was ich immer ganz wichtig finde. Es geht auch im Studium darum, eine eigene Kommunikationsform für sich zu finden. Rhetorikkurse, Rhetoriktraining sind immer dann schlecht, wenn sie versuchen, Menschen mit einem Standardmuster zu versehen und irgendwelche Standardgesten und -haltungen anzutrainieren. Das machen wir nicht, sondern wir schauen sehr genau die Personen an, versuchen zu identifizieren, was sind Stärken dieser Person, um diese Stärken dann weiter herauszuarbeiten. Dann gibt man ein paar Tipps, was man vielleicht vermeiden kann, aber es geht sehr darum, an einer Redehaltung zu arbeiten, die zur Person passt, die Authentizität ausstrahlt, in der sich eine Rednerin, ein Redner wohlfühlt. So wird in diesen Praxisseminaren gearbeitet und insofern besteht da, glaube ich, eine Atmosphäre, die für die Studierenden sehr positiv ist und die, die auch so aufnehmen.

C. J.: Ist es dann etwas, dass die Studierenden über mehrere Semester auch begleitet oder ist es eher so, dass ich einmal ein Seminar, ein Proseminar oder ein Praxisseminar habe, in dem ich dann mit einem Dozenten oder einer Dozentin das beispielsweise geschult bekomme?

O. K.: Da kommen wir wieder dazu, dass sie die Möglichkeit haben, das Studium insgesamt sehr individuell zu gestalten. Es ist durchaus möglich zu sagen, mich interessiert vor allen Dingen diese Weiterentwicklung als Sprecherin oder als Sprecher und dann kann man entsprechenden Fokus setzen und macht mal ein Seminar – das ist für viele so ein Anfangsseminar, das heißt „Reden, Überzeugen, Gewinnen”– wo man die absoluten Basics kennenlernt. Man macht weiter mit einem Stimm- und Sprechseminar und macht dann vielleicht ein Körpersprache- Intensivseminar und setzt ganz seinen Fokus in diese Richtung. Das kann man machen, muss man aber nicht. Man kann sich genauso gut sagen: „Mein Ding ist eher schreiben und ich besuche Praxisseminare, in denen ich lerne, Hörfunk Features zu schreiben, Kurzgeschichten zu schreiben oder journalistische Texte einzuüben. Das ist eine individuelle Entscheidung. Eine gewisse Basisausbildung im Bereich des Schreibens und im Bereich des Auftritts ist aber für alle im Studium verbindlich angelegt.

A. B.: Das wäre jetzt auch so eine Frage von mir noch gewesen. Ist es denn zwingend notwendig, dass man eine stark ausgeprägte kommunikative Ader hat für das Studium?

O. K.: Nicht unbedingt. Also ich sage manchmal auch, das Rhetorikstudium läuft eher darauf hinaus Schweigen zu lernen, als Reden zu lernen. Menschen zu überzeugen, Menschen zu erreichen, hängt sehr daran, dass ich fähig bin zuzuhören, aufzunehmen, welche Signale mir jemand sendet, zu analysieren, was Argumente sein könnten, die verfangen. Insofern hat Rhetorik sehr viel damit zu tun, zuzuhören. Im Grunde kann niemand ein besserer Redner als Zuhörer sein und das ist sehr wichtig. Es geht keinesfalls darum, Dampfplauderer auszubilden, sondern insofern hat Rhetorik durchaus in der Ausbildung etwas damit zu tun, Zuhören zu lernen, Schweigen zu lernen und dann im richtigen Moment in ein Gespräch, in eine Diskussion, in eine Debatte einzusteigen.

A. B.: Das kann gerade in Stresssituationen schwierig sein, wirklich auch noch mit offenen Ohren zuzuhören. Also das kann ich völlig unterschreiben.

O. K.: Man braucht auch ein Repertoire an kommunikativen Möglichkeiten. Also wer die Vorstellung hat, Rhetorik hat mit der großen Bühne zu tun, das ist eine Möglichkeit, diesen großen Auftritt zu lernen. Aber wir haben auch viele Kommunikationssituationen, wie zum Beispiel diejenige, in der wir jetzt gerade uns befinden, ein Podcast, der eher damit arbeitet, Nähe herzustellen. Wenn ich jetzt mit großem Gestus – jetzt erschreckt sich der Tonmann – hier spreche, ist das völlig unangemessen. Das hier ist Nähe. Das ist eher eine intime Situation, die ich habe, wenn ich einen Podcast anhöre. Und insofern geht es auch darum, dieses Repertoire an kommunikativen Möglichkeiten kennenzulernen. Auch in der Online- Präsentation in dieser Online-Kollaboration, die jetzt in der Coronakrise in den Berufsalltag vieler Menschen eingezogen ist, auch das ist nicht große Bühne, sondern das ist das Herstellen von Nähe, kommunikativ.

A. B.: Sodass ich dann relativ schnell in verschiedene Situationen schlüpfen kann. Das wäre sozusagen auch eine praktische Methodik, wenn ich das mal so nennen darf. Muss man auch viele alte oder ältere Texte im Original lesen oder welche Sprachen sind so relevant?

O. K.: Also das Besondere an der Rhetorik ist, dass sie auf 2500 Jahre Geschichte zurückblickt. Das kann kaum ein Fach von sich sagen. Und diese 2500 Jahre Geschichte nehmen wir ernst. Also antike Rhetorik spielt eine Rolle. Sie lesen aber alle Texte, um Sie gleich zu beruhigen, in Übersetzungen. Also wir lesen die nicht auf Latein oder Griechisch, sondern benutzen in aller Regel Übersetzungen. Diese antike Rhetorik ist aber sehr interessant, weil sie schon empirisch fundiert ist. Das ist anders als viele andere Wissenstatbestände, die wir aus der Antike heute haben. Sie können heute nicht Biologie betreiben und sich dabei auf die Antike beziehen, weil da sehr viel spekuliert wurde. Zum Beispiel glaubte man, Frauen haben weniger Zähne als Männer und kamen über Jahrhunderte nicht auf die Idee nachzuzählen. Das funktioniert nicht. Rhetorik ist ganz anders. Rhetorik ist nämlich in der Antike nicht spekulativ, sie ist empirisch geerdet. Sie müssen sich vorstellen, Rhetorik entsteht vor Gericht aus dem Bedürfnis, Menschen anzuklagen oder zu verteidigen. Und sie entsteht im Kontext politischer Rede, wo man versucht – und das ist in einem Stadtstaat, wie Athen einer ist, wirklich ganz konkret – die Bürger, die man vor sich hat, versucht, zu überzeugen. Das bedeutet, Sie haben jeweils direkte Rückmeldung, ob eine rhetorische Technik, die Sie einsetzen, funktioniert oder nicht funktioniert. Wenn Sie vor Gericht scheitern, ist Ihr Mandant im Zweifelsfall am Ende einen Kopf kürzer, weil er das nicht überlebt. Wenn es Ihnen gelingt, den Richter des Gerichts zu überzeugen, ist das Ergebnis ein ganz anderes. Also insofern hat man eine unmittelbare Rückmeldung darüber, ob eine Technik, die man einsetzt, funktioniert oder nicht funktioniert. Und insofern ist die antike Rhetorik sehr stark empirisch gesättigt. Das, was sie in der antiken Rhetorik lernen, ist auch heute noch in der Kommunikation in vielerlei Hinsicht maßgeblich. Das zeigt sich, wenn wir zwei, drei konkrete Beispiele benennen. Ein Klassiker ist etwa Aristoteles mit dieser Vorstellung „Logos, Ethos, Pathos”. Menschen reagieren nicht nur auf der Sachebene, sondern wie sie auf Kommunikation reagieren, hängt immer auch von ihren eigenen Interessenlagen und eigenen Emotionen ab und hängt auch immer von der Figur des Kommunikators ab, ob man den als vertrauenswürdig, glaubwürdig usw. wahrnimmt. Das gilt auch heute noch. Sie können sich im Kontext von Twitter Postings fragen, wie wird da eigentlich Glaubwürdigkeit hergestellt? Welcher emotionale Aspekt ist in einem Post enthalten? Welche Sachinformation wird übermittelt? Das heißt, Sie haben dann ein Grundkonzept von Kommunikation verstanden, das Sie in den unterschiedlichsten Kontexten anwenden können. Adaptivität ist ein weiterer Punkt. Also zu sagen, Kommunikation muss man immer von den Adressat:innen her denken. Das ist die Instanz, die letztlich entscheidet. Ich muss Kommunikation anpassen an das Vorwissen der Adressat:innen, an ihre Interessen und ihre Motivationen, nur dann kann Kommunikation gelingen. Das sind Grundkonzepte von Rhetorik, die man in der Antike schon entwickelt hat. Das gilt auch für die Formen von Textproduktion. Da gibt es ein Fünfstufenmodell, wie man von der ersten Ideenentwicklung zur Performance kommt. Das gilt heute noch in den unterschiedlichsten kommunikativen Kontexten. Deshalb ist es so spannend, in die antike Rhetorik hineinzuschauen.

C. J.: Wir hatten uns als eine der Fragen im Vorfeld notiert, was denn das Spannende an der allgemeinen Rhetorik aus Ihrer Sicht ist. Ich glaube, die Frage können wir uns sparen, weil das haben Sie gerade schon mit so viel Begeisterung vorgetragen. Was ganz wichtig ist, was mache ich denn später mit diesem Studium, wenn ich es abgeschlossen habe? Wir haben da wieder Studierende gefragt, was denn so ihre Vorstellungen sind, wo sie später mal beruflich landen möchten. Die hören wir uns mal an und sprechen danach darüber.

Berufsperspektiven (32:37)

Studi 1: Ja, was möchte ich später mal machen? Das ist eine gute Frage. Es gibt zwei Berufsbilder, die mich besonders interessieren. Einmal kann ich mir vorstellen, in der Erwachsenenbildung als Rhetoriktrainer tätig zu werden. Aber ich kann mir auch vorstellen, im Marketing tätig zu werden bzw. tätig zu bleiben. Denn ich habe mich vor acht Monaten mit einem Freund aus dem Studium selbstständig gemacht. Wir haben eine Social Media Agentur gegründet und das macht mir auch super viel Spaß.

Studi 2: Also zum einen kann ich mir gut vorstellen, im Journalismus tätig zu sein. Zum anderen könnte ich mir aber auch vorstellen, dass ich eine andere Leidenschaft von mir, die Leidenschaft für die Musik mit der Rhetorik in dem Sinne verbinden kann, indem ich zum Beispiel im Musikmanagement oder generell im Kulturmanagement arbeite.

Studi 3: Was ich nach meinem Rhetorikstudium machen will, weiß ich tatsächlich noch gar nicht so genau. Für mich steht nur fest, dass ich in meinem Beruf auf jeden Fall viel im Austausch mit anderen Menschen sein will, um Leuten zu helfen, noch besser, noch wirkungsvoller kommunizieren zu können.

Studi 4: Nach dem Studium gibt es verschiedene Wege, die ich spannend fände. Zum einen könnte ich mir vorstellen, im Verlagswesen zu arbeiten oder beim Fernsehen, aber auch so was wie Wissenschaftskommunikation oder Trainings, aber auch durchaus in der Forschung weiter zu bleiben. So richtig steht das jetzt noch nicht fest. Aber das sind alles Bereiche, die ich für mich sehen kann. Und ich glaube, mit Rhetorik kann es durchaus auch passieren, dass man irgendwo sehr zufällig landet. Von daher bin ich da auch recht offen.

C. J.: Ich glaube, die anfangs angesprochene Vielfalt in den Inhalten des Studiums zeigt sich jetzt auch bei den Berufsvorstellungen und dann wahrscheinlich auch in den Berufsfeldern, in dem die Absolventen und Absolventinnen landen. Was häufig ganz spannend ist, ist vor allem auch diese Übergangsphase kurz nach dem Studium. Wie gelingt da der Berufseinstieg? Ist es etwas, mit dem man sich auch schon während des Studiums beschäftigen sollte? Gibt es zum Beispiel Praktika während des Studiums?

O. K.: Zunächst mal kann man sagen, Rhetoriker:innen kommen eigentlich sehr gut unter, was damit zusammenhängt, dass es ja gar nicht so viele gibt. Wenn Sie Rhetorik studiert haben und sich irgendwo bewerben, haben Sie dadurch auch eine gewisse Auffälligkeit. Es macht aber schon Sinn natürlich, sich im Laufe des Studiums zu überlegen, was ist die Richtung, in die ich gehen will und entsprechende Schwerpunkte zu setzen. Wenn Sie jetzt sagen, mich interessiert, was sehr klassisch rhetorisch ist, nämlich dieser Bereich Rhetoriktraining, sollte man natürlich auch im Studium entsprechende Schwerpunkte setzen. Oder wenn Sie sagen, Redenschreiber ist etwas, was ich mir gut vorstellen kann, was auch eine ganz klassische rhetorische Aufgabe ist, entsprechende Seminare zu besuchen. Darüber hinaus gibt es viele weitere Felder, in denen Rhetoriker beruflich tätig werden und die man im Studium etwas vorbereiten kann. Wissenschaftskommunikation ist ein ganz großes Feld, dass jetzt in den letzten Jahren in Tübingen stark geworden ist, wo ein riesiger Bedarf inzwischen auch da ist. Das hat die Coronakrise und der Klimawandel noch mal deutlich gemacht. Große Organisationen betreiben inzwischen sehr unterschiedliche Formen von Wissenschaftskommunikation und dafür können Sie sich in Tübingen zu einer Expertin oder einem Experten ausbilden lassen. Dann erschließen sich viele Berufe dadurch, dass Rhetorik viel mit strategischem Denken zu tun hat. Also wenn wir in Richtung Unternehmensberatungen schauen, da ist dieser Strategieansatz der Rhetorik etwas, was eine wichtige Rolle spielt. Oder wenn Sie in Richtung von Werbung, PR und so weiter schauen, sind Sie auch wieder bei den Strategien und sind Sie bei den Fähigkeiten von Rhetoriker:innen Texte zu produzieren. Insofern erschließen sich sehr unterschiedliche Berufsfelder und wir empfehlen immer, im Laufe des Studiums Praktika zu belegen. Die können Sie auch zum Teil bei uns ins Studium integrieren, um auf diese Weise praktische Erfahrungen zu sammeln und dann entsprechende inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Im Laufe des Studiums wird den Leuten einfach klar, dass sich wirklich ein großes Repertoire an Möglichkeiten erschließt. Am Anfang kommen viele mit der Idee, Journalist werden zu wollen, weil das ein Beruf ist, den man kennt. Diesen ganzen Wissenschaftskommunikationsbereich haben die nicht auf dem Schirm. Das ist also eine neue Perspektive, die sich dann erschließt. Dieser ganze Bereich Training ist nicht nur der klassische Rhetoriktrainer, sondern in einer modernen Wissenschaftsgesellschaft, in der wir heute leben, spielt natürlich berufliche Weiterbildung in sehr komplexer Weise eine Rolle. Da geht es darum, die Ressource Mensch wachsen zu lassen und sich weiterentwickeln zu lassen in Unternehmen. Auch das ist ein Feld, in dem man als Rhetorikerin oder als Rhetoriker sehr gut aktiv werden kann.

C. J.: Wie viele Rhetoriker:Innen werden denn jedes Jahr ausgebildet? Also wie viele Studierende gibt es in dem Studiengang jedes Semester oder jedes Jahr neu?

O. K.: Wir haben insgesamt ungefähr 400 Studierende oder 450 Studierende, das schwankt immer so ein bisschen hin und her und wir lassen im Bereich der Bachelorstudiengänge jeweils nur im Winter zu. Im Winter fängt dann so eine Kohorte an, die in der Stärke so zwischen, sagen wir mal 90 und 120 B.A.-Studierenden liegt. Mit dem Masterstudiengang Rhetorik kann man sowohl im Winter als auch im Sommer anfangen. Da hat man jeweils so eine Gruppe, die ist vielleicht 10 oder 15 Leute groß.

C. J.: Wie schwer ist es da reinzukommen, in den Bachelor jetzt erst mal?

O. K.: Ich sage zunächst mal, bewerben Sie sich einfach mal und dann sieht man, was passiert. Man hat auf jeden Fall Chancen, einen Platz zu bekommen und insofern einfach mal versuchen.

A. B.: Darf ich etwas dazwischenfragen? Die Qualifikation nach den verschiedenen Studiengängen wie sieht es denn da aus? Also inwiefern ist man nach dem Bachelor schon qualifiziert direkt in den Beruf einzusteigen? Wie sieht es nach dem Master aus? Und ist man dann tatsächlich auch fertig ausgebildet? Oder sind dann vielleicht in manchen Berufsfeldern auch noch weitere Schritte nötig, um da reinzukommen?

O. K.: Man kann natürlich immer weiter lernen und lebenslanges Lernen ist ein Stichwort, das auch in unsere Zeit gehört. Nach dem Studium lernen Sie natürlich weiter und entwickeln sich weiter, je nachdem in welchem Feld Sie sich bewegen. Aber auch ein Bachelorabschluss ist etwas, was berufsqualifizierend ist. Ich hatte gerade vor zwei oder drei Wochen eine Bachelorprüfung bei einer Kandidatin, die jetzt schon ihren Job hatte. Die arbeitet bei einer großen Schweizer Bank. Auch so einen Weg kann aus dem Rhetorikstudium entstehen und sie macht das mit einem Bachelorstudiengang. Es gibt eben viele Bereiche, wo man sagt, das funktioniert gut. Wir freuen uns immer, wenn Leute in Richtung des Masterstudiengangs weitermachen und insofern mehr noch in die Wissenschaft einsteigen. Natürlich ergeben sich daraus weitere Möglichkeiten, weil man einfach einen besseren Überblick über dieses Fach hat. Und auch promovieren kann man in der Rhetorik, wenn man das möchte, wenn man sich die wissenschaftliche Arbeit zum Ziel setzt. Und insofern kann man immer weitermachen. Aber auch nach dem Bachelorstudiengang kann man in den Beruf einsteigen. Wir erleben durchaus, dass schon während des Studiums viele Studierende in einem rhetorischen Kontext berufstätig werden, weil zum Beispiel nach Trainings, nach Rhetoriktrainings gibt es eine große Nachfrage. Man wird natürlich jetzt nicht gleich im dritten Semester oder vierten Semester als Spitzentrainer einsteigen. Aber schon da finden viele Studierende in ihrem Umfeld bei verschiedenen sozialen Organisationen die Möglichkeit, in diesem Trainingsbereich Erfahrungen zu sammeln. Wir haben auch jetzt, das gehört zu unserem Jugend-präsentiert-Projekt, eine sogenannte Junior Trainer Academy, wo Studierende während des Studiums sehr gründlich ausgebildet werden für diesen Trainingsbereich und dann innerhalb dieses bundesweiten Jugend-präsentiert-Projekts tätig werden, da bezahlt Trainings anbieten können. So wächst man zum Beispiel in dieses Feld hinein.

A. B.: Ich hake jetzt noch mal nach. Es gibt einige Bereiche wie PR, Journalismus, wo es verbreitet ist, dass man ein Volontariat macht. Ist es denn, wenn man jetzt aus einem Rhetorikstudium kommt, wo man schon relativ viel Praxisanteile hat, trotzdem nötig für solche Bereiche ein Volontariat zu absolvieren oder kommt man mit dem Studiengang da schon ohne Volontariat rein?

O. K.: Die Wege sind sehr unterschiedlich. Es gibt klassische Zeitungen, die diesen Volontariatsweg beschreiten. Aber oft, gerade im Journalismus, gibt es auch Situationen, wo Leute in fester, freier Mitarbeit tätig sind. Und insofern ist das sehr variantenreich, was da passiert und etwa beim Journalismus nicht so ganz zu kalkulieren, welchen Einstieg man da am Ende findet.

C. J.: Was mich persönlich noch interessiert, ist, wenn ich mich für einen Master interessieren würde, ist der Master nur konsekutiv studierbar, also muss ich davor einen Bachelor in Allgemeiner Rhetorik gemacht haben? Oder kann ich beispielsweise, wenn ich im Bachelor Medienwissenschaft studiert habe und dann merke diese Allgemeine Rhetorik würde mich interessieren, auch da eine Möglichkeit finden, den Master zu studieren?

O. K.: Ja, Sie können in den Master aus allen möglichen Studiengängen im Grunde einsteigen. Wir schauen uns dann immer die Affinität an, also die Frage, erkennt man innerhalb des Studiums, dass sich jemand für Kommunikation interessiert? Dann können Sie aus unterschiedlichen Studiengängen zu uns kommen. Wir haben oft Leute, die aus der Betriebswirtschaft kommen. Da schaut man dann, haben die etwas Richtung PR oder Marketing gemacht, dann passt das sehr gut. Manchmal sortiert man aus, wenn man sagt, nein, die haben gar keinen Kommunikationsfokus, das ist zu weit weg. Aber ansonsten ist ganz viel möglich, zum Beispiel aus den Literaturwissenschaften, aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Disziplinen, wie der Politikwissenschaft, zu kommen. Auch aus der Philosophie kann man in die Rhetorik kommen, wenn man sagt Argumentationstheorie ist etwas, was mich in besonderer Weise interessiert. Wir schauen gerade bei den Masterkandidaten immer in die individuelle Studienbiographie hinein und schauen dann, ist plausibel zu machen, warum diejenige oder derjenige zu uns kommen möchte und lassen dann aus den unterschiedlichen Fächern die Leute zu.

C. J.: Klasse, also ich bin überzeugt und habe keine Fragen mehr.

A. B.: Ich schreibe mich auch gleich ein.

C. J.: Okay, ich glaube, dann kommen wir auch schon langsam zu unserer letzten Kategorie. Und zwar würden wir von Ihnen gerne noch wissen, Herr Kramer, ob Sie unseren Hörer:innen irgendwelche Insidertipps empfehlen könnten, also beispielsweise Literaturtipps oder irgendeinen Film, eine Doku oder ein spannendes Interview, dass Sie sich selbst zu Hause anschauen, lesen oder hören können und das Sie empfehlen würden, das mit dem Fach Allgemeine Rhetorik zu tun hat.

Insider-Tipps (43:49)

O. K.: Zunächst empfehle ich mit offenem Blick durch die Welt gehen. Wir selbst, die Mitarbeitenden des Instituts, artikulieren und äußern uns immer wieder zu aktuellen politischen Ereignissen. Insofern gibt es da immer mal wieder Gelegenheit, Interviews von Mitarbeitenden des Instituts zu aktuellen Problemen und Phänomenen, die man rhetorisch analysieren kann, anzuhören. Ich glaube, das kann ein ganz guter Einstieg sein, um zu erkennen, wie aktuell und interessant dieses Fach ist. Wenn Sie sich für das Feld Wissenschaftskommunikation interessieren, ist ein Lesetipp das Science Notes Magazin. Das könnten Sie auch verlinken, denn das ist ein Versuch, wo wir selbst umsetzen, wie wir uns eigentlich gute Wissenschaftskommunikation vorstellen. Das ist sehr designorientiert, sehr darauf ausgerichtet, Wissenschaft als Prozess zugänglich und verständlich zu machen. Insofern ist es glaube ich ein ganz gutes Beispiel, um zu erkennen, wo Rhetorik praktisch hinführen kann.

C. J.: Und das ist eine Publikation vom Tübinger Lehrstuhl?

O. K.: Genau, das Science Magazin wird an der Forschungsstelle Präsentationskompetenz gemacht, die zu meinem Lehrstuhl dazugehört und ist eine bundesweit erhältliche Zeitschrift und auch eine Veranstaltungsreihe übrigens, die bundesweit stattfindet. Insofern kann man auch mal schauen, wenn man in einer größeren Stadt wohnt, ob da ein Science Notes Event ist. Das Ziel der Science Notes ist, Wissenschaft in die Gesellschaft zu bringen, aktuelle wissenschaftliche Forschung in zugänglicher Weise zu kommunizieren.

A. B.: Das ist ein guter Tipp. Dann werde ich das in die Shownotes aufnehmen.

O. K.: Genau. Sie können dann auch noch unseren Podcast, der heißt Sound of Science, verlinken. Der ist glaube ich ebenfalls interessant. Den haben wir mit der Deutschen Journalistenschule gerade vor einem Monat neu begonnen.

A. B.: Werden wir gerne. Gut, dann würde ich sagen, haben wir es für heute. Ich sage vielen Dank Herr Kramer, dass Sie da waren, hat uns sehr gefreut.

O. K.: Gerne. Danke für die Einladung.

A. B.: Und dann auch schon mal Tschüss Christoph.

C. J.: Tschau.

A. B.: Und an die Hörerinnen und Hörer bis zum nächsten Mal. Wir würden gerne von Euch Wissen, ob Euch etwas fehlt oder was Euch besonders gefällt und was wir beibehalten sollen. Wir freuen uns immer über Feedback. Also schreibt uns, damit wir für Euch dann die richtigen Fragen stellen können an hochschulreif@uni-tuebingen.de

Shownotes

„hochschulreif“ spricht mit Prof. Dr. Olaf Kramer über die folgenden Themen: 
01:26 Persönliche Motivation
10:09 Studieninhalte
20:48 Persönliche Voraussetzungen 
32:37 Berufsperspektiven
43:49 Insider-Tipps

Insider-Tipps zur Allgemeinen Rhetorik:

Individuelle Unterstützung bei der Studienwahl findet ihr bei der Zentralen Studienberatung der Universität Tübingen. Infos zu allen Studiengängen an der Universität Tübingen gibt es im Verzeichnis der Studiengänge.

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreibt uns an: hochschulreifspam prevention@uni-tuebingen.de