„…und was haben wir jetzt davon, dass wir eine Exzellenzuniversität sind?“ Diese Frage wurde mir in den letzten Tagen häufig gestellt, meistens in einer eher scherzhaften Form, manchmal aber auch mit einem Unterton, in dem die Erwartung einer finanziellen Förderung nicht zu überhören war. Wer jedoch den Erfolg unserer Universität in der Exzellenzinitiative allein an der direkten Unterstützung des eigenen Arbeitsbereiches bemessen will, der wird enttäuscht werden. Das Ziel des gemeinsam entwickelten Zukunftskonzeptes darf es ja gerade nicht sein, eine nicht ausreichende Grundfinanzierung zu kompensieren. Das Ziel ist vielmehr, Strukturen aufzubauen, die es der Universität Tübingen auch in der Zukunft ermöglichen werden, im internationalen Wettbewerb der Forschung und Lehre an vorderster Stelle mitzuwirken.
Die positive Begutachtung des gemeinsam entwickelten Zukunftskonzeptes „Research – Relevance – Responsibility“ gibt uns jetzt die Unterstützung, die Projekte zur anwendungsinspirierten Grundlagenforschung, zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Graduiertenakademie, im Bereich der Internationalisierungs- und Gleichstellungsoffensive, den Ausbau zentraler „Core Facilities“ für die Forschung und nicht zuletzt das Konzept der forschungsorientierten Lehre zügig voran zu bringen. Bereits jetzt wird auf verschiedenen politischen Ebenen diskutiert, wie denn die Fortsetzung Exzellenzinitiative nach Ablauf der Förderperiode von fünf Jahren zu gestalten ist. Für uns bedeutet dies, dass die Strukturen des Zukunftskonzeptes in spätestens drei bis vier Jahren einen Grad an Sichtbarkeit erreicht haben sollten, der nahelegt, dass eine Fortsetzung der Förderung nicht infrage gestellt werden kann.
Dies ist eine weitere Herausforderung für die Universität. Nach den höchst positiven Erfahrungen mit dem Engagement so vieler Mitglieder der Universität in der Begutachtungsphase bin ich allerdings sehr zuversichtlich, dass wir auch diese Herausforderung in der Umsetzung meistern und so gemeinsam die erfolgreiche Zukunft der Eberhard Karls Universität Tübingen sichern werden.
