Institut für Medienwissenschaft

Profil „Öffentlichkeit und Verantwortung“

M.A. Medienwissenschaft (ab 2019)

Die Module dieses Profils legen besonderen Wert auf forschungsorientierte Analyse, theoretische Fundierung und kritische Auseinandersetzung. Dabei geht es um Aspekte der Medialisierung und Digitalisierung auf allen Ebenen von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Die Lehrveranstaltungen behandeln das komplette mediale Spektrum – von der klassischen Zeitung bis zu partizipativen Onlinemedien. Sozial- und kulturwissenschaftlich orientierte Medienforschung wird mit einer ethik- und demokratietheoretischen Perspektive verzahnt, um die Normen und Standards der Mediensysteme und die Formen und Praktiken medialer Verantwortung zu beleuchten. Der Studiengang vermittelt Ihnen medienwissenschaftliches Orientierungs- und Reflexionswissen, das Sie befähigt, Medialisierungs- und Digitalisierungsprozesse analysierend, einordnend und beratend zu begleiten. Medienwissenschaftliche Expertise dieser Art ist in Forschungseinrichtungen ebenso gefragt wie in der Politik- und Wirtschaftsberatung, in Unternehmen, staatlichen Institutionen, sozialen Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen. Wissenschaftlich besonders profilierte Absolventen bekommen die Möglichkeit zu promovieren.

Teil des Lehrangebots sind Lehrforschungsprojekte, in denen Sie eine aktuelle Forschungsfrage oder Aufgabenstellung aus dem Medienbereich bearbeiten. Die Ergebnisse landen nicht „im Papierkorb“, sondern werden in Form eines Buches, Films, Internet-Auftritts oder einer Werbekampagne vermarktet. Mit solchen „Visitenkarten“ können Sie beim Berufsstart punkten. In einem stärker theoretisch orientierten Forschungsprojekt entwickeln und beantworten Sie eigenständig eine wissenschaftliche Fragestellung. Vorgeschrieben ist ein dreimonatiges Medienpraktikum, das Sie in den Semesterferien absolvieren.
 

Warum sich Studierende für dieses Profil entschieden haben

"Ich habe mich für ‚Öffentlichkeit und Verantwortung‘ entschieden, da ich zwar auch Interesse habe, Medien selbst zu produzieren, der Wunsch jedoch schwerer wiegt, mich thematisch weiterzuentwickeln und in bestimmte wissen­schaftliche Bereiche tiefer einzutauchen. Als Berufsperspektive kann ich mir Medienforschung oder Öffentlichkeitsarbeit vorstellen. (Soziale) Medien und Digitalisierung sind Themen, die momentan von großem gesellschaftlichem Interesse sind, die uns als Weltgemeinschaft verändern und vor neue Heraus­forderungen stellen. Deshalb finde ich die Auseinandersetzung mit ihnen spannend und wichtig."

Laura Scherer blieb für den Master an der Universität Tübingen. Dort studierte sie zuvor Medienwissenschaft und Empirische Kulturwissenschaft. 

"Ich möchte mein Bewusstsein für ethisch problematische Themen in Bezug auf Medien erweitern und mein Gespür für zielgruppengerechte Ansprache in der Strategischen Kommunikation (beispielsweise in Online-Kampagnen) schärfen. Fehlendes Bewusstsein für Themen wie Gender und Rassismus zeichnet sich vor allem in der Umsetzung medialer Inhalte wie auch der Kommunikation ab. Minderheiten oder Geschlechter werden ungewollt ausgegrenzt oder beleidigt und die Konsequenzen sind weitreichend. Zur Vermeidung dieser Fehler in meinem späteren Beruf habe ich das Profil ‚Öffentlichkeit und Verantwortung‘ gewählt."

Madeleine Rottler studierte „Angewandte Medien“ an der Hochschule Mittweida, bevor sie an die Universität nach Tübingen wechselte. 


"Nach meinem Studium würde ich gerne in einem forschungsnahen Berufsfeld arbeiten. Gleichzeitig will ich mit meiner Berufswahl zum Funktionieren des gesellschaftlichen Miteinanders beitragen. Für mich ist gerade die kritische Auseinandersetzung mit medienwissenschaftlichen Theorien unverzichtbar, um medienethischen und sozialen Problemen adäquat begegnen zu können."

Yannic Frey studierte Geschichtswissenschaft und Soziologie in Konstanz, bevor er für den Master nach Tübingen wechselte. 

Basismodule

M1: Einführung in die Medien- und Kommunikationswissenschaft (12 CP)

M1.1: Einführungsveranstaltung 3 CP
M1.2: Begleitseminar 6 CP

M1.3: Medienpraxis und Berufsfelder der Medienkommunikation

3 CP

 Wir empfehlen, das Modul M1 im 1. Fachsemester zu absolvieren. 

M2: Medientheorie und -analyse (12 CP)

M2.1: Medientheorie und Mediengeschichte 6 CP
M2.2: Medienrezeption und Medienwirkung 3 CP
M2.3: Medienanalyse 3 CP

  Wir empfehlen, das Modul M2 im 1. Fachsemester zu absolvieren.

M3: Das Feld der Medien: Medienforschung und Praxisfelder (12 CP)

M3.1: Normen- und Strukturkontext 3 CP
M3.2: Kooperationsprojekt Medienpraxis 3 CP
M3.3: Methoden 3 CP
Modulprüfung (wird in 3.2 oder 3.3 absolviert) 3 CP

 Wir empfehlen, M3.1 im ersten, M3.2 und M3.3 im zweiten Fachsemester zu absolvieren.

M4: Lehrforschungsprojekt (9 CP)

M4.1: Lehrforschungsseminar 1 6 CP
M4.2: Projektmanagement 3 CP

 Wir empfehlen, das Modul M4 im 2. Fachsemester zu absolvieren.

Profilmodule „Öffentlichkeit und Verantwortung“

M5-II: Formen und Praktiken medialer Verantwortung (9 CP)

M5-II.1: Theoretische Grundlagen 6 CP
M5-II.2: Fallstudien und Methoden 3 CP

 Wir empfehlen, das Modul M5-II im 2. Fachsemester zu absolvieren.

M6-II: Ethische Normen im digitalen Wandel (9 CP)

Variante A:

Im Regelfall belegen Sie die Seminare M6-II.1 und M6-II.2 und schließen das Modul mit der Modulprüfung ab.

M6-II.1: Normen und Standards im Mediensystem 3 CP
M6-II.2: Verantwortung in Organisationen und Institutionen 3 CP
Modulprüfung 3 CP

 

Variante B:

Wenn ein entsprechendes Lehrangebot vorliegt, können Sie stattdessen das Lehrforschungsseminar M6-II.3 belegen. Dieses ist mit einem der beiden Seminare M6-II.1 oder M6-II.2 fest verkoppelt (siehe dazu das jeweilige Vorlesungsverzeichnis); dieses Seminar muss dann ebenfalls belegt werden. Die Modulprüfung wird in diesem Fall innerhalb des Lehrforschungsseminars absolviert

M6-II.1 oder M6-II.2 (s.o.) 3 CP
M6-II.3: Lehrforschungsseminar 2 6 CP

 

 Wir empfehlen, das Modul M6-II im 3. Fachsemester zu absolvieren.

M7-II: Demokratie und Ethik in medialen Öffentlichkeiten (12 CP)

Variante A

Im Regelfall belegen Sie die Seminare M7-II.1 und M7-II.2 und schließen das Modul mit der Modulprüfung ab.

M7-II.1: Öffentlichkeit, Demokratie und Medien 3 CP
M7-II.2: Medien- und Kommunikationsethik 3 CP
Modulprüfung 6 CP

 

Variante B

Wenn ein entsprechendes Lehrangebot vorliegt, können Sie statt der Modulprüfung das Lehrforschungsseminar M7-II.3 belegen. Die zum Abschluss des Moduls erforderliche Prüfungsleistung erfolgt dann innerhalb des Lehrforschungsseminars. Dieses ist mit einem der beiden Seminare M7-II.1 oder M7-II.2 fest verkoppelt (siehe dazu das jeweilige Vorlesungsverzeichnis), das dann zwingend parallel dazu belegt werden muss.

M7-II.1: Öffentlichkeit, Demokratie und Medien 3 CP
M7-II.2: Medien- und Kommunikationsethik 3 CP
M7-II.3: Lehrforschungsseminar 3 6 CP

 

Zum erfolgreichen Abschluss des Moduls müssen Sie in beiden Varianten sowohl M7-II.1 als auch M7-II.2 absolvieren.
 Wir empfehlen, das Modul M7-II im 3. Fachsemester zu absolvieren.

Individualmodule

M8: Medien- und kommunikationswissenschaftliche Berufspraxis (18 CP)

Praktikum 18 CP

 Wir empfehlen, das Modul M8 im 3. oder 4. Fachsemester zu absolvieren.

M9: Mastermodul (27 CP)

M9.1: Masterarbeit 21 CP
M9.2: Kolloquium 3 CP
M9.3: Mündliche Abschlussprüfung 3 CP

 Wir empfehlen, das Modul M9 im 4. Fachsemester zu absolvieren.