Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 2/2024 – 14.05.2024

RettIch-Regal im Brechtbau

Das RettIch-Regal ist ein Abgabe- und Mitnahmeort für gerettete Lebensmittel und wurde Ende April 2024 eröffnet. Es befindet sich hinter der Cafeteria GeiWi im Brechtbau der Universität (Neuphilologikum). Alle Menschen von innerhalb und außerhalb der Universität sind eingeladen, dort kostenlos Lebensmittel zu teilen und mitzunehmen, die ansonsten in der Tonne gelandet wären. Das RettIch-Regal ist auf Initiative des Beirats für Nachhaltige Entwicklung in Zusammenarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum für Nachhaltige Entwicklung dem brechtbauplenum und der Initiative foodsharing entstanden.


Moderate Erhöhung der Mensapreise

Zum Sommersemester 2024 hat das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim eine moderate Anpassung der Essenspreise in den Mensen vorgenommen.

Für Studierende ist der Preis für das Tagesmenü um 20 Cent von 3,25 Euro auf 3,45 Euro gestiegen, der Gästepreis für Hochschulbeschäftigte und externe Besucher analog von 6,90 Euro auf 7,10 Euro. Es ist die erste Preisanpassung seit Januar 2020.

Anlass für die notwendigen Preisänderungen sind die seit 2020 massiven Kostensteigerungen bei der Warenbeschaffung und den Energiepreisen. „Wir haben uns diesen Schritt nicht leicht gemacht,“ erklärt Edith Hein, Geschäftsführerin des Studierendenwerks, „insbesondere, da sich viele Studierende in einer angespannten finanziellen Lage befinden. Allerdings ist die jetzige Preisanpassung notwendig, damit wir weiterhin das gute Qualitätslevel unserer Speisen sicherstellen können.“


Spitzenergebnisse für die Universität Tübingen im aktuellen CHE-Ranking

Gute Bewertungen unter anderem für Informatik, Sozialwissenschaften und medizinische Fächer

Anfang Mai ist das neue Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) veröffentlicht worden – mit hervorragenden Ergebnissen für die Universität Tübingen insbesondere in der Informatik, den Sozialwissenschaften sowie Fächern der Medizinischen Fakultät. Ins CHE-Hochschulranking fließen die Bewertungen von Studierenden über ihre Studienbedingungen sowie Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung ein. Statt einzelne Rangplätze zu vergeben, ordnet das Ranking die untersuchten Fächer in Ranggruppen ein. Das Ranking listet rund 40 Fächer an mehr als 300 deutschen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Dualen Hochschulen, in jedem Jahr wird allerdings nur etwa ein Drittel dieser Fächer neu untersucht; die Erhebungen erfolgen für jedes Fach in einem Drei-Jahres-Rhythmus. Für das aktuelle Ranking wurden an der Universität Tübingen 15 Fächer neu bewertet.

Die folgenden Tübinger Fächer haben im CHE-Hochschulranking besonders gut abgeschnitten:

Informatik

Dem Tübinger Fachbereich Informatik haben die Studierenden sehr gute Noten gegeben: Mit ihren Bachelor-Studiengängen Informatik, Bioinformatik, Medizininformatik, Medieninformatik und Kognitionswissenschaft liegt die Universität zusammen mit sieben weiteren Hochschulen im Spitzenfeld. Im Fach Informatik schnitt Tübingen vor allem in den Kategorien Studieninhalte, Organisation, Unterstützung im Studium und Wissenschaftsbezug sehr gut ab. Die Studierenden lobten die allgemeine Studiensituation, das Lehrangebot und die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Letzteres zeigt, dass Tübingen schon früh – bereits im Bachelor-Studium – den Fokus auf wissenschaftliche Forschung legt.

Professor Philipp Hennig, Professor für die Methoden des Maschinellen Lernens und Studiendekan des Fachbereichs Informatik, betont: „Da das CHE-Ranking zu einem großen Teil auf den Ergebnissen der Studierendenbefragung beruht, spiegelt unser gutes Abschneiden in erster Linie den guten Eindruck wider, den unsere eigenen Studierenden von der Tübinger Informatik haben. Es freut mich sehr, dass sich unsere Studierenden nach der Pandemie und den enormen Veränderungen der letzten Jahre – mitten in der KI-Revolution – in Tübingen gut betreut und gut ausgebildet fühlen.“

Der Fachbereich ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen: die Etablierung des Exzellenzclusters „Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft“ sowie die Gründung des Tübingen AI Centers, einer gemeinsamen Forschungseinrichtung der Universität Tübingen und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und eines von fünf deutschen Kompetenzzentren für Künstliche Intelligenz und Teil der nationalen KI-Strategie, konnten hier starke Impulse setzen. Das spiegelt sich auch im Drittmittel-Ranking wider: Nur zwei Standorte in Deutschland verzeichnen mehr Drittmittel pro Wissenschaftler bzw Wissenschaftlerin n als Tübingen.

Auch international hat Tübingens Informatik mit ihrem Schwerpunkt auf Maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz an Profil gewonnen: Die Einbindung in das Netzwerk aus Universität Tübingen, den Max-Planck-Instituten für Intelligente Systeme und für Biologische Kybernetik, dem europäischen Verbund „European Lab for Learning and Intelligent Systems (ELLIS)“, dem neuen ELLIS-Institut in Tübingen sowie des Cyber Valley bietet den Studierenden sehr gute Möglichkeiten für den Austausch mit internationalen Studierenden und Spitzenwissenschaftlerinnen- und Wissenschaftlern. Gründungsinitiativen und Technologietransfer spielen ebenfalls eine große Rolle.

Claudia Brusdeylins

Sozialwissenschaften: Politikwissenschaft, Soziologie und Sportwissenschaft

Im Bereich Sozialwissenschaften haben die Fächer Politikwissenschaft, Soziologie sowie Sport/Sportwissenschaft am aktuellen Ranking teilgenommen. Durch sehr gute Bewertungen der Studierenden konnten sie sich in zahlreichen Kategorien in der Spitzengruppe platzieren.

In der Politikwissenschaft gilt das für die Studiensituation insgesamt, darüber hinaus gab es Spitzenbewertungen für das Lehrangebot, die Studien- und Prüfungsorganisation, die Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten, die Unterstützung im Hinblick auf ein Auslandsstudium sowie die Bibliotheksausstattung und IT-Infrastruktur. Nicht zuletzt hat die Politikwissenschaft auch mit der Anzahl der Promotionen pro Professor bzw. Professorin einen Spitzenplatz erreicht.

In der Soziologie liegt die Universität Tübingen in den Kategorien Studienorganisation, Räume, Bibliotheksausstattung und IT-Infrastruktur in der Spitzengruppe. Auch die Unterstützungsangebote in der Anfangsphase des Studiums bekamen eine hervorragende Beurteilung.

Besonders oft in der Spitzengruppe landete die Sportwissenschaft: Das Fach konnte nicht nur im Hinblick auf die allgemeine Studiensituation überzeugen, sondern erhielt auch Spitzenbewertungen in fast allen abgefragten Kategorien – von der Betreuungssituation über die Praxisorientierung und die Ausstattung von Bibliothek, IT und Sportstätten bis hin zu Angeboten zur Berufsorientierung. Auch bei Kennzahlen wie „Abschlüsse in angemessener Zeit“ und den Drittmitteln pro Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler sowie der Promotionen pro Professorin oder Professor war die Tübinger Sportwissenschaft jeweils in der Spitzengruppe vertreten.

Mit diesen aktuell im Bereich Sozialwissenschaften bewerteten Fächern liegt die Universität Tübingen in vielen Kategorien klar über dem Durchschnitt aller Hochschulen – ein deutliches Zeichen für das attraktive Studienangebot.

Medizinische Fächer: Humanmedizin, Pflegewissenschaft, Zahnmedizin

In der Medizinischen Fakultät ist das CHE-Hochschulranking auf ein großes Interesse bei den Studierenden gestoßen. Das zeigte sich an der hohen Beteiligung bei den Umfragen fürs Ranking; in der Zahnmedizin etwa nahmen zwei Drittel aller Studierenden daran teil. Besonders gelobt wurde in allen medizinischen Fächern die Unterstützung zu Beginn des Studiums – für ihre Orientierungs- und Betreuungsangebote in der Studieneingangsphase erhielten Human- und Zahnmedizin wie auch die Pflegewissenschaft die volle Punktzahl und damit eine Spitzenposition in der Kategorie „Unterstützung am Studienanfang“. Auch im Hinblick auf die Ausstattung der Universität landeten die medizinischen Fächer in der Spitzengruppe.

Tübinger Studierende der Humanmedizin schließen ihr Studium besonders schnell und erfolgreich ab; das Fach bekam damit den Spitzenplatz in der Kategorie „Erfolgsquote erster Abschnitt Med. Prüfung (M1)“. Ganz vorne lag die Medizin zudem bei den extern eingeworbenen Forschungsgeldern pro Professor bzw. Professorin. Entsprechend landete das Fach auch in der Bewertung der allgemeinen Studiensituation in der Spitzengruppe.

Die Tübinger Zahnmedizin hat sich im Vergleich zur letzten Auswertung deutlich verbessert. Sie gehört nun in vielen Kategorien zu den Top 5 in Deutschland, etwa im Hinblick auf die Betreuung durch Lehrende oder die Nutzung digitaler Elemente in der Lehre.

Die Pflegewissenschaft hat als relativ neuer, kleiner Studiengang erstmalig am CHE-Ranking teilgenommen – und das mit Erfolg. Insbesondere in der Kategorie „Skills Lab“ hat die Tübinger Pflegewissenschaft sehr gute Bewertungen und damit sogar den vierten Platz im Gesamtranking erreicht.