Dem Tübinger Fachbereich Informatik haben die Studierenden sehr gute Noten gegeben: Mit ihren Bachelor-Studiengängen Informatik, Bioinformatik, Medizininformatik, Medieninformatik und Kognitionswissenschaft liegt die Universität zusammen mit sieben weiteren Hochschulen im Spitzenfeld. Im Fach Informatik schnitt Tübingen vor allem in den Kategorien Studieninhalte, Organisation, Unterstützung im Studium und Wissenschaftsbezug sehr gut ab. Die Studierenden lobten die allgemeine Studiensituation, das Lehrangebot und die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Letzteres zeigt, dass Tübingen schon früh – bereits im Bachelor-Studium – den Fokus auf wissenschaftliche Forschung legt.
Professor Philipp Hennig, Professor für die Methoden des Maschinellen Lernens und Studiendekan des Fachbereichs Informatik, betont: „Da das CHE-Ranking zu einem großen Teil auf den Ergebnissen der Studierendenbefragung beruht, spiegelt unser gutes Abschneiden in erster Linie den guten Eindruck wider, den unsere eigenen Studierenden von der Tübinger Informatik haben. Es freut mich sehr, dass sich unsere Studierenden nach der Pandemie und den enormen Veränderungen der letzten Jahre – mitten in der KI-Revolution – in Tübingen gut betreut und gut ausgebildet fühlen.“
Der Fachbereich ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen: die Etablierung des Exzellenzclusters „Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft“ sowie die Gründung des Tübingen AI Centers, einer gemeinsamen Forschungseinrichtung der Universität Tübingen und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und eines von fünf deutschen Kompetenzzentren für Künstliche Intelligenz und Teil der nationalen KI-Strategie, konnten hier starke Impulse setzen. Das spiegelt sich auch im Drittmittel-Ranking wider: Nur zwei Standorte in Deutschland verzeichnen mehr Drittmittel pro Wissenschaftler bzw Wissenschaftlerin n als Tübingen.
Auch international hat Tübingens Informatik mit ihrem Schwerpunkt auf Maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz an Profil gewonnen: Die Einbindung in das Netzwerk aus Universität Tübingen, den Max-Planck-Instituten für Intelligente Systeme und für Biologische Kybernetik, dem europäischen Verbund „European Lab for Learning and Intelligent Systems (ELLIS)“, dem neuen ELLIS-Institut in Tübingen sowie des Cyber Valley bietet den Studierenden sehr gute Möglichkeiten für den Austausch mit internationalen Studierenden und Spitzenwissenschaftlerinnen- und Wissenschaftlern. Gründungsinitiativen und Technologietransfer spielen ebenfalls eine große Rolle.
Claudia Brusdeylins